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„Starke, unkonventionelle Frau mit einem Riesenherz“

Anni Kratzer erhielt für ihr soziales Engagement als erste Frau den Ehrenring der Stadt Lienz.

„Anni Kratzer und ihren Verein Leukämie- und Kinderkrebshilfe Osttirol in diesem Kreis vorzustellen, hieße Eulen nach Athen tragen“, bemerkte die Lienzer Bürgermeisterin am 11. Dezember im bis auf den letzten Platz gefüllten Ratsaal der Liebburg – und hatte damit natürlich recht. Fast jeder in Osttirol kennt die Frau, die seit Jahrzehnten unermüdlich Geld und Unterstützung sammelt, um krebskranken Menschen ihr schweres Schicksal zu erleichtern. Viele Bewunderer dieser karitativen Arbeit saßen im Saal, ein weiterer kam als Überraschungsgast gleich nach der Rede der Bürgermeisterin mit Ziehharmonika und Gitarrist Mani zur Tür hereinspaziert: Marc Pircher. Der Volksmusikstar stand Anni Kratzer schon öfter bei Benefizkonzerten zur Seite und beteuerte, er werde auch künftig gerne zur Verfügung stehen.
Anni Kratzer lauscht den Worten der Lienzer Bürgermeisterin, flankiert von Überraschungsgast Marc Pircher und Laudator Peter Lechleitner.
Laudator Peter Lechleitner zeichnete den Lebensweg der 1939 geborenen Ehrenringträgerin nach, die ihren Mann und ihren Bruder durch Krebserkrankungen verlor: „Seit 25 Jahren begegnet mir Anni Kratzer als unverwüstlicher Leuchtturm in der Unterstützungsfamilie krebskranker Menschen. Sie hat auch uns Ärzten wichtige Aspekte des Krankseins vor Augen geführt, die nicht durch eine Sozialversicherung und moderne Medizinstrategien erledigt werden können. Und das hat nachhaltig beeindruckt und vielfache Wirkung gezeigt.“ Kratzer gründete 1997 die Leukämiehilfe Osttirol, ein Jahr später kam die Kinderkrebshilfe dazu. 26 Familien werden derzeit von ihr betreut, „wie ihre eigene Familie, ja es ist ihre Familie“, unterstrich Lechleitner und verwies auch auf einen wichtigen medizinischen Aspekt der Hilfsaktionen. Leukämiekranke Menschen brauchen häufig Knochenmarks- bzw. Stammzellspender, die „typisiert“ werden müssen, da nur bestimmte Gewebsmerkmale eine Spende möglich machen. Die Leukämie- und Kinderkrebshilfe Osttirol hat mehr als 3.800 Spender typisiert, zuletzt allein 1.200 Personen in der aufsehenerregenden Aktion für den kleinen Max, über die auch dolomitenstadt.at berichtete. Mehr als 60.000 Euro kostete diese Typisierungsaktion, den Großteil hat Anni Kratzer bereits über Spenden aufgetrieben und zurückbezahlt. Lechleitner schloss mit einem Lob für den Gemeinderat der Stadt Lienz: „Sie hätten nicht besser auswählen können: Eine starke und unkonventionelle Frau mit einem Riesenherz.“
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Vizebürgermeister Kurt Steiner überreichten erstmals einer Frau den Ehrenring der Stadt Lienz: Anni Kratzer. Fotos: Brunner Images

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2 Postings

soomanides
vor 7 Jahren

Liebe Anni, herzliche Gratulation! Du "bist" im Herzen vieler Menschen - mit und ohne Beeinträchtigung. Dir gilt unser aller Dank für Dein Vorbild, wie man vom Schicksal nicht bevorzugten Mitmenschen helfen kann und Hilfe organisiert. Mir gefällt besonders an Dir, dass Du dankbar bist für j e d e Hilfe und dies immer wieder - mündlich oder schriftlich - zum Ausdruck bringst. D e i n Geschenk an uns (Kerze mit Aufschrift) für eine kleine Unterstützung, hat einen bevorzugten Platz in unserer Wohnung. Wir sind stolz auf Dich!

 
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spitzeFeder
vor 7 Jahren

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Hochachtung, Frau Kratzer, das haben Sie sich wirklich verdient!

 
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