Die „Deferegger Tanzlmusik“ leitete den Abend musikalisch ein, ehe um 20:30 Uhr mit dem Auftanz der Jungbauerschaft/Landjugend der Sonn- und Schattseite des Lienzer Talbodens der Ball offiziell eröffnet wurde und „Die Lungauer“ die Bühne betraten. Im Laufe des Abends füllte sich die RGO Arena immer mehr. Es wurde getanzt und gelacht, Jung und Alt fanden zusammen. Auf der Tanzfläche herrschte reges Treiben. Im Gastrobereich im Untergeschoß diskutierten einige Herren bei einem Bier über diverse Bauvorhaben im Bezirk und rechneten Summen in Schilling um. Die jungen Besucher ließen sich von den Fotografen „aufblitzen“.
Je näher die Mitternachtseinlage rückte, desto häufiger mischten sich jene Damen ins Geschehen, die Lose für die Tombola verkauften. Neben der Tombola hatten die Ballgäste auch die Möglichkeit, an einem Schätzspiel teilzunehmen. Auf der Bühne lag ein Wollball in der Größe eines Fußballes. Nun musste geschätzt werden, aus wie vielen Zentimetern Wolle dieser Ball bestand.
Kurz vor Mitternacht füllten sich die Sitzplatz-Tribünen der RGO Arena und die Bäuerinnen verteilten ihre traditionellen Krapfen. Mit wenigen Minuten Verspätung startete dann die Mitternachtseinlage, aufgeführt von der „Volkstanzgruppe Obertilliach“. Die Performance konnte sich sehen lassen, neben dem Schuhplattln war auch die eine oder andere „Watsch’n“ dabei.
Slideshow: Roman Wagner
Anschließend wurden die Gewinner des Schätzspiels gekürt. Die besten zehn „Schätzer“ erhielten ein buntes Spektrum an Preisen, sogar ein Bobby-Car wurde überreicht. Den sechsten Platz teilten sich gleich drei Teilnehmer, die untereinander ausmachen mussten, wer welchen Gewinn einheimst. Kein leichtes Unterfangen, da neben einer Übernachtung auf der Sillianer Hütte und einem Osttirol-Frühstück für mehrere Personen auch ein simples Schneidbrettl zur Auswahl stand. Seine neue Besitzern war aber dennoch erfreut über ihren Gewinn.
Gegen Ende der Siegerehrung gab´s dann die Lösung des Schätzspiels. Für besagten Wollball wurden 155.950 Zentimeter Wolle benötigt, Matthäus Filzmaier lag mit seiner Schätzung lediglich 850 Zentimeter daneben und räumte somit den Hauptpreis ab — eine Damentracht im Wert von 1300 Euro, zur Verfügung gestellt vom Atelier Marianna. „A Dame muas er sich hetz halt no suachn, mit dem Preis konn er relativ wenig onfongen“, konnte sich der Moderator einen kleinen Seitenhieb an dieser Stelle nicht verkneifen.
Im Anschluss feierten vor allem die jungen Ballgäste mit den „Lungauern“ bis in die frühen Morgenstunden hinein. Um es mit den Worten des Moderators zu sagen: „Bis Viere spielt die Musi!“ Der Reinerlös des Bauernballs geht auch in diesem Jahr erneut an unschuldig in Not geratene Osttiroler Familien.
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