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TVBO-Obmann Franz Theurl kontert Gerhard Föger

Verband wirtschaftet positiv – Heinfels sei eine Investition in die Zukunft.

Wie berichtet, legt sich die Tourismusabteilung des Landes Tirol bei diversen Vorhaben des TVB-Osttirol für das Jahr 2017 quer und will dafür nötige Darlehensaufnahmen nicht genehmigen. Abteilungsleiter Gerhard Föger verweist auf die angespannte Finanzlage des Osttiroler Verbandes. Dessen Obmann sieht die Lage differenzierter. „Der TVB Osttirol hatte schon einmal mehr als 14 Millionen Euro Schulden“. Franz Theurl, Langzeitobmann des Tourismusverbandes, wird nicht müde, das zu betonen. Nach der Fusionierung der ehemals vier Verbände musste der Gesamtverband ein dickes Bündel an Altlasten übernehmen.

TVBO-Obmann Franz Theurl sieht den Verband betriebswirtschaftlich auf dem richtigen Weg und versteht die Haltung der Tourismusabteilung nicht. Foto: Expa/Groder

Die habe man im Lauf der Jahre kontinuierlich auf rund acht Millionen Euro abgetragen, „und da sind die 1,5 Millionen Euro für Obertilliach schon inkludiert“. Diese atypische stille Beteiligung sei ein ausdrücklicher Wunsch des Landes gewesen und erhöhe, wie die Beteiligung an den Lienzer Bergbahnen, zwar den bilanztechnischen Verschuldungsgrad aufgrund von Abschreibungen. Der Cash Flow des Verbandes sei aber mittlerweile seit Jahren positiv. Bei der Vollversammlung präsentierte der TVBO folgende Zahlen:



Theurl kann vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehen, warum die Aufsichtsbehörde unter der Leitung von Gerhard Föger die für 2017 vorgesehenen Darlehensaufnahmen nicht genehmige. Das entsprechende Schreiben, das vor wenigen Tagen von der Tiroler Tageszeitung erstmals zitiert wurde, traf bereits am 20. Dezember in Lienz ein und bezieht sich vor allem auf die geplante Unterstützung des Großprojekts der Firma Loacker zur Sanierung und Bespielung der historischen Burg Heinfels. „Da werden in Summe nicht – wie kolportiert – sechs sondern sogar 14 Millionen Euro fließen, in ein Projekt, das zu einer massiven Belebung des Kulturtourismus im Oberland führen wird.“ Die insgesamt 500.000 Euro – in fünf Jahresraten zu je 100.000 Euro – des TVBO würden laut Theurl „schon nach wenigen Jahren über diverse Beiträge wieder hereinkommen.“ Gerade in zunehmend schneeärmeren Zeiten seien hochwertige Angebote für Kultur und kulturelle Events ein Gebot der Stunde.

Ebenfalls nicht auf sich sitzen lässt der umtriebige Touristiker den Vorwurf, der Ausbau des Tourismushauses in Lienz sei ohne Finanzierungsplan erfolgt. „Im Gegenteil. Vor Monaten haben wir schon die Pläne mit einem Antrag auf eine Förderung aus Regionalisierungsmitteln und einen Kostenplan übermittelt. Wir haben lange keine Antwort bekommen.“ Zwar wurde nichts aus den erhofften 500.000 Euro Förderung für das Projekt, aber vor einem Monat sagte Landeshauptmann Günther Platter schließlich doch 100.000 Euro Kostenbeteiligung zu.



