Junge Menschen in der Landwirtschaft zu halten sei die Herausforderung der Zukunft, erklärte der Europaparlamentarier: „Es braucht Rahmenbedingungen, die junge Menschen dazu animieren, die Höfe ihrer Eltern zu übernehmen und weiterzuführen.“ Das bleibe auch eine Frage der Mittelverteilung auf EU-Ebene: „Man kann Landwirtschaft nicht nur dort betreiben, wo es leicht geht,“ unterstrich Dorfmann.
Der Osttiroler Bauernbund-Obmann Martin Mayerl sorgte für die Wahlkampftöne bei dieser ÖVP-Veranstaltung, mit einem Seitenhieb auf den Wahlslogan der SPÖ: „Holen Sie sich, was Ihnen zusteht! – Mit diesem Slogan kann ich überhaupt nichts anfangen“, so Mayerl zu den Besuchern am Klösterlehof. „Ich will, dass die eigene Leistung etwas wert ist und man einen gerechten Lohn für das erhält, was man produziert und erwirtschaftet.“
Minister Rupprechter skizzierte in seinem Referat auch die Auswirkungen veränderter internationaler Rahmenbedingungen auf die heimische Landwirtschaft, etwa durch den Brexit, das Russland-Embargo und das angespannte Verhältnis zur Türkei. Und der Tiroler Bauernbund-Obmann Landesrat Josef Geisler verwies auf den Sinn diverser Foren und Gesprächsrunden der Bauern mit dem Ziel, „miteinander – auch kritisch – ins Gespräch zu kommen. Nur so bleibt der Bauernbund in seiner Struktur lebendig und agil.“ Zu dieser Lebendigkeit zählen für Geisler „der Austausch, die Kritikfähigkeit und der Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten.“
Der Klösterlehof in Lienz befindet sich im Besitz des Frauenkonvents der Dominikanerinnen und wird in zweiter Generation seit 1981 von der Familie Putzhuber gepachtet. Hannes und Elisabeth Putzhuber bewirtschaften 30 Hektar Heimfläche. Sie halten 35 Fleckviehkühe, zwei Zuchtstiere und ca. 40 Stück Jungvieh, das auf einer Pachtalm in Kals gealpt wird. Im Hofladen des Schwagers in Unterpeischlach werden Joghurt, Frischkäse, Topfen und Frischmilch direkt vermarktet.
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