Das liegt vor allem daran, dass sich auch zwei Kleinparteien freuen dürfen: Sowohl Fritz als auch die NEOS sitzen im nächsten Landtag, mit jeweils knapp über fünf Prozent der Stimmen. Wäre den beiden Kleinen dieses Kunststück nicht gelungen, hätte die ÖVP wohl die Absolute geschafft.
Am meisten legten an Stimmen und Prozenten die Freiheitlichen zu. 20.133 Wähler mehr als 2013 bedeuten einen Zuwachs von sechs Prozent. Insgesamt schafften die Blauen 15,5 Prozent und ein zusätzliches Mandat. Ein Ziel wurde aber verfehlt: Platz zwei. Der geht wieder an die SPÖ, wo die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik die in sie gesetzten Erwartungen erfüllte und ein Plus von 3,5 Prozent einfuhr (11.754 Stimmen).
Glück im Unglück dürften nach dieser Wahl die Grünen empfinden. Zwar mussten sie einmal mehr Federn lassen und fielen auch in ihrer Hochburg Innsbruck klar hinter die SPÖ zurück. Aber ein Debakel wie bei der Nationalratswahl blieb Ingrid Felipe und ihren WeggefährtInnen erspart. Das Ziel, „zweistellig“ zu bleiben, wurde erreicht und damit bleiben die Grünen auch im Spiel um die künftige Regierungskoalition.
Hier hat die ÖVP nun vier Optionen für eine Mehrheit im Landtag. Selbst die zwei Stimmen der NEOS würden dafür schon knapp ausreichen. Ernsthaft um eine Regierungsbeteiligung verhandeln werden die Schwarzen aber vermutlich mit Grün, Rot und Blau. Bis Ostern soll die neue Tiroler Landesregierung stehen.
322.379 der insgesamt 537.273 wahlberechtigten TirolerInnen haben bei der Tiroler Landtagswahl ihre Stimme abgegeben. Daraus ergibt sich eine Wahlbeteiligung von genau 60 Prozent. Darin enthalten sind auch bereits jene Stimmen, die per Wahlkarte bzw. Briefwahl abgegeben wurden. Die Wahlkarten- bzw. Briefwahlstimmen wurden bei dieser Wahl nämlich erstmals auch schon am Wahlabend und nicht wie bisher bei Landtagswahlen erst am nächsten oder übernächsten Tag ausgezählt.
Das Endergebnis der Tiroler Landtagswahl 2018.
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