Sämtliche Darlehensaufnahmen seien einstimmig vom Aufsichtsrat des TVBO abgesegnet und ebenso wie die jeweiligen Budgets zeitgerecht und ordnungsgemäß kommuniziert worden. „Wie soll man denn einen Betrieb führen, wenn der Aufsichtsrat etwas einstimmig absegnet und das wird dann einfach nicht genehmigt?“, fragt sich Theurl und stellt gleich noch eine brisante Frage: „Was ist, wenn der Heinz Schultz kommt und sagt, er braucht fünf Millionen für die Skischaukel Sexten/Sillian?“

Angesprochen auf ein Projekt für ein nordisches Zentrum in Prägraten, das laut Medienberichten durch die restriktive Haltung des Landes gefährdet sei, stellt der Obmann des TVBO klar: „Prägraten braucht von allen Osttiroler Gemeinden am dringendsten Unterstützung. Dieses Projekt finanzieren wir über den ordentlichen Haushalt.“


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Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

10 Postings

solo11
vor 8 Jahren

Kann mir eigentlich jemand sagen wieviel an Einnahmen aus Fremdenverkehrsabgaben und sonstigen Sachen der TVBO eigentlich zur Verfügung hat?Ich glaub das dies nicht so wenig sein dürfte.Und wie man dann noch zu Schulden kommt ist sicher keine unberechtigte Frage.Könnte man eigentlich offen legen wieviel die im Vorstand und Aufsichtrat verdienen? Oder ist das ein Geheimnis?

 
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    Gerhard Pirkner
    vor 8 Jahren

    Wir haben die Einnahmen des TVBO vor Kurzem aufgelistet: https://www.dolomitenstadt.at/2016/12/15/wie-speist-der-tourismusverband-seine-kassen/

     
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skeptiker
vor 8 Jahren

Warum bedarf es überhaupt einer Dahrlehensaufnahme für diese Summe?

100.000,- Euro pro Jahr wird doch wohl aus dem ordentlichen Budet finanzierbar sein - oder hat Hr. Föger doch nicht ganz unrecht und die finanzielle Lage ist doch nicht so rosa?

Bei einem Budget von gut 8 Mio sollte ein Spielraum von 100.000,- schon vorhanden sein.

 
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Pepi Kreuzer Parkhotel Tristachersee
vor 8 Jahren

Zu Theurl's Problematik zu Föger's "Bremsmanöver" erlaube ich mir, aus schlechter Erfahrung mit Herrn Dr. Föger's Praktiken und überhaupt mit dem sogenannten "Landeskontrollamt für Tourismus", Bemerkungen zu machen. Ich erinnere Herrn Dr. Föger an frühere Zeiten und frage ihn: "Wo waren Sie als am Hochstein Millionen Euros verbrannt wurden?" Jeder weiß, was damit gemeint ist. Es gab zu diesem Vollbrand bis heute keine Aufklärung und auch keine korrekte und verständliche Abrechnung für die Mitglieder und die Bevölkerung. Beide haben das Recht öffentliche Investitionen zu erfahren. Es wurden immerhin ca. 15 Millionen Euro oder mehr für die erste Sektion verbraten. "Wo sind Sie nun Herr Dr. Föger, wenn unsere wintertouristische Entwicklung in Lienz praktisch zum Absterben verurteilt ist? Wo bleibt denn Ihre persönliche Verantwortung und vor allem die des Landes Tirol? Die 500.000 Spritze für das Schloss Heinfels ist wenig gegenüber der touristischen Nutzbarkeit von Schloss Heinfels, darüberhinaus Schloss Bruck und Schloss Anras. Dies sind echte Osttiroler Highlights, die wir uns bewahren müssen. Dafür muss Geld da sein. Wann werden Sie sich endlich den wichtigsten wirtschaftlichen Einrichtungen der Stadt Lienz zuwenden oder wollen Sie, dass die Bezirkshauptstadt weiter in die Tiefe rumpelt? Ich spreche von unseren Bergbahnen, in erster Linie von unseren, sich in höchster Gefahr befindenden, Hochsteinbahnen. Kann das wirklich nur von einem bisher sehr schwachen Aufsichtsrat und Vorstand der Lienzer Bergbahnen bestimmt werden? Die Lienzer Hochsteinbahnen, aber auch die Lienzer Zettersfeldbahnen wurden und werden einzig und allein von den Funktionären im Aufsichtsrat früher und heute, aber jedenfalls über 40 oder 50 Jahre durch einschneidende Fehlentscheidungen, sowie Fehlinvestitionen zu Grunde gerichtet. Bis heute wurde nie jemand dafür, nur im Entferntesten, verantwortlich gemacht. Nachweislich wurde auch bereits in den letzten Jahren alles unternommen dem Hochstein die Qualität und die Benützbarkeit vorzeitig zu nehmen um eine leichtere Zusperratmosphäre zu erreichen. Dies nenne ich einen Teil des Meuchelmordes an den Lienzer Hochsteinbahnen. Oder? Haben Sie Herr Hofrat nie was von einem Beschluss über die Gesamtbeschneiung des Hochsteins vor ca. 15 Jahren erfahren oder haben Sie dies bis zum heutigen Tag verschwiegen? Ich weiß, es ging damals um einen Betrag von ca. 16 Millionen Schilling um den gesamten oberen Bereich (der uns heute leider fehlt) zu beschneien. Wo haben Sie diese Gelder hingeteilt? Was wurde damit entgegen eines einstimmigen Beschlusses des Aufsichtsrates des Lienzer Tourismusverbandes gemacht? Hier liegt offenbar eine hinterlistige Fehlverwendung vor. Bitte klären Sie dies auf! Vielleicht denken Sie einmal darüber nach, wie viele Betriebe und Mitarbeiter in dieser Stadt vom Tourismus abhängig sind. Möchten Sie, dass die früher gesunde Infrastruktur in Lienz überhaupt verschwindet? Wenn Sie jetzt wegen der 500 000 Euro herumjammern, dann ist dies gegenüber Millionenbeträgen Fehlinvestition eine Kleinigkeit. Man merkt Ihnen genau an, dass Sie sich nur um Kleinigkeiten kümmern können. Die großen Brocken lassen wir einfach weiter fließen.

