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Köll erhält kein Mandat der Goldried Bergbahnen

Gesellschafter entscheiden sich für TVBO-Kandidatur von Maximilian Schultz.

Andreas Köll wird nicht als Geschäftsführer der Matreier Goldried Bergbahnen für ein Mandat im Aufsichtsrat des Osttiroler Tourismusverbandes kandidieren. Bei einer Gesellschafterversammlung des Unternehmens am Montag, 27. November, sprachen sich die Mehrheit der Gesellschafter (78 Prozent) gegen Köll und für den ebenfalls als Geschäftsführer eingetragenen Maximilian Schultz aus. Er kandidiert, wie berichtet, auf der Liste seines Vaters Heinz Schultz in der Stimmgruppe 1 bei der TVBO-Wahl. Diese Nominierung, die bereits von der Tourismusbehörde abgesegnet war, löste eine heftige und zum Teil juristisch geführte Gegenattacke von Andreas Köll aus. Er war selbst auf der Bezirksliste von Franz Theurl in der Stimmgruppe 1 nominiert. Weil Schultz beim Einbringen seines Wahlvorschlags schneller war als Theurl, und ein Unternehmen nicht von zwei Geschäftsführern gleichzeitig im TVBO vertreten werden kann, wurde Köll von der Wahlliste gestrichen, was der machtbewusste Matreier so nicht hinnehmen wollte. Er drohte sowohl Heinz Schultz als auch den Leiter der Tourismusabteilung des Landes Tirol, Gerhard Föger, mit Klagen und zog auch die Gemeinde Matrei in die Schlacht um seinen Listenplatz hinein. Darauf bot Gerhard Föger dem Seilbahn-Unternehmen die Chance zur internen Regelung des Vertretungsanspruchs durch eine Gesellschafterversammlung der Matreier Goldried Bergbahnen und verlängerte die Frist um einige Tage. Nun ist diese interne Entscheidung gefallen und Andreas Köll wird definitiv nicht als Vertreter eines Unternehmens in den Aufsichtsrat des TVBO einziehen. Er steht am 18. Dezember also schlicht nicht mehr zur Wahl. Detail am Rande: Bei der heutigen Gesellschafterversammlung der Matreier Bergbahn war Andreas Köll selbst gar nicht anwesend. Die Matreier Freizeitanlagen GmbH – die eine Minderheitsbeteiligung an den Bergbahnen hält – wurde von Geschäftsführer Alois Wanner und von Rechtsanwalt Johannes Hibler vertreten, den Köll mit einer Vollmacht ausgestattet hatte. Das mag ein Indiz für das offenbar völlig vergiftete Gesprächsklima zwischen dem Matreier Bürgermeister und Heinz Schultz sein.
Sein Einfluss schwindet. Andreas Köll wurde von den Gesellschaftern der Matreier Goldried Bergbahnen nicht als deren Vertreter bei der TVBO-Wahl nominiert. Foto: Expa/Groder
Insider gehen davon aus, dass sich Köll, der derzeit noch im Vorstand des TVBO sitzt, auch nach dieser neuerlichen Niederlage nicht mit seinem Rauswurf aus dem inneren Machtzirkel des TVBO abfindet. Hinter den Kulissen zeichnet sich ein nochmaliges Aufbäumen des Matreiers ab, der offenbar ein letztes Einfallstor in den Aufsichtsrat entdeckt hat: den Bürgermeister von Prägraten, Anton Steiner. Steiner und der Obertilliacher Bürgermeister Matthias Scherer sitzen als Gemeindevertreter fix nominiert im TVBO-Aufsichtsrat (siehe dazu unseren Hintergrundbericht über den Aufbau dieses Gremiums). Die beiden Bürgermeister sind für eine ganze Legislaturperiode gewählt, halten diesen Platz also eigentlich bis zu den Gemeinderatswahlen in fünf Jahren besetzt. Es sei denn, einer erklärt „freiwillig“ seinen vorzeitigen Rücktritt. Dann müsste aus dem Kreis aller Osttiroler Bürgermeister ein Ersatzmann nachnominiert werden. In der derzeitigen Stimmungslage ist allerdings mehr als fraglich, ob die 33 Gemeindeoberhäupter des Bezirkes zulassen würden, dass die „Köll-Diskussion“ weiterhin alle anderen touristischen Themen in den Hintergrund drängt. Link: Tourismuswahl Osttirol 2017
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

15 Postings

Na Servas
vor 7 Jahren

das ist nun leider das wahre "Sittenbild" des Osttiroler Tourismus unter der "Führung" von Theurl - Frömel - Köll & co... - auf Funktionärsebene wohl gemerkt!! Wenn es nicht doch noch so viele fleißige, zielstrebige und engagierte Unternehmer (Hoteliers, Gastwirte, FeWo- und Privatzimmervermieter und auch Freiwillige in den Dörfern...) gäbe, es würde fürwahr sehr schlecht um den Osttiroler Tourismus bestellt sein! Diese jämmerliche "Möchte-gern-Touristiker-Funktionäre"-Crew ist nun höchst überfällig für die Pension - es sind einfach fast alle nur Selbstdarsteller und P.R.-Fuzzys.... BITTE an alle, zur Wahl zu gehen und diesen Leuten die einzig richtige Antwort zu geben: die da heißt: deutliche ABWAHL und ab in die Wüste !!

