So will der TVBO seinen neuen Hauptsitz finanzieren
„Überling“ aus dem Jahr 2016 soll Finanzierungslücke füllen.
Kurz nachdem in der Vollversammlung des Tourismusverbandes Osttirol ambitionierte Projekte wie die Mitfinanzierung einer Sanierung von Burg Heinfels und die Umsetzung des neuen Tourismusbüros in Lienz vorgestellt wurden, kam aus Innsbruck ein kräftiger Dämpfer für Vorstand und Aufsichtsrat. Die Tourismusabteilung des Landes untersagte einerseits eine Beteiligung des TVBO an den Sanierungskosten für Heinfels, andererseits die Aufnahme von neuen Darlehen, unter anderem für die Ausfinanzierung des Tourismushauses.
Also entwarf der Vorstand des Verbandes ein Alternativszenario, das am 17. Jänner den Medien präsentiert wurde. In die neue Lienzer Tourismuszentrale wurden 500.000 Euro investiert. Das Land Tirol verweigert einerseits die Kreditfinanzierung, hat aber andererseits einen Kostenzuschuss von 100.000 Euro überwiesen.
Bleibt eine „Finanzierungslücke“ von 400.000 Euro, die der TVBO nun aus dem Ertragsüberschuss des Jahres 2016 finanzieren will. Dieser „Überling“ betrug laut Obmann Franz Theurl rund 550.000 Euro. Das Geld sollte ursprünglich vorwiegend zur Auffettung des Marketingbudgets dienen. Weil jetzt 400.000 Euro zur Abdeckung der Baukosten benötigt werden, beträgt der Zuschuss zum Marketingbudget nur noch 150.000 Euro. Im Marketingtopf des TVBO liegen laut Budgetansatz 2017 rund 2,1 Millionen Euro bereit.
In der Causa Heinfels fasste der Vorstand einen „Beharrungsbeschluss“. Man gibt sich weiterhin überzeugt von der Sinnhaftigkeit einer finanziellen Unterstützung dieses Projekts. Burg Heinfels steht im Besitz der Familie Loacker, die mit Unterstützung der Landes-Gedächtnisstiftung und der Gemeinden des Pustertales Millionen in eine Sanierung und Adaptierung als Kulturzentrum stecken will. Der TVBO wollte sich mit 500.000 Euro – verteilt auf fünf Jahre – an den Kosten beteiligen. Dabei hätten die jährlich benötigten 100.000 Euro aus dem laufenden Budget kommen sollen und zwar je zur Hälfte aus den Töpfen für Infrastruktur und Marketing.
Der Aufsichtsbehörde schmeckt das nicht. Unter anderem wird argumentiert, dass das Projekt Heinfels nicht in den Leitkonzepten für Destinationsmanagement und Infrastrukturentwicklung stehe. Hier legt der TVBO jetzt nach und beauftragt die Agentur Kohl & Partner, die Bedeutung von Kulturförderung nachträglich in diesen Konzepten zu verankern. Dies sei zwar eine „Lex Heinfels“ erklären AR-Vorsitzender Werner Frömel und Obmann Franz Theurl, beide verweisen aber auch darauf, dass angesichts schneearmer Winter ein kulturelles Alternativprogramm für Touristen immer wichtiger werde und Heinfels durch die Initiative von Loacker und die Nähe zur italienischen Grenze langfristig touristisch bedeutender als Schloss Bruck werden könnte.
13 Postings
Die osttiroler netzwerke bzw. Seilschaften sind faszinierend. Von norden kommend hat man ob der maroden infrastruktur stets das gefühl auch eine zeitreise unternommen zu haben. Seit jahren fliessen fördergelder, die den bezirk nicht aus der abwärtsspirale katapultieren können. Seit jahren dieselben steuermänner am verteilen. Die machen ihre arbeit demzufolge gut, nur für wen? Hier genauer hinzuschauen, ein bisschen licht ins dunkel der osttiroler machenschaften bringen, wer könnte das?
