Türkischer Großmeister triumphiert beim „Lienz Open“
Indisches Team räumte in den Einzelkategorien ab. Leisacher Magnus Zanon eroberte Sieg in Gruppe B.
Ein starkes, kompaktes Team entsandte der türkische Schachverband nach Osttirol zum Lienz Open 2017. Die türkische Mannschaft kann auf ein sehr erfolgreiches Turnier zurückblicken. Großmeister Sanal Vahap reichte in der Schlussrunde ein Unentschieden gegen den Startrangersten, Großmeister Evgeny Romanov aus Russland zum Turniersieg. Dadurch verwies er den Russen in der Gesamtwertung auf den zweiten Rang.
Romanov's Landsmann und Teamkollege Alexander Moskalenko, Internationaler Meister, landete auf dem dritten Platz und rundete somit das starke Abschneiden der Russen bei diesem Turnier ab. Moskalenko gehörte zu jenen Teilnehmern, die im Vorfeld des Turniers aufgrund eines Missverständnisses in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz gelandet sind und dadurch die erste Runde des Lienz Open verpasst hatten. Bei der Siegerehrung meinte er diesbezüglich: "Ich habe mich auf die Frau verlassen."
Aus heimischer Sicht überraschte der Neo-Lienzer Manuel Feige aus Deutschland mit dem sechsten Rang in der Gesamttabelle. Die besten "echten" Österreicher, die beiden Internationalen Meister Andreas Diermair und Peter Schreiner, landeten auf den Rängen acht und zwölf. Osttirols Fahnen hielt Robert Rieger hoch, der sich vom Startrang 28 auf den sechzehnten Platz im Endklassement verbesserte. Ebenfalls bemerkenswert waren die Leistungen des bereits erwähnten Manuel Feige und des Chinesen Bao Qilin. Beiden gelang es, beim Lienz Open eine IM-Norm zu erzielen. Nach dem Erreichen von drei dieser Normen wird ihnen der Titel des Internationalen Meisters zuerkannt.
In der Gruppe B konnten die heimischen Denksportler ein besseres Ergebnis einfahren. Der Leisacher Magnus Zanon triumphierte vor dem Wiener Florian Feit und Franklin Leonardo aus Singapur. Mit dem fünften Rang landete Martin Oberbichler von der Union Leisach ebenfalls in den Spitzenrängen.
Die starke (Nachwuchs-)Truppe aus Indien schaffte zwar nicht den Sprung in die Spitzengruppe der Gesamtwertung, dafür räumten sie jedoch in den Einzelkategorien ab, die mit einem Philharmoniker belohnt wurden. Das Team sicherte sich sowohl im A- als auch im B-Bewerb die Siege in den Kategorien "Beste Dame" und "Beste U16". Außerdem erreichte die indische Spielertruppe zusammen einen Zuwachs von insgesamt 1000 Elopunkten. Einige dieser indischen Schachspieler nutzten ihren Aufenthalt, um den "Osttirodler" zu testen — "amazing" lautete ihr Fazit.
Georg Weiler, Obmann des Lienzer Schachklubs, durfte sich nach dem Abschluss des Turniers über zahlreiche positive Rückmeldungen freuen. Die große Schachfamilie reiste nach der Veranstaltung weiter, einige nehmen heute ein Turnier in Graz in Angriff, andere starten beim "Open International Pierre & Vacances" im französischen Cannes und der Rest widmet sich wieder dem Alltag.
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