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Almsennerei verarbeitet täglich 3000 Liter Milch

Im Tauerntal ist ein ambitioniertes Projekt bereits im sommerlichen Hochbetrieb.

Am 12. Juni wurde in der urigen Almsennerei Tauer nach knapp eineinhalbjähriger Bauzeit der Betrieb aufgenommen. Dafür waren unter anderem die Gründung einer Genossenschaft sowie umfangreiche Umbauarbeiten am Sennereigebäude, in dem bis in die 1930er Jahre bereits Milch aus den umliegenden Almen verkäst wurde, notwendig. Mittlerweile befinde man sich laut Käserei-Obmann Dietmar Kurzthaler im Hochbetrieb, da inzwischen auch die Pflanzenkläranlage vor der Fertigstellung stünde.
Obmann Kurzthaler und Molkereimeister Wibmer sind von der Qualität ihrer Produkte überzeugt. Fotos: Dolomitenstadt/Roman Wagner
Derzeit werden rund 3000 Liter tagesfrische Milch, die täglich von sechs Lieferanten zur Sennerei nach Tauer gebracht werden, von Molkereimeister Matthias Wibmer und seinem Team zu verschiedensten Produkten, wie Almbutter, Graukäse, Almkäse oder Schnittkäse verarbeitet. „Insgesamt wollen wir in der von Mitte Mai bis September dauernden Saison 300.000 Liter Milch verwerten“, so Wibmer. Der erste Bergkäse lässt jedoch noch auf sich warten, da dieser bis Anfang September reifen muss. Die Erzeugnisse sind nach ihrer Fertigstellung im hauseigenen Almladen erhältlich. Neben den Molkereierzeugnissen sind dort auch diverse andere regionale Produkte, allen voran Souvenirs und Mitbringsel, erhältlich. „Es handelt sich dabei ausschließlich um regionale Produkte. Made in Hongkong wird es bei uns nicht geben“, fügt Kurzthaler an. Matthias Wibmer wird in der Molkerei von zwei Mitarbeitern unterstützt, vier Arbeitskräfte für den Almladen komplettieren das siebenköpfige Mitarbeiterteam. Neben dem Talmarkt in Matrei erfreut man sich mittlerweile über mehrere Partner in der Hotellerie, der Gastronomie sowie im Lebensmittelhandel. Außerdem sei laut Kurzthaler auch ein Online-Shop geplant, „der bereits in den Startlöchern steht“.
Molkereimeister Matthias Wibmer präsentiert stolz "seine" Schätze.
Nachdem zunächst Investitionen in Höhe von 600.000 Euro, 40 Prozent davon entfallen auf zugesagte Förderungen und Sponsorings, fällig wurden, freut sich Obmann Kurzthaler nach knapp zwei Wochen im Regelbetrieb über die gute Annahme seiner Institution im Tauerntal. „Es besteht eine unerwartet hohe Nachfrage an unseren Produkten. Das freut uns natürlich sehr und wirkt sich auch auf das Budget aus, das von uns unter strenger Planung und Beobachtung erstellt wurde“, so Kurzthaler. Von den genannten 600.000 Euro Gesamtkosten entfielen rund 300.000 Euro auf die Produktion, weitere 120.000 Euro wurden in den Verkaufsraum investiert. Für die Errichtung eines Felsenkellers in Unterpeischlach waren 100.000 Euro nötig, die Pflanzenkläranlage zur Reinigung des Abwassers kostete 80.000 Euro. Seine Einrichtung am Eingang zum Gschlößtal sieht Kurzthaler als „Pilotprojekt für unsere Region an. Die Molkerei in Lienz wurde geschlossen, wir haben eröffnet. Es wäre natürlich ideal, wenn man in Zukunft Nachfolge-Projekte in Osttirol verzeichnen könnte, die zweifellos eine Aufwertung der Region hervorrufen würden.“ Der Unternehmer weiß freilich auch um die komfortable Lage der Almsennerei, pilgern in den Sommermonaten doch tausende von Touristen und Einheimischen in Richtung Gschlößtal. Daher wolle man künftig auch Busgruppen ansprechen, indem ein Themenweg entlang des Sennerei-Areals angelegt werden soll. Der einstündige Rundweg soll sieben Stationen beinhalten und den Besuchern die Abläufe in der Sennerei näher bringen. „Es soll der geschlossene Kreislauf, der hier vorhanden ist, bestmöglich veranschaulicht werden. Wir haben eine eigene Quelle auf dem Grundstück, aus der unser Wasser gepumpt wird, und auch die Kühe und deren Futter können vor Ort betrachtet werden“, erklärt der Sennerei-Obmann. Im Tauerntal hofft man nun auf eine erfolgreiche Premieren-Saison und auf zahlreiche Besucher. Auch der erste Bergkäse, dessen Reifeprozess Anfang September abgeschlossen sein soll, wird bereits freudvoll erwartet. Slideshow: Roman Wagner

