Elisabeth Blanik springt auf den Anti-Natura-Zug auf
Die ÖVP schaffe „Gleiche und Gleichere“ – VP-Clubchef Wolf kontert und fordert Schulterschluss.
In der „leidigen Debatte rund um die Nachnominierung von weiteren Natura 2000 Gebieten“ ortet die Lienzer Bürgermeisterin und Vorsitzende der Tiroler SPÖ Elisabeth Blanik ein ungerechtes Vorgehen von Seiten der Landesregierung.
„Es gibt Teile im Land Tirol, die unter der Schutzherrschaft diverser ÖVP-Politiker stehen. Ob im Ötztal oder im hinteren Paznaun: Landeshauptmann Günther Platter ist nicht nur für das tiefe Oberland verantwortlich“, wettert Blanik und schließt sich offenbar dennoch dem schwarzgrünen Protest – siehe Schreiben an Brüssel – an. „Die wirtschaftliche Entwicklung in Osttirol ist in der Tat gefährdet“, fürchtet Blanik und sieht auch einen Schuldigen: „Eine verantwortungsvolle Landesregierung muss Visionen und Konzepte für die Bereiche Tourismus, Wirtschaft und Naturschutz gemeinsam mit den Betroffenen und allen Systempartnern entwickeln“.
Erwartungsgemäß ließ der Konter der ÖVP nicht lange auf sich warten. „Wahlkampfparolen helfen bei Natura 2000 nicht weiter. Anstatt zu versuchen, die Tiroler Regionen gegeneinander aufzuhetzen und mit irgendwelchen Mutmaßungen Stimmung zu machen, sollte sich Blanik an die Fakten halten. Tatsache ist nämlich, dass der Ausweisungsvorschlag des Landes von der EU und von den Umweltschutzorganisationen ja genau deshalb unter Beschuss genommen wurde, weil er ihrer Meinung nach wesentlich umfangreicher ausfallen hätte sollen – auch in Osttirol. Der Vorwurf von Blanik geht deshalb ins Leere und zielt wieder einmal nur darauf ab, Stimmung gegen das Land Tirol zu machen“, sagt VP-Klubobmann Jakob Wolf zu den Vorwürfen der Lienzer Bürgermeisterin.
„Es ist die Europäische Union, die zusätzlich bis zu 70 Regionen in Tirol zu neuen Schutzgebieten machen möchte – nicht das Land. Es wird deshalb höchste Zeit, dass auch die SPÖ endlich erkennt, dass der Gegner in Sachen Natura 2000 nicht in Innsbruck, sondern in Brüssel sitzt. Wenn wir zulassen, dass uns die EU auseinander dividiert, ist uns nicht mehr zu helfen“, appelliert VP-Klubobmann Jakob Wolf für mehr Geschlossenheit gegenüber der Union.
6 Postings
Na, dass die Beton-Lisl dagegen ist, war wohl eh klar. Ihr ist ja wurscht, wenn noch mehr verbaut wird. Will wohl die Verbauungsstatistik als Bgm. gewinnen, da sind jegliche Schutzgebiete nur lästig. Hätte sich mal den gestrigen Vortrag anhören sollen, aber da war sie lieber in Ibk beim Chef Kern...
Kleingeld sammeln ist wieder angesagt. So vertritt Blanik also unseren Bezirk! Danke, darauf können wir verzichten!
Also dieser Kommentar von Sepp Brugger zeigt wieder einmal, wie weit neben den Patschen er und die Grünen stehen. Millionen fließen nach Osttirol, es gibt reichlich Chancen und dafür keine Nachteile. Das glaubt inzwischen im Iseltal nur mehr eine Minderheit. Was dieser Brachial-Naturschutz bringt, zeigt wohl am besten der Nationalpark. Dort haben das Land und das unfähige Management kaum etwas weitergebracht. Außer Naturschutz ja. Aber für die Wirtschaft, für Arbeitsplätze und gegen Abwanderung hat dieser Nationalpark nichts gebracht.
Lieber Geld kassieren und nachhaltig den Tourismus stärken als kurzfristig mal das Gemeindekonto decken mit dem Geld für Kraftwerkbauten! .. eine richtige Bewirtschaftung der Prosseggklam hätte mehr sinn als ein Kraftwerk! Ich bin schon sehr gespannt auf die Antwort der Lienzer Bürgermeisterin
Die antwortet darauf sicher nicht...zieht nur ihr Programm durch, viel mehr gibts da nicht...Politikerin eben!
Hallo Elisabeth Blanik!
Ich halte dich für eine kluge Politikerin. Aber kannst du mir bitte sagen, welchen wirtschaftlichen Nachteil Osttirol durch die Ausweisung der Isel und der Nebenbäche, Schwarzach, Kalserbach und Tauernbach haben wird? Oder welche wirtschaftliche Entwicklung verhindert wird? Ist es nicht so, dass durch die Nominierung der Natura 2000 Gebiete Millionen nach Osttirol fließen und eine wirtschaftliche Entwicklung gefördert wird? Wenn Osttirol in Zukunft erfolgreich sein will, dann brauchen wir Alleinstellungsmerkmale (zum Beispiel freifließende Gletscherflüsse) und nicht mehr von dem, was auch alle anderen haben (wie zum Beispiel noch ein paar Skilifte und Kraftwerksbauten an den letzten Bächen die noch frei sind). Dies hat uns Prof. Werner Bätzing in seinem Referat gestern deutlich vor Augen geführt. Sepp Brugger
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