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So wählten Tirol und Osttirol bisher bei Landtagswahlen

Ein Rückblick auf die letzten Urnengänge als Vorgeschmack auf den nächsten.

Nach mehreren Durchgängen auf dem Weg zum Bundespräsidenten, einer Nationalratswahl, der Olympiaabstimmung und der Mutter aller Wahlschlachten – der TVBO-Wahl! – steht in knapp zwei Monaten der nächste Urnengang auf dem Terminkalender. Am 25. Februar wählt Tirol einen neuen Landtag. Bei Betrachtung der Ausgangslage drängt sich vor allem eine Frage auf: Mit wem wird die ÖVP als Koalitionspartner in die nächste Legislaturperiode gehen? Dass die in Tirol eher schwarzen als türkisen Titelverteidiger mit Günther Platter an der Spitze die Nummer eins bleiben, ist so gut wie sicher. Dazu genügt ein Blick auf die Wahlergebnisse der letzten drei Urnengänge:

Zwar büßte die ÖVP von ihren knapp 50 Prozent im Jahr 2003 im Laufe eines Jahrzehnts auch zehn Prozent ein, doch an der Dominanz der Schwarzen änderte das wenig, zumal sich die SPÖ in diesem Zeitraum halbierte, die 2008 sehr starke Liste Fritz fünf Jahre später viel an Boden verlor und Vorwärts Tirol in einem parteiinternen Sumpf buchstäblich zu versinken droht. Erstaunlich schwach präsentieren sich in Tirol auch die Blauen, mittlerweile Regierungspartner auf Bundesebene und natürlich auch scharf auf eine Regierungsbeteiligung in Tirol. Als solche kämen auch Rot und Grün in Frage, allerdings wohl nur bei mindestens zweistelligen Ergebnissen. Diese Hürde wirkt vor allem für die noch im Bundesland mitregierenden Grünen nach der bundesweiten Pleite eher hoch.

Abschließend ein Blick auf die letzten drei Landtagswahlergebnisse in Osttirol. Hier ist die Dominanz der ÖVP noch weit gravierender als landesweit. Fast die Hälfte der gültigen Stimmen entfielen 2013 auf Schwarz, die Türmchen in anderen Farben wirken fast zwergenhaft neben dem schwarzen Balken in unserer Grafik. Grün hat im ländlichen Bezirk ebenso einen schweren Stand wie Rot, wenngleich die SPÖ-Landesparteichefin Elisabeth Blanik hier einen kleinen Heimvorteil ausspielen kann. Nach den Ergebnissen der Bundespräsidentenwahl und der Nationalratswahl darf die FPÖ auf Zuwächse vor allem im Iseltal hoffen, wo, befeuert von der „Innsbruck-Skepsis“ einiger Bürgermeister und viel Natura 2000-Polemik, seit längerem eine Umfärbung stattfindet.



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Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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4 Postings

bobbilein
vor 7 Jahren

ein paar wochen sind noch zeit, und die tiroler_innen könnten sich noch gut überlegen, wem sie ihre stimme geben u. vielleicht auch konsequenzen aus der derzeitigen regierung ziehen. aber im 'heiligen land' wird es wohl aufs übliche hinauslaufen.

 
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    Blafra
    vor 7 Jahren

    Ist es so schlecht in Tirol, oder was willst du damit kritisieren?

     
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      auslaender
      vor 7 Jahren

      Wenn es um Korruption geht können sich Tirol und Rumänien die Hand geben. Nur gibt's bei uns mehr zum verteilen...

       
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      karli8
      vor 7 Jahren

      @ausläner: wenns bei uns so schlimm is kansch ja Tirol gegen Rumänien tauschen. Oder einfach wählen gehn und weniger Kaffeesudern.

       
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