 
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webe
vor 7 Jahren

AK agiert wie ein nichtschwimmer, der sich unbedingt über wasser halten will. er kann es offensichtlich gaaaaaaanz schwer ertragen, dass er nicht mehr erste wahl ist. wie agiert der denn, wenn ihm mal das wahlvolk die zustimmung versagen wird? nicht auszudenken........

und übrigens, ein arbeitnehmer der seinem chef über die medien klagen androht, gehört eigentlich sofort an die frische luft gesetzt. hoffe, hr. schultz lässt sich das nicht bieten.

 
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lokal
vor 7 Jahren

ein TVB-Aufsichtsrat hat ebenso wie ein Politiker der Sache an sich und somit der Bevölkerung und nicht dem eigenen Ego zu dienen, diese Maxime dürfte Andreas Köll schon lange entglitten sein, wenn man ihn nicht mehr haben will, dann sollte er Charakter zeigen und dies zur Kenntnis nehmen, juristische Spitzfindigkeiten dienen einer gedeihlichen Zusammenarbeit im Sinne unseres Tourismus nicht

 
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Kilian1990
vor 7 Jahren

Ein Geschäftsführer, der nicht einmal bei der Generalversammlung anwesend ist und sich durch einen Anwalt vertreten lässt, obwohl er selbst studierter Jurist ist. Gehts noch dümmer? Da sieht mans wieder mal, um was es eigentlich geht. Um Positionen und Machterhalt. Und nicht um Tourismus, Infrastruktur oder Marketing. Politikern wie dem Köll geht es vordergründig um diese Dinge. Es wird schon andere Funktionäre auch geben. Will nicht verallgemeinern.

 
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Huettenwirt
vor 7 Jahren

Anton Steiner habe ich immer als aufrichtigen, fairen und ehrlichen Menschen kennen und schätzen gelernt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dieses Mal umfällt.

 
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beobachter52
vor 7 Jahren

Wie "mächtig" ist denn so ein Aufsichtsrat, Vorstandsmitglied oder Obmann im Osttiroler Tourismusverband? Wenn ich mir die Berichte und die (nur wenigen sachlichen) Postings zum "Wahlkampf im TVB" anschaue, scheint dies die mächtigste Position zumindest in ganz Osttirol zu sein! Heiß umkämpft über Monate hinweg .... Dabei wird der TVB wohl die Infrastruktur erhalten und (in Zusammenarbeit mit den Investoren) verbessern und gemeinsame Werbung für Osttirol machen müssen. Ob das Geld besser in eine Giro-Etappe oder in noch mehr Prospekte bei Tourismusmessen (verbunden mit Dienstreisen) investiert wird, ist Ansichtssache, kann aber doch nicht so entscheident sein. Oder geht es da um Macht und Gelder, von denen der Laie nichts ahnt?

 
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    Wundawuzzi
    vor 7 Jahren

    Du hast vollkommen Recht. Es geht um Geldflüsse und Macht von denen der Laie nichts ahnt.Ein neuer Vorstand wird viel aufzuarbeiten haben.

     
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Kal
vor 7 Jahren

Wenn Köll es befiehlt, macht Steiner alles! Zumindest war es bis jetzt immer so.

 
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soji
vor 7 Jahren

Interessant, dass sich Theurl und seine Liste gar nicht bemühen Köll zu halten. Vielleicht sind sie sogar froh, dass er gar nicht mehr dabei ist. Wie viel von den versprochenen 1er Stimmen Köll wohl noch bringen wird bez bringen kann, wenn ihn seine “Freunde“ so im Stich lassen.

 
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Blafra
vor 7 Jahren

Nicht mal den Mut haben Heinz Schultz gegenüber zu treten. Aber nach Außen den Macher geben. Lächerlich. Man wird sehen, ob die restlichen Bürgermeister Charakter haben.

 
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    spitzeFeder
    vor 7 Jahren

    ... Man wird sehen, ob die restlichen Bürgermeister Charakter haben...

    Vor allem, wie es um den Charakter des Prägratner Bürgermeisters bestellt ist.

     
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Kurgan
vor 7 Jahren

Wenn Köll offenbar - und einfach nur gemutmaßt - schon in der Gesellschaftersitzung der Bergbahnen Matrei/Kals schon nicht ein Gespräch führen kann, wie lähmend wäre das dann für den Tourismus in der nächsten Periode?

Und alles auf dem Rücken tausender Vermieter die sich vertreten fühlen wollen, anstatt die Osttirolversion von "House of cards" zu beobachten.

 
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othmar
vor 7 Jahren

Ich bin ein bisschen stolz auf mich.... :-)

 
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vitl
vor 7 Jahren

Auffallend, dass sich in der ganzen TVBO Diskussion die Kampfposter aus den Reihen von Andreas Köll so vornehm zurückhalten...

Ein Schelm wer Böses denkt - aber, die letzten Tage waren für Andreas doch sehr stressig. Da bleibt nicht viel Zeit für Imagepflege auf Dolomitenstadt. Das Ein- und Ausloggen bei so vielen Profilen kostet eben Zeit...

 
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    Kal
    vor 7 Jahren

    Auch bei Köll verschwinden mit der Macht die Freunde...

     
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