Der trockene Föhrenwald südöstlich von Lavant ist für seine vielfältige und schätzenswerte Flora und Fauna bekannt. Das neueste Geheimnis, das dieses Waldstück nun preisgegeben hat, gehört zur Familie der Sackträgermotten und bekam den wissenschaftlichen Namen Coleophora ericarnella Baldizzone, 2016. Baldizzone nach dem italienischen Spezialisten, der das Tier in diesem Jahr beschrieben hat.
In Osttirol gibt es noch weitere Nachweise des Insekts, und zwar vom Lavanter Almtal und dem Lavanter Kienbichl. Außerdem gibt es Funde in Norditalien (Südtirol, Trentino, Friaul-Julisch Venetien) und Slowenien.
Die Raupen der neuen Art leben an Schneeheiden (Erika), Erica carnea. Diese ist in Föhrenwäldern häufig als Bodendeckerpflanze zu finden. Früh im Jahr, wenn der Waldboden mit den roten Erika-Blüten überzogen ist, kann man die unscheinbaren, schwarzen Raupensäcke an den Blättern und Blüten der Pflanzen finden. Nach bisherigen Erkenntnissen gilt die Schneeheide als einzige Raupennahrungspflanze, die Raupen wurden auch nur an dieser Pflanze gefunden. Die Raupensäcke wurden im „Lavanter Forchach“ von Mitte bis Ende Mai eingetragen, Mitte bis Ende Juni schlüpften dann die Falter. Die 11 bis 13 Millimeter kleinen Motten konnten außerdem im Frühsommer nachts zahlreich an Speziallampen registriert werden.Interesse an noch mehr Naturgeschichten? In unserem Print-Magazin erscheinen immer wieder Artikel der NAGO über Osttirols Flora und Fauna. Diese sind auch online lesbar. Einfach hier klicken!
2 Postings
unser kleines Paradies Osttirol, echt super!
Das sind tolle Neuigkeiten!!
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