Befremden löste der Antrag bei der Obfrau des Umweltausschusses Gerlinde Kieberl aus. Sie beklagte, dass der eigentlich zuständige Ausschuss von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik nicht informiert bzw. im Vorfeld der Entscheidung eingebunden wurde. Blanik rechtfertigte sich damit, dass das Leader-Projekt zunächst nur grundsätzlich abzusegnen sei, die konkrete Umsetzung werde dann wohl auch Thema für den Umweltausschuss. Obwohl auch Teile der ÖVP eine Zustimmung ohne konkrete inhaltliche Information und Ausschussberatung problematisch fanden, wurde am Ende einstimmig beschlossen, das Projekt auf Schiene zu bringen.
Im Zuge der Debatte machte ÖVP-Mandatar Alexander Kröll einmal mehr die Müllinseln im Stadtteil Eichholz zum Thema. Im Süden von Lienz wächst Wohnblock für Wohnblock eine immer größere Siedlung heran, deren Infrastruktur – darunter auch die Mülltrennung – nicht mit der Bevölkerungsentwicklung mithalte, beklagt Kröll. Die Stadtverwaltung gab zu bedenken, dass zwar alle nach mehr Müllcontainer rufen würden, aber niemand die Anlagen vor der Haustüre haben möchte. Auf Anregung von Gemeinderat Karl Kashofer wird nun geprüft, ob nach der Fertigstellung von neuen Wohnanlagen die gemeinnützigen Bauträger dazu verpflichtet werden könnten, in der Startphase einen Extracontainer bzw. eine Mulde aufzustellen, um zumindest jenen Sperr- und Verpackungsmüll aufzufangen, der bei Übersiedlungen vermehrt anfällt.
Ein Posting
Obwohl auch Teile der ÖVP... - wurde das Projekt nicht maßgeblich von der ÖVP initiiert? Auch wenn es zunächst nur grundsätzlich abzusegnen ist, wie kann es sein, dass wichtige Stellen wie der Umweltausschuss nicht grundsätzlich mit einbezogen werden? Genauso wie alle Gemeinderäte, auch jener der Orte? Am Ende dann alles einstimmig zu beschließen ist genau die Tour der ehemals schwarzen Gefolgschaft, dass Blanik da mitmacht verwundert dann doch sehr...
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