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Bauernpolitik im Zeichen der kommenden Landtagswahl. Von links: Bauernbunddirektor Peter Raggl, VP-Bezirksobmann LAbg. Martin Mayerl, LHStv. Josef Geisler und LAbg. Hermann Kuenz. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Bauernpolitik im Zeichen der kommenden Landtagswahl. Von links: Bauernbunddirektor Peter Raggl, VP-Bezirksobmann LAbg. Martin Mayerl, LHStv. Josef Geisler und LAbg. Hermann Kuenz. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Zwei Dölsacher Bauern wollen wieder in den Landtag

Der ÖVP-Bauernbund sieht sich auf allen politischen Ebenen gut aufgestellt.

Martin Mayerl ist mehr als Bauer. Er ist auch Geschäftsführer des Osttiroler Maschinenrings, Bezirksobmann des Bauernbundes, Bezirksobmann der ÖVP Osttirol – und vollkommen unangefochtener ÖVP-Spitzenkandidat für den Bezirk Osttirol bei der kommenden Landtagswahl. „Vor fünf Jahren war ich noch Jäger, diesmal bin ich vielleicht der Gejagte,“ erklärte Mayerl bei einem Pressegespräch über verschiedene politische Themen am 20. November, flankiert von Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler, Bauernbunddirektor Peter Raggl und Landtagskollege Hermann Kuenz. Gejagt hatte Mayerl im Wahlkampf vor fünf Jahren den Matreier Bürgermeister Andreas Köll, den er mit einem fulminanten Vorzugsstimmenergebnis aus dem Landtag auf das Bundesrat-Abstellgleis verdrängte. Auch Hermann Kuenz sitzt seit fünf Jahren im Landtag, auf einem sogenannten Landesmandat, für das man nicht im Bezirk rennen muss. Kuenz und Mayerl haben neben einem Sitz im Tiroler Landesparlament noch einiges gemeinsam: Sie sind beide Bauern, kommen beide aus der Talbodengemeinde Dölsach und wollen beide auch in der künftigen Landtagsperiode wieder auf ihren Sitzen Platz nehmen. Bei Mayerl ist das schon jetzt ein Fixplatz, die ÖVP geht auf Bezirksebene mit einem sicheren Mandat ins Rennen. Anders sieht die Sache bei Hermann Kuenz aus. Er braucht wieder einen Platz auf der Landesliste der ÖVP und da war es bisher eher unüblich, einen Kandidaten zweimal aufzustellen. Außerdem gibt es neuerdings den von Sebastian Kurz verordneten „Reißverschluss“, also die abwechselnde Reihung von Männern und Frauen. Dennoch unterstreicht nicht nur Kuenz selbst seinen politischen Anspruch, sondern auch Landesrat Geisler lässt keine Zweifel aufkommen, dass man den Osttiroler, der auch stellvertretender Klubobmann der ÖVP im Landtag ist, auf einem gut wählbaren Sessel sehen möchte: „Diese Aufgabe haben wir dem Landeshauptmann übertragen“, erklärt Geisler wörtlich. Sowohl Mayerl als auch Kuenz versuchen den Anschein zu zerstreuen, sie seien lediglich Interessensvertreter der Landwirte und lassen auch das Argument nicht gelten, dass die ÖVP bei der Osttiroler Listenerstellung für die Landtagswahl weder dem Wirtschaftsbund noch dem ÖAAB und auch nicht einem Kandidaten oder einer Kandidatin aus der Stadt Lienz eine Chance auf ein Landtagsmandat zugesteht: „Ich bin in Lienz sicher besser vernetzt als in Dölsach“, erklärt Hermann Kuenz und Martin Mayerl unterstreicht: „Es ist mir ein großes Anliegen, die Bedürfnisse der gesamten Osttiroler Bevölkerung auch weiterhin stark im Tiroler Landtag zu vertreten.“ Über das Verhältnis zur FPÖ und ihre Taktik, mit einer Natura 2000-Diskussion die bestehende schwarzgrüne Koalition in Tirol zu spalten, wollten die Bezirkspolitiker und Landesrat Geisler nichts Konkretes sagen. Geisler deutete aber zumindest an, wo seine Präferenzen liegen. Zum einen sei Natura 2000 längst nicht mehr so emotional besetzt, wie noch vor ein paar Jahren. Es werde dazu einen Informationsbesuch von Landeshauptmann Günther Platter in Osttirol geben. Zum anderen habe die Koalition „in den letzten fünf Jahren nicht schlecht funktioniert“. Wichtig seien mehrere Optionen, und die werde die ÖVP nach der nächsten Wahl sicher haben. Ob der Bauernbund und ganz konkret die Tiroler Bauern in die laufenden Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene eingebunden seien? Nicht wirklich, gibt der Landesrat zu. Doch Bauernbunddirektor Peter Raggl sieht darin kein Manko: „Es wird ja in sogenannten Clustern verhandelt. In der Gruppe, die über Landwirtschaft diskutiert, sitzt mit Andrea Schwarzmann eine Bergbäuerin aus Vorarlberg.“
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Hot doc
vor 7 Jahren

Ehrlich gesagt, haben die 2 Schwarzen Manda im Landtag für Osttirol rein gar nichts weitergebracht. Alles leere Hülsen, Direktzug,....

Fühle mich von Mayerl und Kuenz gar nicht vertreten. Speziell 2ter schaut nur auf seine Interessen und nicht auf uns, oder fühlt sich jemand gut vertreten ?

 
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Instinktivist
vor 7 Jahren

Ich dachte, Türkis sein keine Partei sondern eine Bewegung, aber da bewegt sich irgendwie nichts... Die Bünde sind nach wie vor die Zentren der Macht innerhalb der Liste Günther...?

 
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Kiew
vor 7 Jahren

Jeder denkt an sich. Nur ich denke an mich! Gibt es im Bezirk wirklich keine anderen tüchtigen Personen?

 
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bergfex
vor 7 Jahren

Und was sagt der , den sie an die Wand "geklatscht" haben, dazu ???

 
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le corbusier
vor 7 Jahren

super bild, die schwarzen manda vorm herrgott. da spürt man richtig den türkisen spirit.

 
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    bergfex
    vor 7 Jahren

    Es werde dazu einen Informationsbesuch von Landeshauptmann Günther Platter in Osttirol geben...... Herr, lass diesen Kelch an uns vorüber gehen. Wie lange lassen sich die Osttiroler von diesem Herrn noch Honig um den Mund schmieren ???

     
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