Dagegen belaste die Aufenthaltsabgabe bei einem Zimmerpreis von 100 Euro pro Person und Nacht die gehobene Hotellerie mit nur 2,5 Prozent. Ebenfalls problematisch findet Schett, dass die kleineren Vermieter hauptsächlich im Sommer ihr Geld verdienen, mit ihren Beiträgen aber Winterinfrastruktur finanziert werden soll. Wie berichtet, will der TVBO knapp 4,2 Millionen Euro für Vorhaben von Liftkaiser Heinz Schultz berappen (ohne Skischaukel Sillian-Sexten) und rund 360.000 Euro für das Lienzer Zettersfeld.
Schett fordert auch eine rechtliche Abklärung, ob die Schultz-Gruppe, aufgrund ihrer Firmengröße – das Unternehmen hat Konzernstatus – überhaupt noch von öffentlich-rechtlichen Einrichtungen gefördert werden darf. „Wenn das zutreffen sollte, müssen genaue Beteiligungsverträge zwischen der Schultz-Gruppe und dem TVBO ausgearbeitet werden, in denen exakt festgelegt ist, unter welchen Bedingungen die betroffenen Förderwerber Zuschüsse des TVBO erhalten können.“ Man müsse über Öffnungs- und Betriebszeiten, zum Beispiel in St. Jakob reden, über die Preisgestaltung im Winter und im Sommer, auch über die Kosten für den Schibus, erklärt Schett: „Es muss im Vorfeld ganz klar sein, dass Osttiroler Gelder für Infrastruktureinrichtungen in erster Linie nächtigungssteigernde Impulse in der Winter- und Sommersaison bringen müssen und nicht nur die Betriebsergebnisse des Betreibers verbessern.“
Neben infrastrukturellen Einrichtungen würden vor allem auch gesunde gastronomische Strukturen benötigt, „auf deren Unterstützung in Osttirol bisher fast gänzlich vergessen wurde“, beklagt Schett.
„Ich möchte nur an die Osttiroler Investment Gesellschaft erinnern, die genau zu diesem Zweck geschaffen wurde, aber für eine rechtlich fragwürdige Beteiligung an der Schultz-Gruppe – die man dann innerhalb kurzer Zeit abgeschrieben hat – ausgeräumt wurde. Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Föger hat zwar im letzten Jahr öffentlich angekündigt, er werde das Geld der OIG in Osttirol wieder zum Arbeiten bringen, bisher hat man davon aber überhaupt nichts bemerkt", so Schett.
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Ich möchte keineswegs die Bedenken einiger Poster relativieren, aber die Basis für einen florierenden Tourismus ist auch die Qualität der touristischen Infrastruktur. Möchte man Wintertourismus auf hohem Niveau in Osttirol anbieten und damit eine 2. Saison im Bezirk absichern , müssen wir massiv investieren. Wir alle müssen Froh sein ,so rührige Unternehmer im Bezirk zu haben .Unternehmer ,die das Potential unserer Region erkennen.Schließlich liegt es an uns,sich motivieren zu lassen und auch im Tourismus erfolgreich tätig zu werden. Kaum ein Osttiroler wird jemals in der Lage sein, diese geplanten umfangreichen und vorallem notwendigen Investitionen in unsere Schigebiete zu tätigen. Am Hochstein sieht man, was ein jahrelanger Investitionsstau bedeutet. Es geht hier ganz einfach um die Frage ob wir in Zukunft noch im Bezirk eine Wintersaison mit Schibetrieb haben wollen oder nicht.Auch diese Frage ist legetim und soll auch gestellt werden dürfen . Die Behauptung , kleine Betriebe würden nicht von der Infrastruktur profitieren , finde ich kühn. Natürlich profitieren auch die "Kleinen" sowohl im Winter als auch im Sommer.Ohne Winterbetrieb gibt es auch keinen Betrieb der Bergbahnen im Sommer. Ich glaube es macht überhaupt keinen Sinn ,Neidkomplexe zu schüren. Um wirtschaftlich erfolgreich zu sein müssen alle an einem Strick ziehen. Die Grossen und die Kleinen.
Ich wünsche mir: Dass bei der nächsten TVBO Wahl Persönlichkeiten in die Gremien gewählt werden, die von der Materie etwas verstehen. Die erfolgreich im Tourismus tätig sind, einen Tourismusbetrieb aufgebaut haben oder diesen erfolgreich führen. Ich wünsche mir: Einen kompetenten innovativen Geschäftsführer, einen Werbeprofi, dem von den Gremien möglichst freie Gestaltungsmöglichkeiten zugestanden werden (siehe Ischgl, Kitzbühel etc.). Dann könnte es noch was werden, mit dem Tourismus in Osttirol.
