Bundespräsidentenwahl, Nationalratswahl und jetzt TVB-Wahl. Die Kommentarspalten auf dolomitenstadt.at legen nahe, letztere sei die weitaus wichtigste für den Bezirk. Wechselstimmung macht sich breit und ist fast schon mit den Händen zu greifen. Diesmal wird veritabel Wahlkampf betrieben und öffentlich diskutiert, namentlich vom Team Osttirol unter der Leitung von Martin Gratz, der als Teamleader zurückgekehrt ist, nachdem er das Team schon einmal verlassen hatte, offensichtlich mehr von der eigenen Mannschaft als von der Gegenseite frustriert. Das soll nun Geschichte sein. Ein neues Kapitel soll aufgeschlagen werden. Eine Koalition scheint schon geschmiedet zu sein, bevor die Wahl überhaupt geschlagen ist. Diesmal zusammen mit dem eigentlichen Big-Player des Osttiroler Tourismusgeschehens, Heinz Schultz.
Der Bergbahnbetreiber steigt zusammen mit Sohn und Schwester in den Ring um Aufsichtsratsmandat und möglichen Vorstandsposten. Über die Gründe seines höchstpersönlichen Engagements lässt sich trefflich spekulieren. Das Projekt der Helm-Skischaukel wird als nur eine Triebfeder genannt. Eine Summe von elf Millionen Euro an diversen Förderanträgen steht im Raum. Eine Tranche von vier Millionen Euro hat im März der jetzt aus dem Amt scheidende Aufsichtsrat genehmigt, verbunden mit einer Aufenthaltsabgabenerhöhung.
Für den Gesamtverband ist Schultz Antreten in den Gremien eine Novität, in der Region Hochpustertal nicht. Dort war Heinz Schultz Vorstandsmitglied. Damals eine wirkliche Neuheit, die von vielen Funktionären begrüßt wurde, auch von mir als Aufsichtsratsvorsitzender. Wir hatten in ihm erstmals einen direkten Ansprechpartner bei Belangen der Hochpustertaler-Bergbahnen, und konnten ihn und seine Motivationen kennen lernen. Ich erlebte ihn dort unter anderem als Zahlenmenschen, der sein finanzmathematisches Handwerk nicht nur beherrschte, sondern den Eindruck von Virtuosität in diesen Fragen hinterließ. Und ich lernte ihn als einen Mann kennen, der seine ureigensten Ziele definitiv nicht aus den Augen verlor, im Konkreten die Absicherung von Zuschüssen zur Erweiterung des Skigebiets Thurntaler.
Heinz Schultz ist zudem jemand, der in der Lage ist, Menschen für sich einzunehmen. Das gelingt ihm und seiner Familie sowohl auf politischer Ebene als auch bei Verbandsmitgliedern, die nicht seiner Stimmgruppe angehören. Im Interview mit Dolomitenstadt spricht er vom Privatzimmervermieter, der Nächtigungsrückgänge zu beklagen hat. An anderer Stelle macht sich der Bergbahnbetreiber für eine Intensivierung des Marketings stark. Er weiß Allianzen zu schmieden.
Vor allem ist Heinz Schultz aber ein harter Verhandler. Einer, der um seine Position weiß. Der weiß, dass sich im Bezirk bisher niemand gefunden hat, etwas zu unternehmen, das vergleichbar wäre mit dem, das er und seine Familie geschaffen haben – durchaus mit allen nur erdenklichen Förderungen von Land, Verband und Gemeinden. Einer, der es geschafft hat, als „too big to fail“ zu gelten, als systemerhaltend wichtig. Er will etwas für sein Engagement, will den Return on Investment sehen. Getreu dem Maggie Thatcher Motto – I want my money back – ich will mein Geld zurück.
Wie gesagt, Heinz Schultz kann rechnen. Und ist vielleicht auch deshalb bereit, sich auf neue Situationen schnell wie auch mit Nachdruck einzustellen. So etwa geschehen bei der geplanten Skischaukel zum Helm. Lange Jahre schon ist das Projekt ein Hoffnungsträger für Tourismustreibende im Pustertal, ein Schreckgespenst nicht nur für den Lienzer Talboden und zumindest kein Vorhaben, das sich immer der hundertprozentigen Unterstützung der Unternehmerfamilie Schultz erfreuen konnte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Heinz Schultz mit seiner Liste in den Aufsichtsrat einziehen wird, ist groß. So, wie ich ihn kennengelernt habe, gehe ich davon aus, er strebt eine Position im Vorstand an. Auch wenn er ein beinharter Controller ist, so liegt ihm die Rolle des Umsetzers mehr. Denn Heinz Schultz unternimmt gerne etwas.
Wer auch immer mit ihm zusammenarbeiten wird, sollte sich über seine eigenen Ziele und Visionen sehr klar sein. Er muss wissen, wie sich Tourismus in den Tälern und im Talboden entwickeln soll. Denn der Big-Player weiß das für sich sehr genau.
Link: Tourismuswahl Osttirol 2017
Heinz Schultz verliert sein Ziel nie aus den Augen
Der Unternehmer war schon einmal TVB-Vorstandsmitglied – im Hochpustertal.
3 Postings
die TVBO gelder sind bei den unternehmern schultz und hamacher mindesten 10mal besser investiert, als bei den LRC veranstaltungen, die unsummen TVB gelder sinnlos verschlingen. der dolomitenlauf hatte früher über 3.200 teinehmer an einem tag, heute sind es mikrige 1.550 an 2 tagen. die teilnehmerzahl bei der dolomitenradrundfahrt hat von 2.100 teilnehmer auf ca. 1.500 abgenommen. zum vergleich, der ötztalradmarathon ist mit 4.500 teilnehmer limitiert. da muß man sich schon fragen, was macht der LRC als veranstalter falsch, das die teilnehmerzahlen jedes jahr zurück gehen. ich hoffe das bei der tourismuswahl am 18. dezember eine junge dynamische führung gewählt wird. "Na Servas" ich stimme dir zu 100% zu.
> bezeichnend und beinahe schon lächerlich: das sind die exakt 35-40 hardliner, die Meinungsmache durch "...stimme nicht zu..." ausdrücken und das ziemlich hartnäckig! Glaubt ihr wirklich, daß dieses System nicht schon längst von allen selbstständig Denkenden durchschaut wurde? Aber ich wünsche der Theurl-Frömel-Liste für kommenden Montag wenigstens einige Stimmen mehr als diese ~ 40 Linientreuen.
Solche Männer (..und natürlich auch Frauen) vom Format eines Heinz Schultz und eines Martin Gratz gehören in Führungsfunktionen des Osttiroler Tourismus.... und nicht "Möchtegern- u. Gschaftler- Funktionäre" wie sie derzeit noch -und leider viel zu lange - das Sagen haben (gemeint sind: F.T. + W.F. + co...). Also BITTE an ALLE TVBO-WAHLBERECHTIGTEN: endlich ab Montag, 18.12.2017 die längst überfällige WENDE zu fixieren - und damit AUF ZU NEUEN UFERN mit Visionen & Zielen!!!
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