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Von links nach rechts: Werner Mayr, Peter Lechleitner; RK Tirol Präsident Robert Moser, Landesrätin Dr. Beate Palfrader, Elisabeth Bachler, Peter Spanblöchl, Reinhard Schuller und Reinhard Salcher stellten das Pilotprojekt „Alle Osttiroler LehrerInnen Erste-Hilfe-fit!“ am 12. Jänner im Rahmen einer Pressekonferenz vor. Fotos: JRK Tirol
Erste Hilfe wird an Schulen groß geschrieben
561 Osttiroler PflichtschullehrerInnen erhielten Schulungen vom Tiroler Jugendrotkreuz.
Im Jahr 2016 ereigneten sich in Tirol 3.489 Unfälle im Rahmen des Schulunterrichts. Im Ernstfall kommt es darauf an, dass innerhalb der ersten Minuten die richtigen Maßnahmen gesetzt werden und rasch geholfen wird. Um dies zu gewährleisten, sollten alle Lehrpersonen in Erster Hilfe ausgebildet sein.
Weil bei vielen ein Erste Hilfe-Kurs schon Jahre zurückliegt, hat das Tiroler Jugendrotkreuz in Kooperation mit der Gewerkschaft der PflichtschullehrerInnen in den vergangenen drei Jahren 561 LehrerInnen in Osttirol in Erster Hilfe geschult, die AUVA stellte Übungsmaterial zur Verfügung. Osttirol ist damit österreichweit der erste Bezirk, in dem sämtliche Pflichtschul-LehrerInnen Erste-Hilfe-fit sind. Für Landesrätin Beate Palfrader ist das "eine große Sache". Sie bedankte sich bei allen Beteiligten und bat sie, dies als Musterbeispiel in die anderen Bezirke zu tragen.
Auch für Schülerinnen und Schüler bietet das Tiroler Jugendrotkreuz verschiedene Erste-Hilfe-Programme, von ROKO im Kindergarten über HELFI in der Volksschule bis hin zum Reanimationskurs "Leben retten – just do it" in der siebten Schulstufe. Bei diesem Kurs erhalten circa 700 SchülerInnen auf Initiative von Dr. Peter Lechleitner vom BKH Lienz eine dreistündige Reanimationsschulung. Außerdem bietet das Jugendrotkreuz ab der achten Schulstufe einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs an, der später auch für den Führerschein gilt. Besonders motivierte SchülerInnen bilden an ihrer Schule ein fünfköpfiges Help Team, das als Schulsanitätsteam fungiert und bei Landes- sowie Bundesbewerben teilnimmt.
Alle SchülerInnen kommen so im Laufe ihrer Schulzeit vier bis fünf Mal mit dem Thema Erste Hilfe in Kontakt. Das so erhaltene fundierte Erste-Hilfe-Wissen soll die Angst nehmen, im Notfall rasch und richtig zu helfen. Bestätigt werden die Erfolge der Erste-Hilfe-Schulungen durch eine Studie von Peter Lechleitner, die belegt, dass die Zahl der erfolgreich und ohne bleibende Schäden reanimierten Personen in Osttirol in den letzten zehn Jahren beinahe verdreifacht werden konnte.
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