50 Jahre Felbertauernstraße – Festakt zum Jubiläum
Am 25. Juni 1967 wurde die Straße über den Felbertauernpass offiziell eröffnet.
Das war 50 Jahre später natürlich Grund für einen großen Festakt am Südportal der Passstraße, die seit ihrer Eröffnung von 55 Millionen Fahrzeugen überquert wurde. Alle Festredner lobten neben dem Pioniergeist der Erbauer die Schlüsselrolle einer wintersicheren und komfortablen Straßenverbindung für die Wirtschaft Osttirols. Und alle gingen natürlich auch auf den Felssturz im Mai 2013 ein, der die „Schlagader“ schlagartig unterbrach.
Karl Poppeller, seit 17 Jahren Vorstand der Straßengesellschaft, erinnerte daran, dass Bundespräsident Franz Jonas vor 50 Jahren von einer „Straße des Friedens“ gesprochen habe und verwies auf die Bronzeskulptur von Jos Pirkner, die seit 1974 über dem Tunnel-Südportal hängt und eine „Brücke über die Alpen“ symbolisiert. Poppeller: „Die Felbertauernstraße als Teil des europäischen Straßennetzes und deren Funktion als Verbindung der kulturellen und wirtschaftlichen Lebensräume nördlich und südlich des Alpenhauptkammes hat nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt. Dies belegen auch die Frequenzzahlen der letzten Jahre!“
Von einem „besonderen Festtag“ sprach der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, der als Aufsichtsratsvorsitzender der Felbertauernstraße AG deren Erfolgsgeschichte in den vergangenen fünf Jahrzehnten hervorhob. „Sie hat den Wohlstand nach Osttirol gebracht. Heute könnte man sich eine Situation ohne Felbertauernstraße nicht mehr vorstellen.“ Der in zweijähriger Bauzeit realisierte neue Straßenabschnitt „Schildalm“ sei ein Beweis dafür, dass aus einer sehr schwierigen Lage heraus auch eine neue Chance entstehen kann. Diese wurde hier genützt und dafür danke ich allen, die daran Anteil hatten und haben.“
Die Grußworte des Landes Salzburg überbrachten Landtagsabgeordneter Michael Obermoser und Verkehrslandesrat Hans Mayr. Als Vertreterin des Bundes, Hauptaktionär der Felbertauernstraße AG, trat Elisabeth Gruber vom Finanzministerium in Wien ans Rednerpult. Sie übermittelte die Grüße von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und von Finanzminister Hans Jörg Schelling. Wolfgang Viertler, Bürgermeister der Stadtgemeinde Mittersill, nannte die Felbertauernstraße „ein Band der Freundschaft“. Sie sei keine normale Straße, sondern vielmehr Verkehrs-, Wirtschafts- und soziale Ader zweier Regionen. „Für Osttirol und den Pinzgau ist der Bestand dieser Verkehrsverbindung lebensnotwendig. Für deren Funktionieren müssen alle Beteiligten immer wieder aufeinander zugehen, um auftauchende Probleme gemeinsam zu lösen.“
Der Matreier Bürgermeister Andreas Köll blickte zurück auf den Kampf der Pioniere um die Straße, auf den Felssturz von 2013 sowie auf das Bemühen aller, die Verkehrsverbindung wiederherzustellen. Für die musikalische Gestaltung des Festaktes zeichnete die Bläserphilharmonie Osttirol verantwortlich. Beim „landesüblichen Empfang“, dem eine Aufsichtsratssitzung der Felbertauernstraße AG und ein Oldtimer-Konvoi zum Südportal vorangegangen waren, spielten die Musikkapellen Matrei und die Bürgermusik Mittersill auf. Abordnungen der Schützen aus Matrei und Mittersill bildeten den stimmungsvollen Rahmen der feierlichen Veranstaltung, die bei anregenden Gesprächen im Festzelt gemütlich ausklang.
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