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400 Jahre alt ist die Orgel der Pfarrkirche St. Andrä. Foto: Wolfgang C. Retter

400 Jahre alt ist die Orgel der Pfarrkirche St. Andrä. Foto: Wolfgang C. Retter

Wie das Leben und die Orgel in St. Andrä so spielen …

Eine musikalische Weihnachtsgeschichte und ein Geschenk für unsere Leser!

Gerhard aus der Steiermark ist ein begeisterter Osttirol-Urlauber und offenbar auch kundiger Musikliebhaber. Bei einem Aufenthalt in Lienz genügte ihm ein Blick auf die Orgel in der Lienzer Stadtpfarrkirche St. Andrä, um zu wissen: „Diese Orgel muss etwas Besonderes sein!“ Stimmt. Es ist eine „Putz-Orgel“, benannt nach dem berühmten Orgelbauer Andreas Putz aus Passau. Er baute die Lienzer Orgel im Jahr 1618 – das heißt, dieses wunderbare Instrument wird im kommenden Jahr 400 Jahre alt! Der prächtige frühbarocke Orgelkasten mit seinen bemalten Flügeln, weihnachtliche Szenen auf der Innenseite, Instrumente schwingende Putti – alles, was man von der Orgel sieht, ist beinahe unverändert seit ihrer Errichtung. Sogar die mächtigen Pfeifen wurden nicht – wie leider in vielen anderen Kirchen – zur Metallbeschaffung für Kriegszwecke missbraucht. Somit gehört die Orgel von St. Andrä nicht nur zu den wertvollsten in ganz Tirol, sondern auch zu den ältesten in ganz Österreich. Andreas Putz baute zwei,  Jahre später die Orgel in der Stiftskirche in Innichen, die jener in Lienz sehr ähnelt. Es gibt aber einen gravierenden Unterschied: In Lienz stammen neben dem Orgelgehäuse auch acht von den insgesamt 20 Registern noch aus dem Entstehungsjahr 1618. Die originalen Klangfarben ergeben zusammen mit der besonderen Akustik in der Kirche einen ganz speziellen „Klang des Frühbarock“, der Kirchenmusikliebhaber begeistert. Womit wir wieder bei Gerhard aus der Steiermark wären. Er macht nicht nur gern Urlaub in Osttirol, sondern liest auch das Dolomitenstadt-Magazin und fragte bei uns an, ob es denn keine Tonaufnahmen der Orgel von St. Andrä gibt? Und hier kommt der Zufall ins Spiel, aber auch Weihnachten. Wir haben Gerhards Frage an Pfarrsekretär Peter Winkler weitergeleitet – und siehe da! – er hatte wenige Tage zuvor beim Entrümpeln einen besonderen Fund gemacht: einige 43 Jahre alte Schallplatten, nie abgespielt, also praktisch neu, mit weihnachtlicher Orgelmusik, gespielt von Professor Franz Haselböck auf der historischen Putz-Orgel von St. Andrä! Wir haben die seltenen Tonträger erworben und eine der Schallplatten an Gerhard aus der Steiermark geschickt. Er freute sich riesig über das Päckchen aus Osttirol. Falls auch Sie, liebe Leserin und lieber Leser, Liebhaber weihnachtlicher Orgelmusik und Besitzer eines Plattenspielers sind, schreiben Sie ein paar Zeilen unter diesen Artikel (hier im Forum oder auf Facebook). Wir verlosen unter allen Postern eine Schallplatte, auf der die herrliche Orgel weihnachtlich erklingt, meisterlich gespielt von Prof. Franz Haselböck.
Evelin Gander ist nicht nur Stadtführerin und Biobäuerin, sondern auch Ideenlieferantin und Geschichtenerzählerin mit viel Einfühlungsvermögen. Thema ihrer Reportagen und Podcasts ist das Leben in all seinen Facetten.

7 Postings

boarium
vor 7 Jahren

Vielen, vielen lieben Dank, liebes Dolomitenstadt-Team!!!

Mit der Platte habt ihr nicht nur mir, sondern auch einem weiteren Menschen eine große Freude gemacht! Hab nämlich die LP dem Christkindl gegeben - und es hat mir versprochen, sie unter den Baum zu legen... ?

 
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Auto
vor 7 Jahren

Schön wäre es - so einen alten Tonträger zu gewinnen! Wenn der Schatz schon gehoben ist, wird es wohl bald auch eine digitale Version davon geben?

 
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galaxina
vor 7 Jahren

Meine Mutter würe sich sicherlich über dieses wunderbare Weihnachtsgeschenk mit herrlichen Orgelklängen aus St. Andrä :-)

 
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woswasdenni
vor 7 Jahren

Wenn das kein Überraschungsgeschenk für jemanden wäre, der auf dieser Orgel spielen gelernt hat (und immer weiter lernen wird)...!

 
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schneida
vor 7 Jahren

Dieser seltene Tonträger wäre ein perfektes Geschenk für meine liebste Liebhaberin kirchlicher Orgelklänge.

 
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boarium
vor 7 Jahren

Musikalisches Staunen in der Kindheit: wenn Max Mitterer alle Register zog und bei Großer Gott die Vibrationen zu spüren waren - nachdem gerade noch zart und leise Jesu meine Zuversicht die Kirche erfüllte.

Staunen in der Jugend: der Bub vom Organisten spielt. Anders. Ganz anders. Mit ganzem Körpereinsatz. Wolfgang Mitterer holt Töne raus, die man dem Instrument nicht zugetraut hätte.

Staunen als Erwachsener: Warum fühl ich mich wieder als Kind, wenn in der dunklen, kalten Pfarre bei der Rorate die sanften Töne der Orgel einsetzen...?

 
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GerhardPilz
vor 7 Jahren

Ja, eine riesige Weihnachtsüberraschung war das. Und unvergesslich. Die schönstem Klängewerden unsere Weihnachten begleiten. Danke an Evelin Gander !!!

 
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