Am Mittwochabend feierte das Straßentheaterfestival OLALA Premiere in Sillian. Musikalisch flankiert wurde der bunte Walkact von einheimischen Musikern der Gruppe JazzWeCan, die am Platzl ein Konzert gab. Plötzlich mischte sich eine achtköpfige Gruppe aus Hamburg unter das Publikum, schräg, schrill und schön. „Oakleaf" verwandelten den Platz im Handumdrehen in einen Ort mit ganz besonderer Atmosphäre. Wir trafen die aus Hamburg stammenden KünstlerInnen Backstage, um ihnen ein paar Fragen zum ungewöhnlichen Beruf und zu Osttirol zu stellen.
Seit wann und wo tretet ihr denn als Straßenkünstler auf?
Das ist ganz unterschiedlich. Ein paar machen das schon seit zehn Jahren, andere sind erst seit drei Jahren dabei. Und wir treten natürlich nicht nur bei OLALA auf, sondern bei zahlreichen Festivals in ganz Europa.
Wie gefällt euch Osttirol?
Total gut. Wir sind jetzt hier das dritte Jahr und es macht sehr viel Spaß. Das Publikum kennt uns zum Teil schon und freut sich darüber, dass wir da sind.
Gibt es etwas Spezielles, was euch an den Reisen nach Osttirol gefällt?
Die vielen Berge natürlich. Die haben wir bei uns in Hamburg nicht. Das ist echt einzigartig in Osttirol. Leider fehlt uns aber die Zeit, um wandern zu gehen.
Gibt es auch Highlights neben den Auftritten?
Klar. Bei einem riesigen Festival in Ungarn hatten wir sicherlich am meisten Spaß. In Osttirol ist die Künstlerparty am Ende der Festivalwoche immer ganz toll. Das ist unser kleines Highlight hier in Österreich. Wir können noch einmal alle Künstler und Künstlerinnen treffen und dann gemeinsam feiern.
Seid ihr hauptberuflich als Straßenkünstler tätig?
Teils, teils. Manche von uns machen das als Hauptberuf, andere spielen Straßentheater einfach neben der Schule oder der Uni als bezahltes Hobby. Einige Eltern machen unsere Kostüme und regeln alle organisatorischen Dinge.
Ich stelle mir vor, dass man da relativ viel erlebt und neue Sachen sieht, ist das denn auch so?
Ja man sieht viel, aber gleichzeitig auch nicht so richtig. Wir sind zwar an vielen Orten in ganz Europa, aber meistens fehlt uns die Zeit und Energie, um uns in den Orten besser umzuschauen. Man sieht eigentlich immer nur die Plätze, wo wir auftreten. Unser Tag besteht meistens nur aus essen, schlafen und auftreten. Wir bekommen aber sehr viel von der Kultur der Länder mit, weil wir auf vielen verschiedenen Festivals auftreten, die dann auch sehr lokal sind.
Wie lang braucht man, um auf Stelzen laufen zu können?
Prinzipiell kann man damit relativ schnell laufen, da braucht man nur ein paar Stunden. Damit sieht es aber meistens noch nicht so gut aus. Man braucht schon ein bisschen Übung, damit das Ganze auch professionell rüberkommt.
Ist euer Beruf anstrengend?
Es kommt auf das Publikum an. Wenn die Menschen sehr motiviert sind und uns nicht mehr gehen lassen, dann ist es schon anstrengend. Man kann auf den Stelzen zwar relativ lange stehen aber irgendwann tut einem dann auch alles weh. Wir müssen körperlich schon sehr fit sein.
Slideshow: Dolomitenstadt/Lisa Klammer
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OLALA: Hamburger Riesen am Sillianer Platzl
Wir trafen die Gruppe „Oakleaf“ nach ihrem Auftritt im Oberland.
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