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Jackson Hole und Lienz liegen am Fuß beeindruckender Berge. Diese Gemeinsamkeit, die Geschichte der Familie Stiegler und einige Freundschaften aus früheren Jahren verbinden beide Partnerstädte. Foto: jacksonholewy.com

Jackson Hole und Lienz liegen am Fuß beeindruckender Berge. Diese Gemeinsamkeit, die Geschichte der Familie Stiegler und einige Freundschaften aus früheren Jahren verbinden beide Partnerstädte. Foto: jacksonholewy.com

Städtefreundschaft: Innichen statt Jackson Hole?

Im Lienzer Gemeinderat wurde über eine langjährige Städtepartnerschaft diskutiert.

Wer das aktuelle DOLOMITENSTADT-Magazin schon gelesen hat, wird die Story kennen: Seit 1970 besteht zwischen Lienz und dem amerikanischen Städtchen Jackson Hole in Wyoming eine sogenannte Städtepartnerschaft. Schon fünf Jahre zuvor war der Lienzer Olympiasieger Pepi Stiegler dorthin ausgewandert und so gab es eine transatlantische Verbindung, die vor allem von zwei Männern immer wieder intensiviert wurde: Emil Erhart auf Lienzer Seite und Stan Klassen in Jackson Hole. Klassen starb vor einigen Jahren und Erhart kann aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr aktiv sein.

Dennoch wurde vor einigen Monaten im Lienzer Gemeinderat einstimmig beschlossen, zumindest einmal pro Gemeinderatsperiode, also alle sechs Jahre, eine Delegation in die Vereinigten Staaten zu schicken. In der letzten Sitzung des Jahres am 19. Dezember geriet diese Entscheidung noch einmal ins Wanken und stand deshalb auch auf der Tagesordnung. Der FPÖ und Teilen der ÖVP-Fraktion kamen offenbar Zweifel, ob eine 8.000 Kilometer weit entfernte Partnerstadt nicht die Reiselust der Mandatare und das Stadtbudget überfordern könnte.

40.000 Euro sind für den Trip im Jahr 2018 eingeplant, wobei nur die Flüge und die Übernachtungen in Jackson Hole bezahlt werden, alles andere – etwa Abstecher in die Umgebung – müssen die Teilnehmer der Delegation selbst berappen. Sepp Blasisker schlug vor, sich doch eine Partnerstadt in Bayern zu suchen, worauf Willi Lackner von der SPÖ konterte: „Wenn wir das nicht mehr schaffen, dann ist es g’scheiter, wir nehmen gleich Innichen oder Bruneck.“

Bürgermeisterin Elisabeth Blanik reißt sich nicht um die Reise („I muss da nicht mitfliegen“), findet aber auch, dass die Verbindung nicht abreißen sollte und würde die Delegation anführen. So wurde ein Weilchen hin und her diskutiert, bevor ÖVP-Vizebürgermeister Kurt Steiner seine Fraktion kurz und bündig eintaktete: „Mach mas.“ Er selbst fliegt nicht mit. Einstimmig wurde beschlossen, um 64 Euro eine Visa Card zur Begleichung der Reiserechnungen anzuschaffen.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

12 Postings

Danny
vor 7 Jahren

Was ich weiss,war die letzte Delegation vor 9 Jahren das letze Mal in Jackson Hole.Und es wurde ja nur ein Budget von 40:000 angesetzt,wobei man ja noch garnicht weiss ob das zum tragen kommt.Also um die Städtepartnerschaft zu erhalten,sollten Sie fliegen

 
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Soeh
vor 7 Jahren

So großzügig war man bei den Fließ- (oder sind es nun, um dem Ganzen einen weicheren Touch zu geben, doch Flies-) kommaberechnungen der LSL bei vielen Vorhaben noch nie. Auch wenn 0,00909% des Stadtbudgets auf ein Budget von 440 Mio € schließen lassen und damit 40.000€ als Peanuts erscheinen (was natürlich um eine Zehnerpotenz falsch ist), ist es eine Summe, von der viele Vereine und Initiativen in Lienz als Unterstützung nur träumen können. Aber ein Tipp an alle Vereine: sucht um 0,009%, 0,09%, 9 Promille,...?? des Stadtbudgets als Förderung an... das sind alles Kleinigkeiten, wie mich Mag. Schwarzer aufgeklärt hat.

 
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walker
vor 7 Jahren

Eine Belohnung muss sein. Viel Spaß in Jackson Hole.

 
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Senf
vor 7 Jahren

jetzt schlägts dreizehn. ausgerechnet vbm steiner stimmt zu, hat er doch noch vor kurzem den radsportlern in der vollen tennishalle die driste wirtschaftslage von lienz und osttirol vorgejammert. aber er wird schon wissen, warum er nicht teilnimmt.

 
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    Wundawuzzi
    vor 7 Jahren

    @scharfer Senf Solche Reisen sind doch nichts besonderes.Du kannst dich sicher noch an die Osloreise der Kanalfunktionäre des Abwasserverbandes HTS erinnern, oder aber auch an die Chinareise Matreier Gemeindefunktionäre und anderer. Zum Großteil finanziert mit dem Geld der Gebührenzahler. AK hat das alles als TVB Vorstand natürlich nur für die Ankurbelung des Chinatourismus in Osttirol gemacht.... Danke Anda Deswegen fahrts in die USA , schauts übern Tellerrand, holts Euch neue Ideen für das wunderschöne Lienz.Es kann nicht sein, dass sich solche Reisen nur der Anda gönnen kann ?!?!

