Liest man die lapidare Auskunft zwischen den Zeilen und hört sich ein wenig unter Insidern um, dann ergibt sich aber doch ein klares Bild, das der Matreier Bürgermeister Andreas Köll als Initiator der Einsprüche gegenüber dolomitenstadt.at bestätigt. Seine Anfechtungen hatten keinen Erfolg. Köll geht von einer Bestätigung der angefochtenen TVBO-Wahl aus und kündigt, wenig überraschend, die Bekämpfung dieser Entscheidung an: „Ich habe den Bescheid noch nicht gesehen, er geht an Anwalt Johannes Hibler. Aber schon seit Wochen gibt es Signale, dass die Wahl bestätigt wird. Man hat lediglich bis nach der Landtagswahl mit den Bescheiden gewartet.“
Köll hat die Abwicklung der TVBO-Wahl als Privatperson beeinsprucht. Einspruch legte zudem die Matreier Freizeitanlagen GmbH MFA ein, als Teilhaberin an den Matreier Goldried Bergbahnen. Und auch die Gemeinde Matrei beschäftigt mit dieser Causa die Behörden. Alle drei Matreier Anfechtungen wurden von Anwalt Hibler eingebracht.
Ausgangspunkt für die rechtliche Kontroverse war die überraschende Nominierung von Geschäftsführer Maximilian Schultz als Vertreter der Matreier Goldried Bergbahnen in der gewichtigen Stimmgruppe 1 des Verbandes. Schultz kandidierte in dieser Eigenschaft auf der Liste seines Vaters Heinz Schultz, die in Opposition zur Bezirksliste von Langzeit-TVB-Obmann Franz Theurl stand. Dolomitenstadt.at berichtete ausführlich.
Mit diesem offenbar sorgfältig eingefädelten Coup gelang es der Schultz-Gruppe, eine Kandidatur von Andreas Köll zu verhindern, der ebenfalls Geschäftsführer der Matreier Bergbahnen ist. Seine Nominierung als Mitglied der Bezirksliste traf erst nach der von Schultz bei der Behörde ein. Weil pro Unternehmen nur ein Vertreter namhaft gemacht werden darf, konnte Köll – der bisher sogar im TVB-Vorstand saß – zur Wahl nicht antreten und flog aus dem Gremium.
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