Ich grüße Sie aus Lienz Pepi Kreuzer

Ps.: Die diversen Zeitungsmeldungen von der möglichen Schließung der Lienzer Bergbahnen (seit Jahren) mitten im Winter tragen sicherlich nicht zur Hebung der touristischen Buchbarkeit Osttirols bei. Vielleicht spielt das auch keine Rolle mehr.

 
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    Senf
    vor 8 Jahren

    lieber herr kreuzer, ich werde einfach nicht schlau, wen sie mit ihrem posting ansprechen wollen. zum einen verteufeln sie herrn föger und zum anderen lassen sie kein gutes haar am AR der LBB, denn dieser hat ja ihrer ansicht nach „über 40 oder 50 jahre durch einschneidende fehlentscheidungen die hochsteinbahnen und die zettersfeldbahnen zugrunde gerichtet“. ja, vielleicht ist gerade diese situation der anstoß für die aufsichtsbehörde, endlich einmal einzugreifen. die fussionierung der kleinen orts- und regionalverbände hat ja vieles zutage gebracht, was so über die jahre unter dem teppich gekehrt wurde. die darlehrensentwicklung des tvb (grafik der dolomitenstadt, s. oben) ist ja nicht gerade aufmunternd und es ist höchst an der zeit, mit dem „selbstbedienungsladen“ aufzuhören, wenn wir weiterkommen wollen. das weiss herr föger nur zu genau! die insgesamt 500.000 euro – in fünf jahresraten zu je 100.000 euro – des TVBO würden laut theurl „schon nach wenigen Jahren über diverse Beiträge wieder hereinkommen.“ lieber herr kreuzer, sie haben recht, wenn sie meinen, dass für die sanierung der burg heinfels geld da sein muss. als ordentlicher kaufmann - wie sie ja einer sind – wissen sie, dass das geld nicht auf der straße liegt, sondern erwirtschaftet werden muss. wie die investitionsrechnung von theurl ausschaut und über welche "diversen biträge" das geld wieder hereinkommt, ist er uns schuldig geblieben. leider!

