Verena Klocker bei der WM der Rettungsschwimmer
Die ehemalige Staatsmeisterin auch als "Lifesaver" unter Österreichs Schnellsten.
Verena Klocker zählte noch vor zwei Jahren zu den schnellsten Schwimmerinnen Österreichs. Die Tristacherin stieg 2014 als siebenfache Staatsmeisterin aus dem Wettkampfsport aus. Sie nahm an vier Europameisterschaften und einer Weltmeisterschaft teil und bewies von 5. bis 12. September in den Niederlanden, dass sie noch immer gut in Form ist. In Eindhoven und Noordwijk schwamm Verena Klocker im sechsköpfigen österreichischen Damenteam bei der WM der Rettungsschwimmer mit.
„Es war eine unglaublich spannende und extrem schöne Woche mit vielen neuen Erfahrungen“, erzählt sie. Geschwommen wurde bei den "Rescue 2016 World Championships" sowohl im offenen Meer als auch im Becken. „Auffällig war vor allem im offenen Gewässer, dass die Nationen, die am Meer beheimatet sind, den anderen weit voraus sind“, erzählt Verena, die aber sowohl im Salzwasser als auch im Pool vorne dabei war und sogar einen österreichischen Rekord brach: „Mit zwei Minuten und 45 Sekunden über 200 Meter Superlifesaver hab ich den alten Rekord um 32 Sekunden unterboten.“
Superlifesaver?! Was macht man da, fragen wir nach und staunen über die Aufgabe: Zuerst 75 Meter anschwimmen, eine 70-Kilogramm-Puppe aus drei Metern Tiefe vom Beckenboden bergen und 25 Meter abtransportieren. Dann schnell Gurtretter und Flossen anziehen, 50 Meter kraulen und eine weitere Puppe mit ca. 40 Kilogramm bergen, diesmal mit dem Gurtretter und ebenfalls 50 Meter weit. „Sehr kraftraubend“, lacht die Osttiroler Rettungsschwimmerin, „aber spannend und es ist Durchhaltevermögen gefragt“. Das hat Verena Klocker. Für Spitzenzeiten braucht man aber auch Technik: „Die Schnellsten der Welt brauchen zum Beispiel nur vier Sekunden, um die Flossen anzuziehen.“
Beim "Line Throw" mit Partnerin Anita Siller wurde Verena Zwölfte. Platz 22 beim Hindernisschwimmen und der 25. Platz beim Superlifesaver können sich in der Weltspitze ebenfalls sehen lassen. Besonders stolz ist die Osttirolerin aber auf Platzierungen in den „Hochsee-Bewerben“. Klocker schwamm beim Surfrace (Laufsprint ins Meer, 400 Meter schwimmen, Laufsprint ins Ziel) ins Finale der letzten 32 und war schließlich als Sechzehnte „extrem glücklich, weil ich das Schwimmen im offenen Gewässer und bei so hohen Wellen nicht gewöhnt bin“.
Im österreichischen Damenteam holte Klocker zudem Platz zwölf beim „RecueTubeRescue“, einer Staffel, die es ebenfalls in sich hat. Ein Opfer schwimmt dabei vom Strand zu einer zugeteilten Boje. Ist sie erreicht, darf die Retterin ins Wasser rennen, sich dort Flossen und Gurtretter anziehen, ebenfalls zur Boje schwimmen, das Opfer einhängen und an Land transportieren, wo zwei weitere Retterinnen das Opfer in Empfang nehmen und ins Ziel tragen.
Hier noch der Videoteaser zu den World Lifesaving Championships, der einen ganz guten Eindruck von einem wirklich spektakulären Bewerb bietet:
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Herzlichen Glückwunsch an die Teilnehmer. War ein schönes Spiel bei strahlendem Wetter.
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