Caritas Tirol: „Hilfe ist größer als Hunger!“
Aufruf zur Sommeraktion mit einem Schwerpunkt für Dürregebiete in Afrika.
Jeden Sommer werden zahlreiche Spenden für die In- und Auslandshilfe der Caritas gesammelt. Heuer geht die Spendensammlung besonders an die Menschen in Afrika, die an den Folgen des Klimawandels leiden. Alle zehn Sekunden stirbt dort ein Kind am Hungertod. „Wir erleben derzeit in Ostafrika die größte Dürre seit 60 Jahren und seit dem Frühjahr sind wir mit dem Caritas-Netzwerk dort tätig“, erzählt der Caritas-Direktor Georg Schärmer.
Die Tiroler Caritas sei die erste in Österreich, die sich diesem Dauerauftrag der Hilfe und Entwicklung verschrieben habe. Durch die Projekte der Caritas-Tirol könne mehr als 132.000 Menschen südlich der Sahara geholfen werden und ihnen eine neue Perspektive geboten werden. Mit den Projekten werden Bauern und Bäuerinnen in kreativen Techniken geschult, um mit dem Wenigen, das sie haben, möglichst weit zu kommen.
Jedoch werden nicht nur Spenden für Afrika gesammelt. 20 Prozent der gesamten Sommersammlungen fließen in die Versorgung von Flüchtlingen rund um Syrien. Erneuerung des Hausrates, Nahrungsergänzung und vor allem Förderungen der Kinder sei dabei der Schwerpunkt der Österreichischen Caritas-Hilfe. „Angesichts unserer individuellen und vielfältigen Nöte gibt es jederzeit und jeden Orts in jedem Augenblick viel zu tun. Wir brauchen einander!“, appelliert Gertraud Holzer, Bereichsleiterin der Caritas in Osttirol.
Außerdem finde am 28. Juli 2017 ein österreichweites Kirchenglocken-Läuten statt. „Normalerweise läuten die Glocken nur eine Minute um der Sterbestunde Jesu zu gedenken, doch an jenem Freitag läuten sie fünf Minuten lang, um auf die dramatische Situation in Afrika hinzuweisen“, so Georg Schärmer.
Speziell in Osttirol hat das Team der youngCaritas einige weitere Projekte auf die Beine gestellt: Neben den Projekten „Zeit schenken“ und „Coffee to help“ wird im kommenden Schuljahr erstmals ein „Rundgang der Hilfe“ angeboten. Speziell Jugendliche und junge Erwachsene können bei einem Spaziergang durch Lienz die vielfältigen Angebote und Einrichtungen für Hilfesuchende kennenlernen. "Das Wissen um die sozialen Netzwerke und Strukturen möchten wir mit dem Rundgang verstärkt in das Bewusstsein rücken“, erzählt uns Daniela Seewald. Sie leitet die youngCaritas in Osttirol seit einem Jahr.
Im Herbst stehen die Nationalratswahlen an und Georg Schärmer möchte nicht nur die Flüchtlingspolitik als Wahlkampfthema sehen: „Die Flüchtlingsproblematik ist ein Problem, das ständig im Mittelpunkt steht und die Pflege von älteren Menschen scheint immer mehr in den Hintergrund zu rücken, obwohl es uns alle irgendwann betreffen wird. Momentan werden rund 460.000 Personen betreut, in 30 Jahren werden es schon 900.000 sein. Wir stehen daher vor einer Großbaustelle und müssen diese endlich angehen.“
Die Caritas bittet alle Menschen, sich an der Sommeraktion zu beteiligen, denn: „Niemals wollen und werden wir uns mit dem Skandal des Hungers abfinden. Der Hunger gehört mit unserer Hilfe ausgehungert. Hilfe ist größer als Hunger!“
5 Postings
„Es kommt nicht darauf an, den Menschen der Dritten Welt mehr zu geben, sondern ihnen weniger zu stehlen.“ original Zitat ,Jean Ziegler. wieviel von den gespendeten Euros an die Caritas kommt den bei den Menschen in Afrika oder sonstwo an? Die Caritas sollte das mal Offenlegen. Transparenz ist wichtig.
Vielleicht könnte auch einmal veröffentlicht werden was diese Herrschaften als "Lohn" bekommen (Netto). Schließlich sind es auch Spendengelder. ........Wir stehen daher vor einer Großbaustelle und müssen diese endlich angehen.“....... Diese "Großbaustelle" besteht schon seit Jahren, weitergegangen ist nichts.
Seid doch nicht so faul und googelt einfach nach der Spendenverwendung der Caritas. Nachdem die das Spendengütesiegel haben müssen sie von Externen geprüft werden und solche Zahlen offenlegen.
Ich finde Bergfex und Unholder nicht als faul, sondern eher als feige, anonym eine Organisation wie die CARITAS anzupatzen.
Sogar wenn es mal Unregelmäßigkeit gäbe (bei einer Organisation dieser Größe mit verschiedensten Mitarbeitern könnte schon mal was passieren) so sollte man doch das GANZE sehen.
Dass Mitarbeiter in einer Organisation etwas verdienen sollen dürfte wohl unbestriten sein!
franz berugger@: mag sein, dass die caritas eine der verläßlichsten hilfsorganisationen ist. trotztdem ist kontrolle und offenheit derartiger einrichtungen wichtig. die mogelei z. bsp. bei der LH tirol, bei der sich zwei GF über lange zeit satt verdient und sich obendrein noch mit notariellen geschäften bedient und bereichert haben, ist noch nicht lange her. der mißstand wurde gottseidank von den kontrollinstanzen des landes beseitigt, es gibt nun nur mehr einen GF, allerdings noch mit einen top-verdienst, den ich nicht objektiv einschätzen zu vermag und auch nicht kritisiere. ich habe für mich damals die konsequenzen gezogen und meine spendenaufträge gestoppt - wahrscheinlich auch zum leidwesen der bestens funktionierenden LH-einrichtung hier im bezirk lienz.
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