Auch 2016 setzt dolomitenstadt.at die Tradition fort: Täglich stellen wir hier die Bilder und KünstlerInnen des jeweiligen Adventkalender-Fensters in der Liebburg vor. Alle bisher geöffneten Fenster von 2016 gibt es hier im Überblick.
Adventkalender Lienz 2016: das 20. Fenster
Franz Walchegger, „Auferstehung“, Kohle und Tempera auf Papier, Format: H 87 cm x B 60,5 cm
Bis zu seinem Tod am 26. November 1965 verbrachte Franz Walchegger die meiste Zeit in Matrei. Seine Kunst reicht von der Historienmalerei bis hin zur abstrakten europäischen Gegenwartskunst des 20. Jahrhunderts. Er gehört neben Weber Tyrol und Arthur Nikodem zu den Pionieren der Nachkriegskunst in Tirol. Seine Werke waren zeitweilig von Egon Schiele, Josef Dobrowsky und Albin Egger-Lienz beeinflusst, wobei sein Name ohne weiteres neben Egger-Lienz genannt werden kann, wenn es um die Kunst des 20. Jahrhunderts geht.
Über den Künstler:
Geboren am 1. April 1913 in Lienz
1933: Besuch der „Mal- und Zeichenschule Toni Kirchmayr“ in Innsbruck
1935: Studium der Malerei bei Prof. Wilhelm Dachauer an der Akademie der bildenden Künste in Wien, erste Freskoaufträge in Lienz
1940: Einberufung zur Luftwaffe (deutsche Wehrmacht) – Kriegsmaler – Besuch der „Meisterklasse Prof. Ferdinand Andri“ während der Kriegsurlaube
1941: Diplom zum Akademischen Maler
1941: Wandbilder in Ölmütz/CSSR und Bitsch/Saarbrücken – 1. Ausstellungen dortselbst – neuerlicher Kriegseinsatz – Gefangenschaft
1945: Neuer Start als freischaffender Künstler in Lienz, Mitbegründer und Obmann des Osttiroler Künstlerringes
1946: Teilnahme an Ausstellungen in Lienz – neue expressive Malweise neben stilistischem Einfluss von Egger-Lienz
1951: Ausstellung im Wiener Künstlerhaus – Obmann des neugegründeten „Osttiroler Künstlerringes“ in Lienz
1955: Anfänge einer neuen Maltechnik
1957: Franz Walchegger erwirbt das Haus vom Berliner Maler Prof. Franz Eichhorst in Matrei i.O. und richtet dort sein Atelier ein, Eheschließung mit der Lehrerin Johanna Brzotovsky
1958: Profilierung als Freskant – böswillige Zerstörung seines Freskos an der „Bachkapelle“ in Matrei
1959: Exkurs in den Kubismus und die Abstraktion- Gründungsmitglied der Galerie „Synthese“ in Wien
1964: Kollektivausstellung in Lienz – Rückkehr zur gegenständlichen Malerei bei größter Reduktion des Dargestellten (Blumen- und Maskenbilder, Bindertechnik)
1965 Rom-Reise. Tod durch Herz- und Kreislaufversagen am 26. November im Landeskrankenhaus Klagenfurt
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