Wie lange müssen wir uns dieses Theater noch ansehen? Sind nur noch Egoisten/Lobbyisten am Werk? Der Wohlstand hat uns zu armen Ignoranten und Egoisten werden lassen. Hätte ein privater auch so mit seinem Geld gewirtschaftet? Mutige Visionäre sehen anders aus. Irgendwie erinnert mich das Ganze an die Hypo. Hat die Stadt Lienz nicht andere Grundaufgaben (Volksschule Nord, ... ). Warum sind im TVBO zwei Bänker? Halleluja! Aber macht ja nix, meine Freunde sind bedient, das Land schießt zu und des Geld gehört eh nicht mir. Zum Schluss: Kann mir bitte jemand den Sinn dieses TVBO Hauses erklären? Kann mir jemand am Hochstein dieses planlose teure Nichtkonzept erklären? Und warum macht der TVBO Projekte die weit weg von finanziert sind (Haus+Burg). Beim bikepark fehlen auch noch zustimmungen. Usw... mir vergeht die Lust. Braindrain wundert mich nicht mehr :-(
Eine noble Büroausstattung im Angesicht eines sterbenden Hochsteins - finanziert mit dem Überling - und auf Kosten eines fehlenden, zumindest halbwegs funktionierendem Marketing! Eine überdimensionierte TVB-Halle die nicht nur für Gäste in Anbetracht der zu zusammenbrechenden Infrastruktur für den Wintersport Fragen aufwirft! Und um von dem eigenen Ruin abzulenken andere Ruinen - Burg Heinfels - sanieren wollen!
Zuerst bauen lassen und dann fragen, wie man das Ganze finanziert! Zwei Banker zeigen, wie es nicht geht! @Nurich: hier kann man ruhig laut servus sagen!
Ist ja nicht ihr privates Geld, was solls.
Wie lange müssen wir uns das Kasperletheater mit Theurl und Frömel noch gefallen lassen? Bei diesen ganzen Baustellen wird es höchste Zeit, den beiden leise Servus zu sagen!
wenn man shcon untergehn will, dann offensichtlich mit wehenden fahnen. dazu fällt mir nur eins ein: sie zogen aus mit bunten wimpeln .... und kehrten heim mit wunden pimpeln. angesichts des bergbahnendramas in lienz liest sich die förderung einer burg heinfels wie ein weiterer bauernschwank in unserer heimat ....
So gut wie Theurl immer sagt geht es dem Tourismusverband wohl nicht. Wenn man bei einem Budget von 8.000.000,- einen Kredit für den neuen Standort in der Höhe von lächerliche 500.000,- nicht bekommt.
Andere investieren in Lifte und Schneekanonen um den Schneemangel. beizukommen. Theurl und Frömel bauen Burgen. Stell ich mir gemütlich vor, so um diese Zeit auf Schloss Heinfels. Wenns nicht so tragisch wäre, müsste man drüber lachen.
Zig tausende Euro werden für ein professionelles Leitkonzept ausgegeben und dann kommt der Frömmel daher und sagt: “Burg Heinfels könnte wichtiger werden als Schloss Bruck” Weil die Spezialisten von Kohl und Partner kennen sich ja nicht aus. Aber zum Glück gibt es des alte “Ehepaar” des uns touristisch schon so weit gebracht hat!
interessant, der einzug in das neue tourismusbüro hat bereits feierlich stattgefunden, und jetzt denkt man über die finanzierung nach. das nennt man dann nach kohl & und partner "alleinstellungsmerkmal". echt osttirolerisch, gel. und statt dem verlangten tirollogo im empfangsraum wird dann wohl der kuckuck von der wand grüßen ;-)
Plan- und konzeptlos wie eh und je! Und von denen muss ich mir sagen lassen, ich solle meine Hausaufgaben im eigenen Betrieb machen.
Man hätte denken können, die Erhöhung der Nächtigungsabgabe bringt langfristig etwas, aber dem ist wohl nicht so! Die sind nicht mal in der Lage Bürostühle und Bleistifte zu finanzieren. Aber der Theuerl hat a schickes neues Büro. Mach ma eben mal keine Werbung mehr für Osttirol. Sauerei!
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