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Brot und Spiele: Bundeskanzler Kurz in Lienz

Sebastian Kurz lud am 15. Februar zu einem offenen Treffen auf den Johannesplatz.

„Noch acht Minuten, meine Damen und Herren“. Der Countdown läuft. Eine gespannte Menge wartet auf den Auftritt des offiziellen „Wunderkinds“ Österreichs: Bundeskanzler Sebastian Kurz soll in wenigen Minuten auf dem Lienzer Johannesplatz erscheinen. Um die Wartezeit zu verkürzen, werden Musik (von Saxroyal), gratis Brezeln und heißer Apfelsaft geboten. Und nicht zu vergessen: Luftballons, die besonderen Anklang bei der potentiellen zukünftigen Wählerschaft finden. Während sich die Menge beim kostenlosen Buffet vergnügt, bittet der Moderator der Reihe nach die Osttiroler Vertreter der Volkspartei, begleitet von großem Jubel und einigen „Jawohl“-Rufen, auf die Bühne. 17:15: „Jetzt wird’s spannend“, versichert der Moderator. Köpfe drehen sich, ein Gemurmel erhebt sich. Die Suche nach dem zum Markenzeichen gewordenen zurückgegelten Haar beginnt. Soweit jedoch keine Spur des Kanzlers. Der Sprecher, der die schwierige Lage erkennt, beschließt, die kleine Verspätung mit einem Lebenslauf des schwarz-türkisen Politikers zu überbrücken. Auch persönliche Daten werden dem Publikum verraten: 1,86 Meter sei der Kanzler demnach groß.
Nach der gefühlt zwanzigsten Ankündigung ist es so weit: Bundeskanzler Kurz betritt die Bühne am Johannesplatz. Foto: Dolomitenstadt/Valeria Brunner
Als zum gefühlten zwanzigsten Mal „Sebastian Kurz, Bundeskanzler der Republik Österreich“ angekündigt wird, ist es schließlich so weit. Zur Musik von „Hit the Road Jack“ betritt der Mann der Stunde die Bühne, nicht ohne zuvor einem kleinen Mädchen die Hand gegeben zu haben. Mobiltelefone umklammernde Hände fahren in die Höhe, um ein kleines Souvenir an diesen denkwürdigen Augenblick zu ergattern. Die restlichen freien Hände erzeugen tosenden Applaus. „Das ist ein Empfang“, staunt der frischgebackene Kanzler. Nach einer knapp sechsminütigen Rede über die alte Koalition, das Versprechen, Tirol zu einem sichereren Land zu machen und den Wunsch, auch einmal einen Urlaub in Osttirol verbringen zu können, beginnt der Selfie-Ansturm auf den Bundeskanzler. Geduldig lächelt dieser von einer Kamera in die nächste, schüttelt Hände und führt höflichen Small Talk. Allein die Frage einer besonders enthusiastischen jungen Dame, welches Gel er denn für seine Haare verwende, lässt er offen. „Des is woll a so a Büabile“, meint eine Dame, als sich der Bundeskanzler wieder auf den Weg macht. Link: Landtagswahl 2018

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Kurz hofft auf über 40 Prozent für Tiroler ÖVP

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3 Postings

defregger
vor 7 Jahren

Stillschweigen, Mundhalten ist nichts anderes als Zustimmung!

 
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iseline
vor 7 Jahren

Während unser Bundeskanzler fleißig durch Tirol und Osttirol tourt, um Österreich, das eines der sichersten Länder ist, noch sicherer zu machen (sicherer sollte auch der Server des Innenministeriums gemacht werden) ) ist zu lesen, dass A. Wolf vom ORF, Vizekanzler Strache, der ihn in einem posting der Lüge bezichtigt, klagen wird. Dafür hat S. Kurz nur einen müden Appell für eine "Versachlichung" übrig. Ein halbwegs unabhängiger Journalismus ist für eine Demokratie absolut wichtig, für unseren Bundeskanzler allerdings weniger. Es schaut leider so aus, als ob hier der Einzelne und die Zivilgesellschaft einspringen müssen, wenn es schon der Bundeskanzler nicht tut. Das sollte zu denken geben - auch bei der anstehenden Wahl.

 
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wolfgangwien
vor 7 Jahren

Aha? Ist Tirol ein unsicheres Land? Ist mir noch gar nicht aufgefallen!

 
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