     
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      Pepi Kreuzer Parkhotel Tristachersee
      vor 8 Jahren

      Zur Aufklärung: aus meinen Ausführungen geht genau hervor wer gemeint ist. Alle sind schuld an der Entwicklung unserer Bahnen inklusive der Aufsichtsbehörde in Innsbruck. Der letzte und größte Finanzfehlschlag wurde dem Hochstein mit der letzten Großinvestition inklusive Rodelbahn und vor allen Dingen ohne Ziel versetzt. Solche Fehlinvestitionen können nur von politischen Gremien wie gehabt gesetzt werden. Wo blieb die Kontrolle von Dr. Föger? Wenn Sie mehr wissen wollen, müssen Sie sich mit Ihrem vollen Namen melden. Zu feige, nicht wahr? Unvergessen und erschwerend kommt dazu, dass alle Privatinitiativen zur Rettung der Bahnen arrogant abgeschmettert wurden.

       
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      Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
      Senf
      vor 8 Jahren

      lieber herr kreuzer, das eigentliche thema lautet ja nicht lienzer bergbahnen sondern burg heinfels und es stellt sich die frage, ob ein zuschuß von 500.000 € aus tourismusmitteln gerechtfertigt erscheint, zumal dafür ja kein geld verfügbar ist und der tvb ohnehin auf sparflamme fahren muß. leider noch sieben jahre, wie die statistik ja zeigt. ich verstehe ihre sorge um den hochstein - auch im wissen, dass sie seinerzeit auch am schalthebel standen. sie wissen selbst aber auch, dass das gelbörsl des tvb gerne für zweckfremde aufgaben herhalten muß und noch herhalten wird. zu groß sind die wunschzettel der regionen, vor allem der der np-region mit dem mittelfristigen investitionsvorhaben des bürgermeister köll (erlebnisbad, schloss weissenstein u. s. w., sie kennen ja den forderungskatalog, der ja bereits das tvb gremium durchlaufen hat). ich bin nicht in der lage, zukünftige bergbahn-investitionen für lienz zu bewerten, kann mir aber vorstellen, dass man sich auf einen berg einigen muß. dafür gibt es fachleute, die die weichen in naher zukunft stellen müssen, denke ich. mein name tut sicher nichts zur sache, ich bin hier im forum einer von 4.000, die gerne diskutieren, ohne zu beleidigen, versteht sich.

       
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walker
vor 8 Jahren

Theurl ist ein guter Mann. Nur wird nicht mehr ernst genommen.

 
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Senf
vor 8 Jahren

föger hat schon recht, wenn er bremst. die schuldenreduzierung der letzten jahre hat ja bewirkt, dass der tvb keine großen sprünge im merketing und im bereich der eigenen infrastruktur machen konnte (restfinanzierung tourismushaus lienz) und wenn herr theurl mit seinem bankerkollegen im AR jetzt die schuldenschraube wieder lockern will, dann machen sie es ja für ihre eigenen banken, die sich mit zinsen deppert verdienen und beide herren locker damit finanzieren und freistellen können, vermute ich. der handlungsspielraum für den TVB wird dadurch leider nicht größer. ausserdem frag ich mich, wie man ausgerechnet auf die summe von 500.000 euro kommt. sind das vorhandene verfügungsmittel, ein geschenk an den eigentümer oder ein betrag, den man aus sympathie einfach aus dem ärmel schütteln will? . vielleicht könnte man auf der burg den bezirk lienz mit seiner geschichte (napoleon, weltkrieg - abtrennung der region, erfolgsstorry pustertal...) präsentieren und dafür einen zweckgebunden rahmenbetrag leisten (statt der geplanten eintrittspforte an der grenze). damit hätte man eine attraktivität geschaffen! denn nur so einmal 1/2 mio euro - die man ja nicht hat - locker zu spendieren ist schon eine eigenartige, fast schon fahrlässige bankerdenkweise. föger hat die alarmglocken rechtzeitig gehört und das ist gut so!

 
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bergfex
vor 8 Jahren

..........„Der TVB Osttirol hatte schon einmal mehr als 14 Millionen Euro Schulden“.........

Der Banker T. wird das schon wissen. Wer Schulden hat, ist immer angesehen.

 
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