6 Postings

Kilian1990
vor 7 Jahren

Regionale Produktion, regionale Vermarktung, nachhaltige Kreisläufe, Arbeitsplätze in der Region schaffen. Genau das, wovon die Politiker von Platter über Mayerl und Kuenz bis hin zu Köll, Blanik, Felipe und Hauser immer reden. Gratulation an Dietmar Kurzthaler, Mathias Wibmer und alle anderen Beteiligten zum Engagement und zur Energie, die sie trotz der vielen Hindernisse, die ihnen von Politikern und Beamten immer wieder in den Weg gelegt wurden, nie ganz ausgegangen ist. Und natürlich viel Erfolg - toi toi toi ...

 
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othmar
vor 7 Jahren

Wäre ewig schade, wenn D.K. den Bgm ablösen täte! Soviel positives wie mit Talmarkt und Käserei geschaffen wurde, kann sich BGM K. ein Beispiel daran nehmen! Nicht einmal das berühmte komunalpolitische "Haxlestellen" von A.K. konnte etwas verhindern! D.K. genießt inzwischen landesweit mehr Ansehen als A.K. Zu ihm kommt höchstens noch Van Staa eine Gedenktafel einweihen, der Rest meidet A.K. wo es nur geht! Mit solchen Projekten stärkt man die Region und nicht mit Verkäufen von "Matreier Eigentum"!

 
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    Mottinger
    vor 7 Jahren

    So viel Käse habe ich noch nie gelesen: Warum ist D.K. dann nicht bei der Bgm.-Wahl angetreten? Wäre doch spannend gewesen, zwei Tierärzte gegen A.K., die sich gegenseitig die Stimmen wegnehmen? Wie das ausgegangen wäre weiß ich! Aber Veterinär zu sein ist sicherlich wesentlich lukrativer, als in den Niederungen der Kommunalpolitik zu buggeln und sich ständig mit der Verhinderungspolitik der „Haxlsteller von der Matreier Liste“ herumschlagen zu müssen.

    Ohne die Bereitschaft von A.K., das öffentliche Gut genau in dem Bereich zur Verfügung zu stellen, wo heute der Talmarkt steht, wäre dieses tolle Projekt nie möglich gewesen!

    Und bei der Schaukäserei im Matreier Tauernhaus bzw. im Innergschlöss ist es A.K. , trotz seiner angeblich so schlechten Connections nach Innsbruck gelungen, gesamt über 1,3 Millionen Euro an Sonderbedarfszuweisungen nach Matrei zu bringen, um die schwierige Abwasserbeseitigungsfrage im gesamten Tauerntal zu lösen. Nichts belastet nämlich eine Kläranlage mehr, als Käsereiabwässer, das habe ich auch aus der inzwischen zugesperrten Molkerei in Lienz gehört. Damit können beide Kläranlagen noch heuer gebaut werden, nicht schlecht, oder?

     
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      othmar
      vor 7 Jahren

      na dann hoffentlich... Soviel ich weiß, und das ist relativ wenig;-), ist der Baustart noch in der Ferne! Offensichtlich sind einige Dokumente noch in einer Schublade am Rauterplatz, die nicht so gerne freigegeben werden??

       
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      bergfex
      vor 7 Jahren

      @Mottinger....Zu deinem Post.. gehört..gehört. Du solltest auch verstehend lesen lernen.

      .....die Pflanzenkläranlage zur Reinigung des Abwassers...

      Du hörst hier im Forum, wenn es um A.K. geht, sogar das Gras wachsen.

       
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chire1
vor 7 Jahren

Habe am Wochenende Butter und Graukäse gekauft muss sagen super Qualität einmaliger Geschmack muss sagen bin ab jetzt Stammkunde !!!! Gratulation ??

 
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