Vordenker: Vom Wertschätzen zum Wertschöpfen
2017 ist ein abwechslungsreicher Mix aus Referaten mit Wirtschaftsschwerpunkt geplant.
"Lust auf Veränderung und den Mut eigene Ideen anzupacken", das möchten die „Vordenker“ auch dieses Jahr mit einer Reihe von Veranstaltungen mit renommierten Vortragenden machen. „Als Vertreter von Institutionen wollen wir Rahmenbedingungen schaffen, um den Bezirk gemeinsam weiterentwickeln zu können. Nur gemeinsam können wir es schaffen und wir wollen es vorleben,“ so Michael Hohenwarter, Geschäftsführer des Osttiroler Regionsmanagements.
Nach Wahrnehmung der Vordenker tue sich viel in der Region. Sie zählen auf: Der Breitband-Ausbau, das E-Car-Sharing, das Mechatronik Studium, die Sennerei im Gschlösstal, der Eiskletterpark ebendort, das Mobilitätszentrum und viele Initiativen in den Gemeinden. Alle Initiativen seien zwar nicht allein auf den Vordenkerprozess zurückzuführen, aber die positive Stimmung sei eingeflossen.
„Vom Wertschätzen zum Wertschöpfen“, könnte das Motto des Programms 2017 lauten. „Es gilt, die Potenziale und Ressourcen, die eigenen und die des Bezirks zu erkennen, und dann muss man sich entscheiden, für welche Werte man seine Zeit und Energie investieren will,“ sagt Michael Hohenwarter bei der Vorstellung des Veranstaltungskalenders in den Räumlichkeiten des sozialökonomischen Betriebes
Schindel & Holz.
So steht zu Beginn ein Impulsvortrag darüber, wie ethisches Wirtschaften funktionieren kann.
Christian Felber, Experte der Gemeinwohl-Ökonomie und Mitbegründer von Attac Österreich, referiert am 26. Jänner um 19 Uhr im Kultursaal Debant über erfolgreiche Gegenentwürfe zum herkömmlichen Wirtschaftssystem.
Gemeinwohl-Unternehmer seien keine Sozialromantiker, weiß Josef Kollnig, sondern funktionierende Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, aber die Gemeinwohlidee im beruflichen Alltag einfließen lassen. „Wenn ich bei der Backbox mein Brot kaufe, darf ich mich nicht beschweren, wenn es immer weniger Bäcker gibt.“ Er freue sich auf die anschließende Diskussionsrunde, wo er mit anderen
Gemeinwohlpionieren der Region für Fragen zur Verfügung steht.
Die Zukunft ist digital! Was das bedeutet und wie die neuen Technologien dem Standort Osttirol nützen können, das verrät der in Osttirol aufgewachsene
Harald Rätzsch am 10. Feber um 19.00 Uhr in der
Wirtschaftskammer Lienz.
Weiter geht es im Programm mit Werner Bätzing, einem renommierten Alpenforscher, der positive Visionen für die Zukunft zeichnet: "Der Alpenraum, Ort des guten Lebens?" Und der „Paradeiserkaiser“ Erich Stekovics wird berichten, wie man mit Qualität und Besetzung eines Nischenprodukts erfolgreich sein kann.
Ein Schwerpunkt im diesjährigen Programm ist der Persönlichkeitsentwicklung und der Förderung von Talenten gewidmet. „Die vorhandenen Talente fördern ist wesentlich für den Erfolg einer Region,“ ist AK-Bezirksstellenleiter Wilfried Kollreider überzeugt.
Die Kinder-Sommer-Uni Osttirol möchte bei Kindern von sechs bis zwölf Jahren Interesse für Wissenschaft und Forschung wecken. Vom 18. bis 21. Juli werden in der Wirtschaftskammer und im Osttiroler Wirtschaftspark verschiedene Workshops, die auch einzeln buchbar sind, angeboten. „Wir möchten mit der Kinder-Uni Osttirol schon früh die Freude für Technik fördern. Sie versteht sich als Ergänzung zum bereits bestehenden Kreativcampus,“ so
Fadi Dohnal, akademischer Leiter des Bachelorstudiums Mechatronik in Lienz.
Im Herbst referiert der Neurowissenschaftler Joachim Bauer darüber, wie man Kinder und Jugendliche erreicht und motiviert. Zur Abrundung des Programms wurde schließlich der Paralympicsieger Thomas Geierspichler für einen Vortrag eingeladen. Er beweist: wer eine Vision hat, kann Grenzen überwinden!
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