In ihrem Vortrag unterstrich Bürgermeisterin Elisabeth Blanik mehrmals, dass sämtliche Neuregelungen in unterschiedlichen Ausschüssen und Gremien lange vorberaten wurden und dort auch die ungeteilte Zustimmung der ÖVP fanden. Allerdings waren mit Hildegard Goller, die kürzlich ihre Ämter zurücklegte und Alexander Kröll, der auf Urlaub weilte, ausgerechnet jene beiden ÖVP-Protagonisten abwesend, die in den Schwimmbad-Ausschüssen mitgearbeitet hatten. Der frischgebackene Vizebürgermeister Kurt Steiner fühlte sich offenbar nicht an die Entscheidungen seiner Vorgängerin Goller gebunden.
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik verteidigte den Montag-Ruhetag mit wirtschaftlichen Argumenten: „Wir sparen durch diese Maßnahme pro Jahr 110.000 Euro ein. Dadurch können wir die Preise für Bad und Sauna moderat halten, obwohl viel mehr geboten wird, als bisher. Diese Chance haben wir nur jetzt. Nachträglich einen Ruhetag einzuführen ist sehr schwer.“
Die Schulen, die seit längerem über die Öffnungszeiten Bescheid wüssten, hätten keine Probleme damit, so Blanik. Sie gehe davon aus, dass auch die übrigen Nutzer des Bades Verständnis für diese Maßnahme haben werden, die zur Wirtschaftlichkeit beitrage und zudem die Möglichkeit biete, auch Wartungsarbeiten am Ruhetag durchzuführen. Fällt der Montag auf einen Feiertag oder in die Weihnachts-, Oster- und Semesterferien, ist das Bad geöffnet.
Öffnungszeiten Hallenbad: Von 10.00 bis 22.00 Uhr an sechs Tagen pro Woche. Montag Ruhetag.
Öffnungszeiten Sauna: Dienstag bis Freitag von 13.00 bis 22.00 Uhr. Samstag, Sonn- und Feiertage: 10.00 bis 22.00 Uhr. Montag Ruhetag.
„Das ist eine klare Ansage“, unterstrich die Bürgermeisterin, „da muss niemand mehr nachfragen, ist heute offen oder zu“. Berechenbarkeit und Verlässlichkeit seien auch wichtig für die Kundenzufriedenheit, um die es letztlich gehe.
Die jährliche große Revision des Bades, die eine Schließung von drei bis vier Wochen erfordert, soll künftig in den Hochsommerwochen durchgeführt werden und nicht, wie bisher, im Herbst. Insgesamt soll das Bad im Hochsommer sechs Wochen geschlossen bleiben, beginnend mit dem 2. Montag im Juli. Hier gibt es neben wirtschaftlichen Argumenten auch den Aspekt, dass die „rote Rutsche“ – als neue Attraktion des Hallenbades – ziemliche Anziehungskraft auf Kinder und Jugendliche haben dürfte, aber nur vom Hallenbad aus benützbar ist. Bleibt das Hallenbad zu, bleiben die Kinder im Freien, lautet die pädagogische Formel.
Sechs der sieben ÖVP-Mandatare liefen gegen den Ruhetag und die Sommerschließung Sturm. „Warum nicht gleich zwei Ruhetage, dann sparen wir noch mehr Geld“, ätzte Gemeinderätin Verena Remler in Richtung Bürgermeisterin und mehrfach wurde darauf hingewiesen, dass im Fall eines verregneten Sommers die Lienzer Gäste bei einem geschlossenen Hallenbad keine Bade-Alternative hätten. Blanik konterte mit einer Spitze in Richtung Tourismusverband: „Wir haben vom TVBO keinen einzigen Euro Zuschuss zu diesem Bad bekommen mit dem Argument, dass es keine touristische Einrichtung sei. Wenn wir offenhalten sollen, dann müssen wir mit den Touristikern über Geld reden.“
In der größten Sommerhitze ein Hallenbad mit enormen Kosten zu beheizen, "obwohl wir ein sehr schönes Freibad mit vielen Attraktionen haben", sei wenig sinnvoll, erklärte die Bürgermeisterin. Sie fühle sich der Wirtschaftlichkeit verpflichtet, "außerdem war uns eine moderate Preisgestaltung wichtig". Nicht zuletzt unterstrich Blanik, "wir liegen im Zeitplan, wir liegen im Kostenplan und wir erreichen planmäßig alle gesteckten Ziele."