     
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gruenxi
vor 7 Jahren

für Jene, die von dieser Vergnügunsreise profitieren, ist es eine Neiddiskussion, für die Steuerzahler wieder einmal mehr ein Grund zum Ärgern. Grundsätzlich bin ich schon für eine Städtepartnerschaft. Aber die Gemeinderäte sollen wie alle Normalbürger auch, solche Reisen aus eigener Tasche bezahlen. Und wenn geschrieben steht, dass die € 40.000,- nur einen Promille- satz des Budgets auchmachen, frage ich mich, warum dann nur 1/4 dieser Vergnügensreisekosten (also 10.000,-Euro) für die desolate Nordschule budgetiert sind. Die Mentalität fast aller österr.Politiker/innen, dass eh alles der Staat bezahlt, ist erschreckend und wird den nächsten Generationen noch viel Ärger bereiten. Es würde eine vorbildliche Wirkung erzielen, wenn die Gemeinderäte von sich aus alle Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Welche/r Gemeindräterätin/Gemeinderat/Stadrat etc. fängt damit an ?

 
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hannes
vor 7 Jahren

€ 40000.- sind 0,00909 % vom Jahresbudget, verteilt auf 6 Jahre sind das dann 0,000152% ( hab schon müssen auf Flieskomma stellen, sonst wäre 0 herausgekommen ! Das ist eine sinnlose Neiddiskussion, man sollte schon über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Viele Schüler und Jugendliche aus Jackson und aus Lienz haben im jreweils anderen Ort teils Ferien gemacht, teils garbeitet und dabei viel Erfahrung sammeln können, nette teils immer noch andauernde Freundschaften geschlossen und alles in allem eine unvergessene Zeit verbracht Man sollte diese Partnerschaft ausweiten - war auch mein Vorschlag im Juni GR - und Lienzer Bürger einladen, mitzufahren, wenn auch auf eigene Kosten. Den 'fehlenden' Bezug zu Jackson ( es leben doch beide Stiegler Brüder dort ) kann man historisch begründen: Immerhin besteht Jackson ( das Hole steht für das Tal ) seit genau 103 Jahren, 46 davon besteht die Partnerschaft, also fast das halbe 'Leben' von Jackson. mag.hannes schwarzer

 
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    chiller336
    vor 7 Jahren

    ich find das echt eine gute idee ... während ein ausgewähltes stadtgremium auf nciht eigene kosten auf urlaub fährt, werden bürger eingeladen, auf deren eigene kosten mitzufliegen ...supa isee muss i sagn ... oder hab i da was verpasst? wahrscheinlich gehört der mag schwarzer auch zu den nutznießern dieser unnötigen geldverschwendung

     
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Kiew
vor 7 Jahren

Nix für ungut. Aber was bringt es ausser Unkosten, wenn alle 6 Jahre ein steets wechselndes Grüppchen nach Jackson Hole fliegt? Städtepartnerschaften haben doch nur dann einen Sinn, wenn zwischen zwei Städten geschichtliche Beziehungen bestehen wie etwa zu Görz. Da gibt es viel mehr Gemeinsamkeiten. Städtepartnerschaften über Kontinente wirken irgendwie gekünstelt.

 
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tinasaga
vor 7 Jahren

Vieles ändert sich. Jackson Hole als Partnerstadt wurde zu Pepi Stiegler's Zeiten in der Lienzer Gemeindestube geboren. Aber heute? 40000 Euro für eine Urlaubsreise der neuen Gemeindegarde dorthin ohne wirklichen Bezug zum Ort; ist das angesichts der vor Ort anstehenden Projekte vertretbar??? Mit Verlaub; auch ich würde gerne Nutzniesser sein, zumal ich Pepi Stiegler persönlich kenne (1964 seinen Olympiasieg am Hauptplatz mitgefeiert habe). Aber in Lienz ist Vieles möglich, wie man zuletzt bei der Tourismusversammlung erfahren konnte.

 
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MarieAnne
vor 7 Jahren

Wenn eine solche Städtepartnerschaft bereits besteht, wieso sollte man sie kippen? Es wäre nun wichtig, die wahrscheinlich veraltete Beziehung mit der heutigen und künftigen Generationen neu zu knüpfen und zu verstärken, dafür Jugend einzubinden (die durchaus mehr Interesse und Bereitwillen zeigen würde als so manche/r im Gemeinderat) und die technologischen Kommunikationsmittel zu nutzen um so eine interkulturelle Partnerschaft pflegen zu können, die trotz der großen Distanz durchaus interessant ist.

 
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chiller336
vor 7 Jahren

es scheint in der stadt lienz keine anderen probleme zu geben, ansonsten würde nicht so ein banales thema behandelt werden müssen. 40000 euro?für einen besuch?? wer bezahlt das wenn nicht die bevölkerung? die 40000 würden woanders sicher dringender gebraucht - oder erhofft man sich einen anschub unseres tourismus? man könnte gleich theuerl und co hinschicken - unsere tourismusfachexperten - vielleicht reissens dort was? ... ahso überm großen teich wären unsere tourismusfachleute lachnummern .... auch egal - eine osttiroler comedy zur unterhaltung einer partnerstadt.... angesichts des verkehrs um diese zeit sollte man sich wahrlich über das verkehrsproblem gedanken machen, und nicht darüber, ob man - wieviel sinds eigentlich? - irgendwelche repräsentanten unsere stadt um immense summen über den teich auf urlaub schickt. dagegen wirkt die abstimmung über eine visacard im wert von 64 ja geradezu zukunftswegweisend .... ich glaub ich bin nicht der einzige, der ungläubig den kopf schüttelt ....

 
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