Wie berichtet stellt die Stadtgemeinde Lienz das Grundstück zur Verfügung, auf dem die Firma Lusser aus Heinfels einen einstöckigen Holzbau errichtet, in dem sich die Vierbeiner wohlfühlen sollen. Eine Photovoltaik-Heizanlage wird sie mit Wärme versorgen. Die vorläufigen Gesamtkosten beziffert Pedarnig mit 500.000 Euro. 236.000 Euro überweist das Land Tirol, 50.000 fließen aus dem Gemeindeausgleichsfond. Den Rest teilen sich die Osttiroler Gemeinden, wobei die Planungsverbände des Lienzer Talbodens und des Oberlandes schon an Bord sind. Macht der Iseltaler Planungsverband auch mit, reduzieren sich die Beiträge der einzelnen Kommunen.
Christine Zangerl rechnet mit rund 100.000 Euro an laufenden Kosten pro Jahr. Allein die Tierarzthonorare würden sich auf 40.000 bis 45.000 Euro summieren. Deshalb sollen die Osttiroler Gemeinden einen laufenden Kostenbeitrag von 20 Cent pro Einwohner entrichten.
Bausteine für die Einrichtung des Heimes
Damit das Heim nicht nur gebaut, sondern auch möbliert werden kann, wurde eine „Bausteinaktion“ ins Leben gerufen. Private und Firmen können auf der Website des Vereins durch Spenden symbolische Bausteine erwerben. Die Tierfreunde hoffen, dass auf diese Art rund 20.000 Euro zusammenkommen. Firmenspenden ab einer Größenordnung von rund 1.500 Euro werden mit einer Logotafel im Innenhof honoriert. Privaten Spendern wird eine Urkunde zugesandt. Zangerl hofft auch auf zusätzliche Gemeindespenden an das Tierheim.
Der Rohbau des neuen Tierheims soll heuer noch stehen. Im Sommer 2017 startet der Betrieb. Eine fix angestellte Mitarbeiterin wurde bereits eingestellt. Zwei weitere Helfer und Freiwillige sollen den Betrieb am Laufen halten. Rund zehn Ehrenamtliche sind derzeit im Einsatz, weitere werden gesucht. Vor allem in der Hauptreisezeit seien die Mitarbeiter extrem gefordert. Wie viele Mitarbeiter sich letztlich um die Tiere kümmern werden, bleibe abzuwarten. Eine bewährte Methode, um neue Freiwillige zu „rekrutieren“ sei es, laut Pedarnig, Schulen auf einen Rundgang durch das Areal in der Pfister einzuladen: "Dabei entpuppen sich Kinder als wahre Tierfreunde."
Neben Unterkünften für bis zu 80 Katzen und drei Gehegen für sechs bis acht Hunde werden im Tierheim Büros und eine Tierarztpraxis untergebracht, eine Quarantäne-Zone für Neuankömmlinge, ein Lager, ein Kleintiergehege für Nager sowie ein Zimmer für Baby-Katzen und ein Schlangen-Terrarium. Letzteres soll seine Bewohner jedoch nur über einen kurzen Zeitraum beherbergen, ehe die Tiere an einen Spezialisten übergeben werden.
6 Postings
Herzliche Gratulation, liebe Verantwortliche!! Ich werde meinen Beitrag dazu leisten!
Solange der Verein keinen Rückhalt von Experten hat, ja sogar ein negatives Bild wieder gut zu machen hat, solange es keine Änderung der Führung gibt halte ich das investierte Geld für eine Verschwendung. Mich wundert es überhaupt das das Projekt in dieser Form durchgewunken wurde.
Die nicht gesicherten Folge,- und Laufkosten sind in diesem Bereich generell ein großes Problem. Egal in welches Tierheim man schaut, alle haben damit zu kämpfen haben aber dementsprechende Experten die wissen wie man damit umgeht und hier wird das Projekt an Laien übergeben?
"Wir hoffen das wir so und so viel Geld bekommen", was ist denn das bitte für eine Aussage? Ich muss doch mit einem ordentlichen Finanzplan die laufenden Kosten berechnen können und feststellen ob das Projekt überhaupt finanzierbar bleibt.
Lediglich auf Spenden zu hoffen bzw. auf den guten Willen von Firmen kann sich der Verein nicht leisten, denn dazu ist das öffentliche Bild zu geschädigt.
Gratulation zum erfolgreichen Projekt. Einrichtungen wie das neue Tierheim erfüllen eine wichtige und sinnvolle Funktion in unserer Gesellschaft. Vorbildlich das Zusammenwirkung der Politik auf Landes- und Gemeindeebene, der Vereinsorganisation und der spendebereiten Öffentlichkeit. Gemeinsam tragen alle Beteiligten das Tierschutzheim Osttirol von der Planung und Errichtung bis zum laufenden Betrieb. Das ist beispielgebend für weitere Projektvorhaben.
toll!endlich. nur so eine Idee: "rent a cat" - für Kinder, die zu Hause kein Tier haben können (weils der Vermieter verbietet, wegen Allergie eines Angehörigen....) Da wäre dann ein gewisser Betrag monatlich fällig und das Kind könnte "sein" Tier regelmässig besuchen und mit ihm spielen, es füttern und beim Tierarzbesuch dabei sein. Vielleicht wäre ja sowas für Einzelfälle oder Tiere, die kaum vermittelt werden möglich - wie geagt - nur so eine Idee.
....... das Kind könnte "sein" Tier regelmässig besuchen und mit ihm spielen, es füttern und beim Tierarzbesuch dabei sein. @ Zuckerpuppe, die Idee an sich ist ok. Was aber , wenn dann das liebgewonnene Tier doch noch einen "Besitzer findet ? Da möchte ich nicht Kind , bzw. Erziehungsberechtigter sein. Heul...heul....
Diese Praxis ist nicht nue und hat sich auch schon in anderen Städten bewährt. Die Kinder übernehmen dabei eine Patenschaft und werden auch darüber informiert, dass ein Tier mal ein neues zuhause findet. Aber wie oft ist dass denn der Fall?
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