Bei der Abstimmung über die Öffnungszeiten votierte VP-Junggemeinderätin Eva Karré gemeinsam mit den übrigen Fraktionen, sechs VP-Mandatare stimmten dagegen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde im Anschluss an die Sitzung ein neuer Betriebsleiter für das Dolomitenbad, den Tristachersee und künftig weitere Sportanlagen bestellt.
23 Postings
Bei allem Respekt vor unseren SeniorInnen: Wer hat bei diesen Öffnungszeiten an die vielen SchülerInnen im Raum Lienz gedacht? Zwar hieß es, “die Schulen” (welche???) hätten keine Probleme damit. In der Realität kann ich mir das aber nicht vorstellen: 1. Montags gar keine Möglichkeit für Sportunterricht im Hallenbad (und nebenbei war der Montag auch "Warmbadetag" für die Allerkleinsten), 2. dienstags bis freitags erst ab 10 Uhr! Da wird es zu Raufereien um die spärlichen Stunden innerhalb der Schulleitungen kommen, viele enttäuschte, weil nicht zum Zug kommende Klassen geben, und Privatpersonen werden in diesen wenigen in Frage kommenden Stunden das Bad dezibelbedingt wohl eher meiden!
Positives Abstimmverhalten: Habe mir selbst keine Meinung über die Öffnungszeiten gemacht, möchte aber auf das für mich Positive hinweisen: Frau Eva Karreé hat gemäß Ihrer Überzeugung abgestimmt. Ich würde mir mehr G-RatInnen wünchen, in jeder Fraktion, die nach IHREM Dafürhalten abstimmen. Das würde Lienz guttun.
Also mal kurz überlegt: Jetzt haben wir 3 Betriebsleiter, was in Zeiten von Hermann Stotter einer geschafft hat - nähme man nur!! zwei, dann könnte man sich wahrscheinlich den Montag als Öffnungstag auch wieder leisten! Ganz ehrlich: wenn die Stadtregierung befindet, dass ein neuer Betriebsleiter her muss, dann sollte der bisherige aber auch sofort abgesetzt werden und nicht als 2. Assistent weiter bezahlt werden... Kurios und Verschwendung von öffentlichen Geldern!!
hier gebe ich dir recht. nöckler kann ja weiter bleiben, allerdings mit entsprechend reduzietem gehalt, was wahrscheinlich von der AK beeinsprucht wird
bin ich der einzige der preisgestaltung wie auch öffnungszeiten für sinnvoll und plausibel hält?
muss jetzt jeder seinen senf dazu abgeben, wie, was, wann besser wäre? und meist geht es nur um subjektive wünsche einiger pensionisten (nichts persönliches, wilkommen im internetz) oder extrembader/saunisten. demnach müsste immer alles von 6-23h ganzjährig offen haben.
geb dir 100% Danke!
Was glauben Sie das hier sonst passiert oder ihr KOmmenatr ist? Die ultimative objektive Wahrheit oder einfach ihre Meinung?
:D
@Querkopf Der Einwand hinkt ein klein wenig, denn Pullach im Isartal mag zwar ein Ort mit 9000 Einwohnern sein, aber er liegt in unmittelbarer Nähe zu einer Stadt mit 1,5 Millionen Einwohnern und ist direkt in das dortige ÖFFI - Verkehrsnetz eingebunden. Da tut man sich dann mit dem Kalkulieren doch etwas leichter. @Alle Kann jetzt schon jemand sagen wer der NEUE wird und wieso der Herr Nöckler weg ist?
Ich frage mich ob irgend jemand in unserer Gemeindestube schon einmal ein Hallenbad oder eine Sauna besucht hat?? Die "ausgeschnapsten" (anders kann ich's nicht nennen) Öfnnungszeiten sind ein Schlag ins Gesicht vieler langjähriger Schwimm- und Saunafreaks, darunter nicht wenige Senioren, von denen es lt. Statistik im Einzuggebiet unseres Hallenbades ja auch einige geben soll...
