Am Donnerstag, 8. Juni, wurde gegen drei Uhr morgens der Bankomat der Sparkassen-Filiale in Nußdorf-Debant von bislang unbekannten Tätern gesprengt. Die Detonation war so heftig, dass auch die Glasscheibe ins Foyer der Bank beschädigt wurde. Derzeit (11.00 Uhr) ist der Tatort großräumig abgesichert, da die Spurensicherung des Landeskriminalamtes am Werk ist.
Christoph Hundertpfund, stellvertretender Leiter und Sprecher des Tiroler LKA schildert den bisher vermuteten Tatablauf gegenüber dolomitenstadt.at so: "Der Vorfall ereignete sich kurz vor drei Uhrfrüh. Es waren vermutlich drei Täter. Die eingesetzten Sprengmittel sind noch nicht bekannt. Möglicherweise wurde Gas eingeleitet, das überprüfen wir gerade.“ Offenbar gibt es einen Augenzeugen, der die vermummten Täter gesehen hat. Sie flüchteten zu einem in einem naheliegenden Feld geparkten Auto. "Auf dem Fluchtweg haben wir leere Geldkassetten gefunden", erklärt Hundertpfund.
Die Polizei geht aus technischen Gründen von einer Profibande aus, die auch die Überwachungskameras lahmlegte: „Die Kameras wurden teilweise verdreht und mit PU-Schaum verklebt“, erläutert der Experte, es gäbe aber noch andere Kameras und man versuche derzeit auch großräumig, Spuren zu finden. Hundertpfund ersucht die Bevölkerung um Hinweise: „Bei solchen Taten ist die Ausspähung ein großes Thema. Wer in dieser Hinsicht etwas bemerkt hat, kann sich an jede Polizeidienstelle wenden."
Sparkassen-Vorstand Anton Klocker kann zur Schadenshöhe bislang noch keine konkreten Angaben machen: "Über den Inhalt von Geldkassetten geben wir grundsätzlich keine Auskunft. Doch natürlich ist auch der Sachschaden enorm. Da die Spurensicherung noch vor Ort ist, dürfen wir nicht in die Bank und können uns erst später ein genaues Bild machen." Da auch die Trennscheibe zum Foyer zerstört wurde, wird das Betreten des Foyers außerhalb der Öffnungszeiten in den nächsten Tagen nicht möglich sein. Klocker will aber bereits morgen, am 9. Juni, den regulären Bankbetrieb wieder aufnehmen.
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