Auf Löschangriff folgte musikalischer Treueschwur
Die FF Außervillgraten eroberte in Villach Rang 38 und die Herzen des Publikums.
Auch im Sport ist das Glück nicht immer auf der Seite des Tüchtigen. Die Wettkampftruppe der FF Außervillgraten absolvierte beim Tiroler Landesbewerb ihren Löschangriff fehlerfrei in 30,64 Sekunden und wurde deshalb als Vertreter des Bundeslandes zur Weltmeisterschaft der Feuerwehren am 14. und 15. Juli nach Villach geschickt. Dort klappte im Training noch alles wie am Schnürchen. Pech und wohl auch ein wenig Nervenflattern sorgten dafür, dass die Villgrater Firefighters vor tausenden Fans im Lind-Stadion zehn Sekunden länger für den Angriff brauchten, als üblich. Ein haushoher Unterschied.
Das bedeutete im Schlussklassement Rang 38 unter 76 Gruppen. Hätten die Osttiroler ihr volles Potenzial abrufen können, wäre eine Platzierung viel weiter vorne möglich gewesen, wie die Siegerzeiten (siehe unten) zeigen. Allein die Tatsache, dass die Außervillgrater bei diesem Leistungsvergleich der weltbesten Bewerbsteams mit dabei waren, verlangt aber Anerkennung. Die Jungs kämpften nicht nur aufopferungsvoll, sie blieben gemeinsam mit ihren Schlachtenbummlern auch nach dem Bewerb bei guter Laune.
Die Fantruppe übersiedelte von der Tribüne auf das Festgelände und nahm ihre Helden kurzerhand in die Mitte. Ein bereits auf der Tribüne unüberhörbares Posaunen-Trio spielte spontan bei der After-Show auf, intonierte unter anderem „Dem Land Tirol die Treue“ und fand zusammen mit dem hundertstimmigen Chor aus Osttirol bei Weißrussen, Belgiern, Dänen, Portugiesen und Deutschen riesigen Anklang.
Sportliches Fazit: Die österreichischen Feuerwehren feierten einen triumphalen Erfolg. Alle drei Stockerlplätze der offiziellen Wertung gingen an rot-weiß-rote Bewerbsgruppen. Die Sieger aus St. Martin im Mühlkreis aus Oberösterreich sicherten sich mit 28,16 Sekunden beim Löschangriff (neuer Weltrekord) und mit 51,91 Sekunden im Staffellauf den Weltmeistertitel. Knapp dahinter landete das Team der FF Stillfüssing (OÖ) mit 418,73 Punkten (28,86 sec. / 0 FP/ 52,41 sec. / 0 FP). Der dritte Platz ging mit der FF Ludesch ins Ländle. Die Vorarlberger benötigten 29,30 Sekunden für den Löschangriff und 52,80 Sekunden für den Staffellauf, beides fehlerfrei.
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