Bis 19. Februar kann man dort rund 50 Arbeiten des Doyens der heimischen Kunstszene sehen und zum Teil auch kaufen. Es ist eine breit angelegte Werkschau, mit Skizzen, Temperas und Aquarellen, entstanden in mehr als einem halben Jahrhundert und auf verschiedensten Erdteilen, die der Weltbürger Kollreider – bewaffnet mit seinem Malstift – bereiste.
Der Künstler, der am 27. Jänner 1922 in St. Oswald/Kartitsch als Sohn einer Bergbauernfamilie zur Welt kam, kehrte nach dem 2. Weltkrieg mit einer schweren Handverletzung aus Stalingrad zurück und musste seinen Beruf an den Nagel hängen. Kollreider wurde Künstler, besuchte die Akademie in Wien, stellte erstmals 1946 in Lienz aus und ging viel auf Reisen.
Expeditionen führten ihn um die halbe Welt, nach Südamerika, Afrika und Asien, unermüdlich nach Eindrücken suchend, nach Inspiration und der Faszination des Neuen und Unbekannten. Kollreiders Thema ist das Leben an sich, eingefangen in Porträts und Landschaften, aber auch in spirituellen Bildern mit religiösen Motiven, festgehalten mit großzügigen, skizzenhaften Strichen und kraftvollen Farben, als Werk eines unermüdlich Schaffenden. Das Œuvre des 95-Jährigen ist unüberschaubar groß, viele Osttiroler nennen „einen Kollreider“ ihr Eigen und so war auch der Andrang zur Vernissage in Strassen wenig verwunderlich. Vorgestellt wurden die Arbeit und das Leben des Künstlers von einem seiner Neffen.
Bis 19. Februar ist die Ausstellung zum 95. Geburtstag von Oswald Kollreider täglich von 16 bis 20 Uhr im Gemeindeamt Strassen zu sehen. Samstags und sonntags ist der Saal auch vormittags von 10 bis 12 Uhr zugänglich.
Slideshow: Brunner Images
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