Fußballrückblick auf die Herbstsaison der 1. Klasse A
Die Bilanz der Osttiroler Vereine – Thal-Assling auf dem Weg in die Unterliga.
Diesmal blicken wir auf die Herbstsaison in der 1. Klasse A zurück. Aufgrund des Rückzuges von Steinfeld nehmen in der Saison 2017/2018 nur 15 Vereine an der Meisterschaft teil. Und mit mittlerweile bereits neun teilnehmenden Osttiroler Vereinen, ist diese Klasse fast schon eine "Osttiroler Liga" geworden. Praktisch jedes Wochenende steht zumindest ein Derby auf dem Programm. Wir haben für die heimischen Fans einige Statistiken, Zahlen und Fakten der Osttiroler Vereine zusammengefasst.
URC Thal-Assling: 1. Platz / 43 Punkte / Torverhältnis 41:8
Eine fast perfekte Herbstsaison gab es für die Elf von Markus Hanser. Lediglich gegen die Union Matrei 1b musste man einen Zähler abgeben. Als einzige 1. Klasse Mannschaft in Kärnten/Osttirol ist man ohne Niederlage geblieben und legte die beste Herbstsaison in der Vereinsgeschichte hin. Ein Baustein des Erfolges ist sicherlich die Abwehr rund um Keeper Julian Fürhapter, die eine richtige Festung geworden ist. Acht Gegentreffer in 16 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Die Asslinger können, wenn sie nicht einen totalen Negativlauf erwischen, schön langsam bereits für die Unterliga planen. Wie es derzeit aussieht, dürfte auch wohl der Zweitplatzierte der 1. Klasse A, als einer der Punktebesten, den Aufstieg schaffen.
FC Union Raiffeisen Sillian/Heinfels: 3. Platz / 30 Punkte / Torverhältnis 35:23
Auch die Sillianer spielten eine durchaus starke Saison. Aufgrund zahlreicher Verletzungen bzw. Sperren musste die Mannschaft in vielen Spielen umgekrempelt werden. Der größte Schock für die Lovric-Elf war wohl die schwere Knieverletzung von Stammkeeper Christof Gritzer in der 8. Runde. Aber seine beiden "Back ups" Karl Sprenger und Thomas Pircher machten ihre Sache hervorragend. Obwohl der Rückstand auf Thal/Assling und Kirchbach bereits 13 bzw. 12 Punkte beträgt, wollen die Sillianer im Frühjahr noch einmal angreifen.
Sportunion Oberlienz: 7. Platz / 21 Punkte / Torverhältnis 36:35
Die Oberlienzer erwischten einen katastrophalen Start und kassierten in den ersten fünf Runden eben so viele Niederlagen. Erst das Auswärtsspiel in Gmünd (2:0 Sieg) wurde für die Rohracher-Elf zur Wende. Danach blieb man neun Spiele in Serie ungeschlagen und liegt derzeit im gesicherten Mittelfeld. Sollten die Oberlienzer in der Rückrunde von Verletzungen verschont bleiben und Ex-Rapidler Lukas Steiner wieder fit werden, ist der Mannschaft eine Rangverbesserung auf jeden Fall zuzutrauen.
SV Dobernik Tristach: 8. Platz / 18 Punkte / Torverhältnis 36:30
Aufgrund der witterungsbedingten Absagen der ersten zwei Runden begann die Meisterschaft für die Tristacher erst Mitte August. Aber die Mannen von Michael Dold steckten dies hervorragend weg und holten sich in den ersten sechs Spielen gleich elf Punkte. Auch danach boten Hans Zoier & Co. starke Leistungen und überwintern auf dem 8. Platz. Trainer Dold hat auf jeden Fall gute Arbeit geleistet und kann mit seinen Mannen im Frühjahr ohne jegliche Abstiegssorgen in die Rückrunde starten.
FC Dölsach: 10. Platz / 18 Punkte / Torverhältnis 27:30
Etwas hinter den Erwartungen blieben Dominic Mattersberger & Co. Vor der Saison hatte man sich mit Spielertrainer Andreas Wenger und Alexander Hackl, im Vorjahr noch in der Kärntner Liga tätig, sehr gut verstärkt. Allerdings wütete auch bei den Dölsachern der Verletzungsteufel und so konnte sich die neuformierte Mannschaft nie richtig einspielen. Andreas Wenger will aber mit einer guten Vorbereitung dieses Manko wettmachen und wenn alle Mann an Bord sind, werden die Dölsacher sicherlich noch für die ein oder andere Überraschung sorgen.
TSU Prägraten: 11. Platz / 14 Punkte / Torverhältnis 25:32
Die nur aus Eigenbauspielern bestehende Prägratener Mannschaft kann eigentlich recht zufrieden auf die Herbstsaison zurückblicken. Speziell im Waldstadion war es für die gegnerischen Mannschaften alles andere als leicht, als Sieger vom Platz zu gehen. Auswärts hat man sicherlich noch Verbesserungspotenzial. Die sehr dünne Personaldecke des Aufsteigers sorgte bei manchen Spielen allerdings für einen personellen Engpass. Hier gilt es im Winter den Hebel anzusetzen und man sollte versuchen, vielleicht den einen oder anderen einheimischen Spieler wieder zurückzuholen.
