Vernissage im Rathaus: „Glück kennt keine Behinderung“
Am Welt-Down Syndrom-Tag wurde eine sehenswerte Foto-Ausstellung in Lienz eröffnet.
Die Lienzer Liebburg war randvoll, als der Osttiroler Verein „Hand in Hand“ für und mit behinderten Kindern am Welt-Down Syndrom-Tag, dem 21. März, zur Vernissage der Ausstellung „Glück kennt keine Behinderung“ von Jenny Klestil lud.
Die Fotografin aus Frankfurt war mit über 20 berührenden Bildern angereist, die Freude, Liebe, Kraft und Nähe ausstrahlen. Diese sind nun bis 21. April im Eingangsbereich des Lienzer Rathauses ausgestellt. Was vor zwei Jahren als kleines Projekt begann, hat sich rasch zu einer weit verbreiteten Wanderausstellung entwickelt: Ausstellung, Vernissage und im Anschluss ein Fotoshooting für die einheimischen Familien, dessen Bilder dann im nächsten Ort gezeigt werden.
Die Gäste der Vernissage in Lienz wurden von Jonas Schlichenmaier, einem jungen Mann mit Down Syndrom, begrüßt, bevor die Fotografin ihr Projekt „Glück kennt keine Behinderung“ vorstellte. „Der Welt-Down Syndrom-Tag ist immer etwas ganz besonderes und mittlerweile weiß ich auch aus eigenen Erfahrungen warum. Trisomie 21 ist lebendig, herzlich, ehrlich, laut, leise, groß, klein, motzig, lustig und vor allem eins: menschlich!“, sagte Jenny Klestil, die in den letzten 6 Tagen 5 Ausstellungen eröffnete, 2.000 km quer durch Süddeutschland, die Schweiz und Österreich fuhr, und über 50 neue Familien fotografierte. Sie stellte fest: „Alle meine Top Models (mittlerweile über 560) sind es wert, sich für sie einzusetzen, stark zu machen und für eine bunte und tolerante Gesellschaft zu werben!“
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik meinte lächelnd, sie hätte schon geahnt, dass diese Ausstellung eine besonders lebhafte sein würde, bevor sie die Ausstellung, umkreist von jungen Freunden mit Down Syndrom, offiziell eröffnete.
Pia Schlichenmaier bedankte sich im Namen von Hand in Hand bei der Fotografin und der Stadtgemeinde Lienz, die buchstäblich ihre Türen für die Familien öffnete und bei allen Sponsoren des Projekts. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Thomas Baumgartner mit Gesang und Gitarrenklängen umrahmt. Während die vielen Gäste die Fotografien betrachteten oder sich am Buffet (von der Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen) stärkten, diente die Fassade der Liebburg als Kulisse für das Fotoshooting der Osttiroler Familien.
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt bis 21. April zu den Öffnungszeiten der Liebburg zu sehen.
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