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Rund die Hälfte der Nächtigungen in Osttirol verbuchen Hotels mit drei und mehr Sternen, obwohl ihr Anteil an der Gesamt-Bettenzahl nur ein Drittel beträgt. Tendenz steigend. Foto: Hotel Outside Matrei/Andre Schoenherr

Rund die Hälfte der Nächtigungen in Osttirol verbuchen Hotels mit drei und mehr Sternen, obwohl ihr Anteil an der Gesamt-Bettenzahl nur ein Drittel beträgt. Tendenz steigend. Foto: Hotel Outside Matrei/Andre Schoenherr

Osttirols Quartiere: Wer wächst und wer verliert an Boden?

Verdoppelung bei 3- und 4-Sternbetten, Rückgang in den Billigkategorien.

Es gibt kaum eine Statistik, die so oft bemüht wird wie jene mit den Nächtigungszahlen. Diese Kennziffer gilt als Gradmesser für den touristischen Erfolg einer Region, sagt aber für sich genommen recht wenig aus. In Osttirol wird beispielsweise gerne darauf verwiesen, dass der Bezirk schon in den siebziger Jahren mehr als zwei Millionen Nächtigungen verzeichnete, ein Wert, der seither nie mehr erreicht wurde und erst in jüngster Zeit wieder in Reichweite ist.

Vergleichbar sind die Nächtigungen früherer Tage mit jenen von heute allerdings nur bedingt. Tausende Privatbetten verschwanden in den letzten Jahrzehnten vom Markt, weil die Vermieter mit den Qualitätsansprüchen der Gäste nicht mithalten konnten und mit Billigpreisen keine Erneuerungsinvestitionen finanzierbar waren. Außerdem entstanden vor allem in den achtziger Jahren durch die Ansiedlung großer Industriebetriebe wie Liebherr & Co. andere Einkommensmöglichkeiten.

Diese Entwicklung setzt sich – wenn auch verlangsamt – bis heute fort. In den vergangenen 15 Jahren verschwanden mehr als die Hälfte der privat angebotenen Gästebetten in Osttirol. Dem steht ein starker Zuwachs bei privaten Ferienwohnungen gegenüber, die meist gut ausgestattet sind.

Bemerkenswert ist die Aufrüstung der Hotellerie. Die Bettenzahl der Ein- und Zweistern-Hotels halbierte sich, jene der 4- und 5-Sterne-Häuser wurde dagegen verdoppelt. Innerhalb von 15 Jahren sind Osttirols Hotels in eine andere Liga aufgestiegen.

Insgesamt stehen in Osttirol im Sommer rund 20.000 Betten zur Verfügung, im Winter sind es rund 18.500 Betten. Hier die Statistiken im Detail.




Interessant ist der Vergleich zwischen der Zahl der Betten in einer bestimmten Kategorie und dem Anteil dieser Kategorie an den Gesamtnächtigungen. Hier zeigt sich, dass Qualitätsbetriebe deutlich besser ausgelastet sind. So geht – grob gesprochen – die Hälfte aller Nächtigungen in Osttirol auf das Konto der Hotelbetriebe mit 3 und mehr Sternen, obwohl diese Betriebe "nur" ein Drittel der Betten anbieten.



 
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

anton2009
vor 8 Jahren

Wenn ich in das Kreissegment drücke, dann erscheint bei 4/5-Sterne: Prozent: 2664; ich nehme an, dass hier das Komma fehlt!

 
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    Gerhard Pirkner
    vor 8 Jahren

    Danke für den Hinweis! Ich hab´s ausgebessert. Jetzt sollten die Prozentwerte korrekt angezeigt werden.

     
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