Zum Vergleich hier als Beispiel die Öffnungszeiten des Hallenbades der Gemeinde Pullach/Isartal nahe München (ca. 9000 Ew.), das auch von der öffentlichen Hand betrieben wird und das ich viele Jahre lang selbst oft besucht habe: Adresse: Hans-Keis-Straße 59, 82049 Pullach im Isartal, Deutschland Öffnungszeiten: Donnerstag 07:00–18:00 Freitag 08:00–21:00 Samstag 09:00–19:00 Sonntag 09:00–19:00 Montag Geschlossen Dienstag 08:00–21:00 Mittwoch 08:00–21:00
Die für unser Bad beschlossenen Öffnungszeiten passen vielleicht in Urlaubsorte wie Lech, St. Anton, St. Moritz oder sonstwohin, aber nicht nach Lienz. Der Ruhetag aber ist sachlich begründbar und ok.
Die alten Öffnungszeiten hatten sich doch bewährt, jedenfalls hörte man kaum eine Kritik. Und vor allem die frühe Saunaöffnungszeit (9:30) war ein Highlight für so manch ruhesuchenden "Saunisten". Aber - möglicherweise kann man den burnout-gefährdeten (sind ja auch stressige Jobs...) Bad(Gemeinde)-Angestellten nicht mehr zumuten, so früh dem Publikum zur Verfügung zu stehen? Die vielen "Früh-Schwimmer" fühlen sich jedenfalls vor den Kopf gestoßen...
Die Wirtschaftlichkeit als Argument zu mißbrauchen ist reine Schildbürgerei. Es ist ja schon genug in dieser Richtung diskutiert/kommentiert worden. Ob in der Planung etwas verbockt wurde oder nicht tut jetzt nichts mehr zur Sache. Das Hallenbad ist eine enorm wichtige soziale Einrichtung und mit ein Aushängeschild unserer Stadt. Dieser Budgetbrocken ist zu schlucken - Punkt! Einsparpotenzial ist woanders zu suchen bzw. evtl. auch zu finden.
Jedenfalls löst so eine Entscheidung über die Köpfe der Bürger hinweg nur Kopfschütteln aus und stellt die Frage in den Raum ob in unserer Gemeindestube außer Partei-Scharmützeln noch ein Rest an Praxisbezogenheit Platz hat? Liebe Frau BM Elisabeth, hier ist dringend ein "Braunstorming" angesagt. In der vorliegenden Form sorgt diese "Entscheidung" nur für Ärger und Unmut.....
http://www.pullach.de/freizeitbad/preise.html
Kurzzeit (2 Std.) 3 Euro ermäßigt (2 Std.)* 2,50 Euro Tageskarte 5 Euro
Ich finde man sollte nun zuerst mal abwarten bis das Schwimmbad wirklich seine Türen öffnet und sich dann ein Urteil machen. Es bringt doch jetzt gar nichts im Vorfeld schon alles schlecht zu machen. Es war wirklich an der Zeit es zu renovieren nun wird es gemacht und ich bin gespannt wie es wird. Das hier in Lienz kein Mega-Schwimmbad mit massig Rutschen und Becken ensteht muss von Anfang an jedem klar gewesen sein, dazu ist Lienz einfach zu klein und die kosten würden jeden Rahmen sprengen. Wer der NEUE ist würde mich auch interessieren und vorallem warum muss Hr. Nöckler gehen bzw. nimmt er eine andere Position ein?
Ich finde sowohl den Ruhetag als auch die Sperre im Sommer voll in Ordnung. Jeder der dagegen wettert hat keine Ahnung wieviel nicht nur an Personalkosten dadurch eingespart werden kann. Das Hallenbad soll ja nach Möglichkeit auch wirtschaftlich tragbar sein. Die Öffnungszeiten sind wirklich sehr gut durchdacht. BRAVO
@eva, einfach schreiben ohne nachdenken ?? Bist wohl sehr wasserscheu.
Ich bin nicht waserscheu - ganz im Gegenteil - aber ich kann sehr gut rechnen. Ausserdem habe ich viel Erfahrung sowohl im Schwimmbadbereich als auch in Personalführung, Personalverrechnung und Personalaquise. Ausserdem ist eine Kosten/Nutzenrechnung nicht schwer. Man stelle den Mehraufwand für längere Öffnungszeiten und den in dieser Zeit voraussichtlichen Einnahmen einem Mehraufwand an Personal- und Betriebskosten gegenüber - da kann keine Wirtschaftlichkeit dabei rauskommen. Für gerechtfertigte längere Öffnungszeiten würde es eine kontinuierliche Mindestbesucheranzahl brauchen (Vollzahler) die hier in Lienz sicher nicht erzielbar sind. Die Schließzeiten im Sommer sind auch notwendig - da gewisse Revisionsarbeiten nicht während der Betriebszeiten möglich sind und die Mitarbeiter auch ihren verdienten Urlaub konsumieren wollen. bzw. im Sommerbadbetrieb einzusetzen sind.