Ich wünsche mir auch dass Obmann Vorstand Aufsichtsräte gewählt werden mit Persönlichkeiten die etwas von Tourismus verstehen. Der Fisch fängt bekanntlich am Kopf zumStinken an. Wir haben sehr wohl eine Geschäftsführerin mit allen Qualifikationen, ehemalige äußerst erfolgreiche Hoteldirektorin von 2 Stadthotels, Mag. der Betriebswirtschaft , jahrelange Erfahrung und sehr erfolgreich in der Steiermark Werbung und Tourismusmanagerin Ohne Geld,ohne freie Gestaltungsmöglichkeit, ohne Kompetenzen , kann Kein Experte was bewirken. Die Region Osttirol hat enormes Potential, wenn man endlich die Experten, arbeiten lassen würde und die Bremser austauscht.
Josef Schett hat mit Tourismus ungefähr so viel am Hut, wie Andreas Köll mit Schafzucht... Während Andreas Köll maßgeblich an der Umsetzung der Schischschaukel Kals- Matrei beteiligt war, ist Schett noch heute dagegen, wie seine ständige Kritik an der OIG zeigt. Das Grossglocknerresort ist zweifellos das erfolgreichste Projekt
in der Osttiroler Tourismusgeschichte, wo wäre heute z.B. Kals, wenn die Kalser dort sagen müssten, 'kommen Sie zu uns, wir haben nichts?' Was spricht also dagegen, jetzt auch z. B. in Lienz, St. Jakob, aber auch Sexten - Sillian nachzuziehen? Da es keine Förderungen des Landes, Bundes und der EU für Seilbahnen mehr geben darf,da hat Schett recht - sind all diese Projekte eben auf Gesellschafterkapital in Form stiller Beteiligungen oder von Aktienbeteiligungen angewiesen, sonst werden sie wohl nicht kommen! Zumindest zehn Prozent sollten vom TVB kommen - in Nordtirol sind derartige Beiträge ja wesentlich höher, weshalb man dort auch wesentlich weiter in der touristischen Infrastruktur ist - wobei auch die Rechnung von Schett so nicht stimmt: Nicht die Vermieter zahlen die Aufenthaltsabgabe, sondern der Gast, von dem sie treuhändisch eingehoben wird. Geschickte Betriebe oder Vermieter weisen sie daher getrennt aus und erklären dem Gast, was er/sie dafür geboten bekommt, z.B. modernste Beschneiungs- und Liftanlagen, Kabinen mit Sitzheizungen, kostenfreie ganzjährige Benützung des osttirolweiten Regiobussystems, usw. usw. Die Behauptung von Schett stimmt daher überhaupt nicht: Wenn eine (geringfügig im Tiroler Durchschnitt erhöhte) Aufenthaltsabgabe vom Gast nicht eingehoben wird, dann braucht diese der Vermieter (egal ob kleiner oder größer) auch nicht abzuliefern, das müsste doch auch Josef Schett klar sein? Angeregt werden muss eine höhere Abgabe ohnehin per Beschluss der Vollversammlung an die Tiroler Landesregierung und hat auch der Aufsichtsrat eindeutig mit 10:2 Stimmen , darunter auch 2 kompetente Vertreter vom Team Osttirol , sich für eine derartige Maßnahme und damit z.B. auch für Sexten-Sillian ausgesprochen! Alles andere ist nur billige Politik und Polemik, aber die bringt Osttirol sicher touristisch nicht weiter: Wie war das noch mal mit dem Slogan von Schett und Kuenz vom Team Osttirol vor den letzten TVB- Wahlen, 'Politik raus aus dem Tourismusverband? ', und jetzt sind beide mitten drinnen....
Mit ständiger Erhöhung von Abgaben ist nichts getan. Das einzige was jeden hilft Tourismusverband Unternehmern, Klein-Mittel und Großbetriebe sind mehr Gäste. Die erhält man durch Aufstockung des Marketing Budget, Erfolgreiche Regionen nehmen 50% des Gesamtbudgets dafür her. Werbung im In und Ausland Wenn man bei uns endlich die Freundlwirtschaft unterbindet und die fähigen unter den Tvb Mitarbeitern, und wir haben einige tolle Mitarbeiter arbeiten lässt, dann ist Osttirol in kürzester Zeit die Vorzeigeregion. Es muss halt ordentlich ausgemistet werden, um dies zu erreichen. Endlich Intelligenz und Fleiß an die Macht.
Bravo Schett Josef! Deine Ein- und Weitsicht würde uns ein schönes Stück weiterbringen - ich wünsche mir, dass Du wieder zur Verfügung stehst für uns in Zukunft zu sprechen - ob in der Politik oder im TVBO!
Danke Herrn Schett, er hat wenigstens den Mut aufzuzeigen und lässt sich nicht immer wie der Großteil der Aufsichtsräte in die Pfanne hauen
Ich stimme Herrn Schett absolut zu. Sowohl zu seiner Kritik an der Erhöhung der Ortstaxe - hier wäre ein split zwischen Hütten/Ferienwohnungen und Hotellerie anzudenken - als auch an der Förderung bzw. Mitfinanzierung privatwirtschaftlicher Unternehmungen. Die Förderung von Infrastrukturprojekten durch den Tourismusverband kann nur das Ziel haben, volkswirtschaftlichen Nutzen für die gesamte Bevölkerung zu generieren.
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