Burg Heinfels wird an 365 Tagen bespielt werden
Bildung, Kultur, Event, Gastronomie – die alten Mauern werden intensiv belebt.
Der erste Blick auf das weitum sichtbare Wahrzeichen des Hochpustertals täuscht. Seit Beginn der aufwändigen Restaurierungsarbeiten sieht man nur wenige Fortschritte von außen, doch hinter den Kulissen wird intensiv gearbeitet, um das geplante Ziel – die Eröffnung 2019 – zu realisieren. Peter Leiter, der Vereinssprecher des Museumsvereins Burg Heinfels, ist noch optimistisch: „Die Eröffnung 2019 ist wohl sehr ambitioniert. Man kann leider ein so großes Projekt nicht exakt planen wie ein normales Haus. Natürlich gibt es immer wieder Planverschiebungen. Aber wir hoffen trotzdem, die Burg in zwei Jahren eröffnen zu können“.
Die Firma Rath & Winkler – ein Büro für Ausstellungkonzeption und Museumsberatung – arbeitet seit rund eineinhalb Jahren am Nutzungskonzept der Burg Heinfels. Im Mai wurde dieses Konzept vom Vorstand des Museumsvereins angenommen und bildet nun die Basis für die weiteren Detailplanungen. „Die Größe des Burgareals ermöglicht es, die Besucher auf unterschiedlichen sinnlichen Ebenen mit einem vielschichtigen Angebot anzusprechen. Ihr Zusammenspiel macht die Burg Heinfels zu einem Gesamterlebnis für ein breites Besucherspektrum,“ erzählt Gabriele Rath.
Das Konzept sieht drei zentrale Elemente vor: Das „Erlebnis Burg“ bildet die erste Säule. Ein mediengestützter, geführter Rundgang durch die Innen- und Außenbereiche des Areals soll über zwölf Stationen stattfinden. Der Rundgang soll die über 700-jährige Geschichte des Ausbaus, Verfalls und der aufwändigen Instandsetzung ins Zentrum der Erzählung setzen. Das Spektrum soll dabei von Modellen über Filme und Lichtprojektionen bis hin zu den rückgeführten Fresken in der Kapelle reichen.
Der zweite Schwerpunkt soll das „Abenteuer in der Burg“ sein. Ein Kindererlebnisbereich und ein Aktivbereich für Jugendliche soll die Konzeption und die spezielle Bautypologie aufgreifen. Das letzte Element ist dann die „aktive Burg“ selbst. Die Vorburg soll dabei mit wechselnden kulturellen Aktivitäten in verschiedenen Formaten wie Theatervorstellungen, Konzerten oder Lesungen bespielt werden.
„Wir wollen die Burg wieder ins Zentrum bringen und ihre Wirkung hervorheben. Dabei soll die Burg nicht durch Eleganz und Romantik verfremdet werden. Eine Geschichtsverfälschung wollen wir unbedingt verhindern und die Burg an sich als Highlight in den Mittelpunkt stellen“, erklärt Gabriele Rath. Der „neue“ Ausblick hinunter in die Täler sei bereits jetzt sehr eindrucksvoll: „Mittlerweile wurde der Wald hinter der Burg gerodet und somit hat man jetzt schon einen sensationellen Ausblick ins Villgratental, Lesachtal, Pustertal und ins Gailtal,“ schwärmt Peter Leiter.
Im Gegensatz zu Schloss Bruck soll die Burg Heinfels ganzjährig geöffnet sein. Zum umweltfreundlichen Beheizen der Räume in der kalten Jahreszeit wird die Abwärme der Loacker-Fabrik genutzt. Außerdem integriert die Firma Rath & Winkler die Lehrpläne der Schulen in Osttirol und Umgebung in die Planung. So soll auch in der Nebensaison die Burg für lehrende Zwecke verwendet werden. „Dadurch schaffen wir eine Ganzjahresausstellung und können Besucher auch in der Nebensaison empfangen“, schildert Leiter.
Die Mithilfe von heimischen Baufirmen ist für Vereinsobmann Josef Steinringer besonders wichtig: „Wir wollen mit regionalen Betrieben zusammenarbeiten, damit die Wertschätzung der Burg vor allem im Bezirk bleibt. Mit den Firmen Frey, Bachlechner und Holzbau Lusser haben wir schon einige Osttiroler Firmen im Boot.“
Für den Gastronomiebereich ist die Firma Loacker alleine zuständig. Momentan laufen intensive Planungen. Ein Restaurant und ein Café mit freier Terrasse sind bisher geplant. Für größere Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Events soll Platz im Rittersaal geschaffen werden. Zusätzlich zum normalen Tagesbetrieb sollen Gäste auch die Möglichkeit der Unterkunft in Burg-Appartements und Zimmern bekommen. „Eine große Herausforderung an die Planung ist, dass sowohl der Tagesbetrieb mit vielen Besuchern funktioniert – vor allem in den Sommermonaten – als auch der normale Beherbergungsbetrieb machbar ist", so Peter Leiter.
2 Postings
Zuerst ein grosses Danke an die Firma Loacker , und jedem der sich endlich ein Herz genommen , und diesen wunderschönen Teil Osttiroler Geschichte wieder mit Leben und Sinn erfüllt! Es ist ein Gutes Beispiel wie Osttirol funktioniert. Und wie unfähig die Politisch verantwortlichen, genau so unfähig wie die Damen und Herren vom Tourismus sind. Viel bla bla und kein erkennbares konzept auf breiter Flur. Diese Damen und Herren sollten sich zügig eine Frage stellen. Wo ist meine Leistung???????
Die Damen und Herren vom Tourismus müssen sparen, der Schneekönig brauch Geld.
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