@bergfex: eva hat recht und du solltest dich
wieder mehr dem ber zuwenden, finde ich
Interessant finde ich ja auch den letzten Satz... Wer ist denn der NEUE??? Ganz neu? Geht Herr Nöckler in Pension (kaum vorstellbar...) wird es ein bisheriger Gemeindebediensteter oder wirklich ein neuer? Wenn ja, dann sind das ja nochmal zusätzliche Kosten....????!!!!
.........In der größten Sommerhitze ein Hallenbad mit enormen Kosten zu beheizen, “obwohl wir ein sehr schönes Freibad mit vielen Attraktionen haben”, sei wenig sinnvoll, erklärte die Bürgermeisterin...........
Warum enorme Kosten? Warum wird nicht mit Solar geheizt?
....... ein sehr schönes Freibad mit vielen Attraktionen haben”...........
Liebe Frau BMinn, haben sie sich einmal umgesehen was zBsp: in Bädern in Burgenland und Steiermark für Atraktionen geboten werden. (Ich rede hier nicht einmal von den Thermen, sondern NUR von Schwimmbädern.) Da kann sich IHR LIENZER BAD aber schon einmal im hintersten Winkel verstecken. So viel zu ihrem Tamtam von wegen super Atraktionen. Was hat sich schon gross geändert beim neuen Bad ? Aber Hauptsache die Sauna wird grosszügig, damit die Lienzer "Prominenz" was davon hat.
vergiss bitte nicht, wessen werk das neue schwimmbad ist. gab es da nicht über 10 jahre einen övp bauausschuß?
Ach geh, nun kommt wieder die alte Leiher. Wer ist denn schon die zweite Periode BM ???
MIt Frau Blanik wurde der alte Ausschuss aufgelöst, ein Neustart verrodnet und die ÖVP-Spezialisten Tagger und Zanon wurden für ihre hervorragende (!) Arbeit abgewählt.
In der größten Sommerhitze das Hallenbad mit enormen Kosten zu beheizen, sei wenig sinnvoll, meint Frau Bgm. Da hat sie recht. Das ist leider der Kardinalfehler des neuen Bades : Um in den Baukosten zu bleben hat man einen billigen Anschluss an die Fernwärme errichtet statt Solaranlagen und moderne Wärmepumpen. Das wäre in der Anschaffung teurer, aber im laufenden Betrieb ( und der geht über Jahrzehnte ) um vieles billiger gewesen. Das knowhow dafür haben wir sogar in Osttirol, wenn auch in Matrei ( IDM ). Jetzt müsste im Sommer das Fernheizwerk für das Hallebad laufen, das ist wirklich wenig ökonomisch und ökologisch . Dank Dolomitenstadt weiß man auch warum : https://www.dolomitenstadt.at/2014/03/28/dolomitenbad-alte-lasten-und-neue-rutsche/
Bis zum Um- bzw. Neubau wurde das Hallenbad um 9,00 Uhr geöffnet und der Zuspruch der vielen Badegäste für diese Öffnungszeit war ausgesprochen positiv. Vielleicht kann man sich noch überlegen das Hallenbad gar nicht aufzusperren, man würde sich eine Menge Geld ersparen!!! Siehe Hochstein Sektion II - alles muss gebaut und neu errichtet werden - aber für den Betrieb fehlt dann das Geld!!!
Bei allem Verständnis dafür, dass man versucht, den jährlichen Abgang so gering wie möglich zu halten (was ja an und für sich schon pervers ist, wenn ein neues Bad gebaut wird im Wissen, dass es nicht wirtschaftlich zu führen sein wird!): eine Schließung von 81 Tagen im Jahr (42 Tage im Sommer, 39 übrige Montage im Jahr) bedeutet eine Schließzeit des Hallenbades von 22% !!!!!!!!! Da ist die Faschingszeitung noch das Wenigste, mit dem wir rechnen können, wenn das groß raus kommt: wir bauen um Millionen ein neues Hallenbad und dieses ist dann für mehr als ein Fünftel der Zeit eines Jahres nicht benützbar?!
Danke Politik, danke Schwimmbad-Steuerungsgruppe, das ist ein dickes EI
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren