Island: Letzter Stopp für Philipp und Melanie
Unsere Weltreisenden betreten wieder europäischen Boden – und ziehen Bilanz!
„Rückblickend hätten wir uns wohl auch keinen besseren letzten Stopp aussuchen können.“ Philipp Benedikt und Melanie Fritzer sind seit einigen Wochen wieder zu Hause. Doch vor der Rückkehr nach Österreich und nach einem ganzen Jahr auf Reisen rund um den Globus stand noch eine Destination auf dem Programm, der ein besonderer Ruf vorauseilte: Island.
„Unsere Erwartungen waren natürlich hoch, da wir von allen Seiten hörten, dass Island einfach unbeschreiblich schön sein soll. Doch zunächst begrüßten uns Hagel, Regen, Schnee und die stärksten Windböen, die wir auf unserer Weltreise erlebten. Wir kamen ja mitten im Winter in Island an, also in einer Zeit, in der es dort nur vier, fünf Stunden Tageslicht gibt." Dunkelheit und Jetlag spielten den beiden Globetrottern manchen Streich bei der Einschätzung der Tageszeit, die Reiselust blieb aber ungedämpft und so begann das letzte Abenteuer ihrer Weltumrundung eben im Dunkeln.
„Tja – und was sollen wir sagen: Island ist einfach ein Wahnsinn. Riesige Wasserfälle, Berge und Felsformationen bis hin zum größten Gletscher in Europa, Vulkane, schwarze Sandstrände und einfach einzigartige Landschaften, die wir noch nie zuvor so gesehen hatten. Philipp und ich waren fasziniert!“ Aus dem Mund einer Frau, die buchstäblich die ganze Welt gesehen hat, ist das ein besonderes Kompliment.
Doch wir glauben Melanie jedes Wort, auch deshalb, weil Philipp mit der Kamera die Beweise liefert. Ob in der Gletscherlagune Jökulsárlón, auf einer Tour durch eine Eishöhle oder in unendlichen Weiten unter flackerndem Nordlicht, der Dokumentarfilmer und Fotograf lässt uns teilhaben an einer großartigen Reise. Das Flugzeugwrack, das auf seinen Bildern zu sehen ist, liegt übrigens am verlassenen Black Sand Beach „Sólheimasandur” und hat eine besondere Geschichte. Alle Passagiere überlebten die Notlandung dieses Flugzeugs im Jahre 1973! Bis heute ist die Ursache des Absturzes nicht vollständig geklärt.
„Unsere Zeit in Island war etwas Besonderes. Sei es das Übernachten in einfachen Holzhütten, während draußen ein Schneesturm wütet, die abenteuerlichen Autofahrten oder einfach das Beobachten des Sonnenuntergangs umgeben von wunderschöner Natur“, schwärmen Philipp und Melanie. Sie werden wiederkommen, weil in fünf Tagen und mitten im Winter nur ein Teil der Insel zu erkunden war.
Und rückblickend sei das schlechte Wetter eigentlich gar nicht so schlecht gewesen, meint Philipp: „In Island gibt es den Spruch, dass sich das Wetter total ändert, wenn man fünf Minuten wartet oder einfach fünf Kilometer weiter fährt. Und das stimmte wirklich! Schüttete es zum Beispiel an einer Stelle in Strömen, so schien in den nächsten fünf Minuten wieder die Sonne.“ Und noch einen Vorteil hatten die Wetterkapriolen aus der Sicht des Fotografen: „Wir hatten großteils die Sehenswürdigkeiten für uns und manchmal fühlten wir uns wie die einzigen Menschen auf Island. Niemand weit und breit, nur Natur und isländische Pferde!“
Ja und dann – dann packten die beiden zum letzten Mal auf ihrer Weltreise zusammen und machten sich auf den Weg nach Irschen, dem Kräuterdorf in Oberkärnten, aus dem sie beide stammen. Ein Jahr Weltreise ging zu Ende. Schon die nackte Statistik beeindruckt: 16 Stopps, fünf Kontinente, mehr als zehn Kooperationen mit sozialen Einrichtungen in aller Welt, drei Auto- oder Busunfälle, ein gestohlener Rucksack, über 100 verschiedene Betten, mehrere kleine Nervenzusammenbrüche (Melanie lacht!), 28 Flüge und unzählige neue Erlebnisse, Freundschaften und Erinnerungen.
Ein Fazit nach so einer Reise? Schwer zu ziehen, da sind sich die Beiden einig. Zu viele Eindrücke überlagern sich noch, alles muss sich erst setzen. Die Buntheit und Vielfalt dieses Planeten, die magischen Momente, die Kulturen und Begegnungen werden nachklingen. Es sei schwer in Worte zu fassen, meint Melanie und ist sich sicher: „Diese Reise hat uns auch verändert. Und es war das aufregendste, nervenaufreibendste aber auch wunderschönste und tollste Jahr unseres bisherigen Lebens!“ Weil das Paar bemüht war, auf seiner Weltumrundung in der Zusammenarbeit mit vielen Sozialvereinen auch Gutes zu tun, als Gegenleistung für Kost und Logis, gab es nicht nur Sightseeing und Urlaubslaune, sondern auch sehr bewegende Momente und Stress. Die Entscheidung, nicht “nur” zu reisen, sondern nach dem Motto „help, learn & share” auch soziale Kooperationen einzugehen, habe manch‘ schlaflose Nacht verursacht.
Und dann einigen sich Philipp und Melanie doch noch auf eine Zusammenfassung in einem Satz: „Eigentlich kann man unsere gesamte Reise auch mit unserem letzten Stopp in Island vergleichen. Aufregend, wunderschön, herausfordernd. Manchmal lief nicht alles nach Plan, doch gerade deshalb wurde das vergangene Jahr wahrscheinlich auch so toll. Und mal ehrlich – wer kann schon ein ganzes Jahr perfekt im Vorhinein planen, das wäre doch langweilig!“
Für uns Redaktionsstubenhocker von Dolomitenstadt war die Weltumrundung von Philipp und Melanie auch eine Herausforderung. Wir haben hunderte Bilder ausgewählt aus einem riesigen Fundus, den uns Philipp geschickt hat und mussten manchen Reisebericht schweren Herzens ein wenig kürzen. Doch es hat Riesenspaß gemacht, die beiden publizistisch zu begleiten. Die Reaktionen der Leserinnen und Leser bestätigen diese Entscheidung. Und das Wichtigste: Wir freuen uns, dass unsere Reisenden gesund und munter wieder zu Hause sind!
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2 Postings
Bravo, bravo, bravo! Irre was Ihr da für tolle, tolle, nein was schreib ich da......SUPERTOLLE Fotos gemacht habt´s!!! Wahnsinn wie Ihr die Stimmung da einfach so "einfangt". Schapo. Noch weiterhin viel Spass. GLG
Haha...danke für die lieben Worte! Schön wieder zu hause zu sein :-)
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