Union Matrei 1b: 12. Platz / 14 Punkte / Torverhältnis 27:37
Auch beim "zweiten Anzug" des Unterligisten aus dem Iseltal herrscht Zufriedenheit. Aufgrund der langen Verletztenliste bei der ersten Mannschaft konnte Spielertrainer Stefan Bachmann praktisch nie aus dem Vollen schöpfen. So musste er selbst in einigen Spielen seine Fussballschuhe schnüren. Nach drei Niederlagen zum Auftakt war man immerhin die einzige Mannschaft, die dem Tabellenführer aus Thal-Assling einen Punkt abnehmen konnte. Da sich die Personalsituation im Frühjahr sicher bessern wird, ist den jungen Matreiern noch einiges zuzutrauen.
TSU Virgen: 13. Platz / 10 Punkte / Torverhältnis 28:38
Eine sehr durchwachsene Saison spielen bis dato die Virgener. Obwohl man in einigen Spielen wirklich eine tolle Performance ablieferte und sogar des öfteren mit zwei Toren in Führung lag, stand die Elf von Andreas Steiger am Ende des Tages mit leeren Händen da. Vor allem in den Heimspielen konnten die Virgener nur selten ihr wahres Potenzial abrufen und liegen mit mageren vier Punkten aus sieben Spielen in dieser Statistik lediglich auf dem 13. Platz. Wenn die Mannschaft im Frühjahr, vor allem in den Heimspielen, aber ihr wahres Gesicht zeigt, dürfte man mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
TSU Nikolsdorf: 14. Platz / 6 Punkte / Torverhältnis 12:61
Bereits vor der Saison stand fest, dass diese Saison für die Nikolsdorfer sehr schwer werden würde. Mit Gernot Niedertscheider und Goalgetter Martin Trutschnig standen zwei Spieler nicht mehr zur Verfügung, die in den letzten Jahren praktisch die Erfolgsgaranten waren. Obwohl die junge Mannschaft sich sehr bemühte, merkte man in den meisten Spielen doch die fehlende Routine bzw. Klasse. Da in der heurigen Saison aber nur der Tabellenletzte absteigt, werden die Nikolsdorfer alles daransetzen, zumindest eine Mannschaft hinter sich zu lassen.
Die Osttiroler Top-Torjäger:
1. Platz / 12 Tore: Sven Lovric (Sillian)
2. Platz / 11 Tore: Daniel Steiner (Oberlienz)
3. Platz / 10 Tore: Dominic Mattersberger (Dölsach)
4. Platz / 8 Tore: Daniel Angerer (Tristach), Mario Berger (Virgen), Manuel Stocker Waldhuber und Dominik Kofler (beide Thal/Assling)
5. Platz / 7 Tore: Lukas Wibmer (Matrei 1b), Mario Steiner (Oberlienz), Alexander Hackl (Dölsach), Patrick Bacher (Virgen)
Die Kartenspieler:
Jeweils eine rote Karte erhielten David Walder und Johannes Ganner (beide Sillian), Alexander Hackl (Dölsach), Raphael Wibmer (Matrei 1b), Andre Egger (Prägraten) und Florian Wibmer (Virgen). Bei den Ampelkarten liegt die TSU Prägraten mit vier gelb/roten Karten voran. Dahinter folgen Dölsach, Matrei 1b und Virgen mit zwei und Oberlienz mit einer. Eine lupenreine Weste haben Thal/Assling, Sillian, Nikolsdorf und Tristach.
Gelbe Karten:
1. Platz / 7 Karten: Alexander Hackl (Dölsach)
2. Platz / 6 Karten: Julian Wolsegger (Matrei 1b), Manuel Grüner (Sillian) und Florian Wibmer (Virgen)
3. Platz / 5 Karten: Christian Gander (Oberlienz), David Walder (Sillian), Tobias Fuetsch und Michael Jungmann (beide Thal(`/Assling), Johannes Zeiner und Manuel Schlacher (beide Tristach) und Raphael Schneeberger (Virgen)
Die „Osttirol-Tabelle“ (= Spiele der Osttiroler Klubs gegeneinander)
1. Thal-Assling: 9 Spiele / 25 Punkte / TV 28:6
2. Sillian: 8 Spiele / 16 Punkte / TV 20:14
3. Oberlienz: 9 Spiele / 14 Punkte / TV 22:19
4. Tristach: 8 Spiele / 11 Punkte / TV 19:13
5. Matrei 1b: 8 Spiele / 10 Punkte / TV 15:15
6. Prägraten: 9 Spiele / 10 Punkte / TV 16:17
7. Dölsach: 9 Spiele / 10 Punkte / TV 15:17
8. Virgen: 9 Spiele / 6 Punkte / TV 16:23
9. Nikolsdorf: 9 Spiele / 3 Punkte / TV 10:37
Insgesamt gesehen können die Osttiroler Vereine mit der abgelaufenen Herbst Saison durchaus zufrieden sein. Wir freuen uns schon jetzt auf eine spannende Rückrunde und packende Derbies, sind gespannt ob der Lauf von Thal/Assling weitergeht und hoffen natürlich, dass alle Osttiroler den Klassenerhalt schaffen.
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