Lienz wird nicht mehr lange auf mich zählen können
Warum ich nach der Matura ganz sicher aus dem Bezirk wegziehen werde.
Ich habe die vergangenen 16 Jahre meines Lebens als eine von ca. 12.000 EinwohnerInnen in Lienz verbracht. Und eines ist klar: Lienz wird nicht mehr lange auf mich als Bewohnerin zählen können. Denn nachdem ich (hoffentlich) die Matura geschafft habe, möchte ich, wie schon viele junge Leute vor mir – und wie auch wohl noch einige nach mir – wegziehen. Doch warum? Warum zieht es so viele junge Osttiroler und Osttirolerinnen in die Ferne? Was fehlt Osttirol? Was könnte man unternehmen, um den Bezirk attraktiver für junge Leute zu machen?
Mir fehlt es, wie wohl den meisten vom Fernweh Geplagten, einfach an der Urbanität und an den Möglichkeiten. Mit dem Campus Lienz wird zwar nun aus Lienz eine „Universitätstadt“ – doch nur für ein Mechatronikstudium, das für mich, als Schülerin an der Handelsakademie und für die Schüler anderer Schulen, ausgenommen der HTL, eher unattraktiv ist. Außerdem zweifle ich etwas daran, dass in der Universitätsstadt Lienz eine Studentenszene entsteht und somit das von vielen gewünschte "Studentenleben" auch in Osttirol erlebbar wird.
Zum Studieren muss es für die meisten also Klagenfurt, Innsbruck, Wien oder gleich ein anderes Land sein. Und nicht selten kehrt man auch nach dem Abschluss des Studiums noch nicht zurück nach Hause, denn einige Berufszweige existieren hier überhaupt nicht.
Mitunter am meisten fehlt mir ein gewisses Maß an Anonymität. Die gesamte Jeder-kennt-jeden-Kultur ist zwar manchmal von Vorteil, doch wenn man fast immer und überall jemanden trifft, den man kennt, stört dies zumindest mich sehr. Und auch die damit verbundene Tatsache, dass fast jeder von irgendeinem Verwandten oder Bekannten Neuigkeiten über das eigene Privatleben mitgeteilt bekommt, verstärkt meinen Wunsch, Osttirol zu verlassen.
Ich weiß, dass dieser Aspekt für viele andere junge Menschen wahrscheinlich kein Grund ist, wegzuziehen. Ich persönlich möchte aber einfach die Erfahrung machen, irgendwo zu leben, wo mich fast niemand kennt und mir so auch keine sonderliche Beachtung geschenkt wird. Ich möchte einfach ich sein, inmitten von anderen mir (noch) fremden Individuen, die nicht über mein halbes Privatleben Bescheid wissen und mir so komplett offen und vorurteilsfrei gegenüber stehen.
Bis jetzt klingt das alles etwas negativ, aber natürlich ist in Osttirol nicht alles schlecht! In den letzten Jahren wurde mit dem Jugendzentrum, dem Skaterpark und dem (momentan noch laufenden) Umbau des Dolomitenbades einiges für die jüngere Bevölkerung getan! Und ich bin mir sicher, dass auch weiterhin daran gearbeitet wird, Osttirol attraktiver für die Jugend zu machen. Mit Sicherheit will auch nicht jeder Jugendliche wegziehen. Viele Lehrlinge bleiben dem Bezirk so beispielsweise als wichtige Arbeitskräfte erhalten. Und auch so mancher Student kehrt nach dem Studium wieder in die Heimat zurück. Viele kommen spätestens im Ruhestand wieder "nach Hause", doch einige bleiben für immer irgendwo anders.
Ich selbst bin sehr gespannt, wohin genau es mich zieht und ob mir die Osttiroler Idylle und Kultur vielleicht selbst irgendwann fehlen werden. Aber wir werden sehen.
45 Postings
Hübsches Foto liebe Valeria !!!! Wo ein Wille da ein Weg
ist frau brunner nicht das spiegelbild jahrelanger politik, die im bezirk nie positive stimmung aufkommen lässt, ständig jammert und osttirol "biafra" gleichsetzt, um politisches kapital einzuheimsen? liebe frau brunner, sieh dich in der welt um, freu dich und mach dir dann ein bild zu deiner heimat.
Dein Statement, liebe Valeria, finde ich offen, ehrlich, auch nachdenklich, aber mit jener gesunden Objektivität, wie sie einer jungen Frau und ihrer Wegfindung zusteht. Ob deine Ansage weniger kritisch klänge, hätte man dich auf einem rosa Plüschsessel abgelichtet?! Nur zu, folge deinem Ruf, probiere dich aus, nutze dein Potential, welches sich in der Enge, unter wachsamer Beäugung eines noch so netten wohlmeinenden Umfeldes kaum in dem Maße entwickeln kann, wie es sich in kreativer Anonymität entfalten kann. Manchmal muss man eben seine Wurzeln kappen, um den eigenen Blickwinkel für An- und Einsichten zu schärfen. Sicherlich findest du später wieder Zugang zu Deinem Ursprung, nur eben mit dem wohltuenden Gefühl, deinem Leben auch Freiraum und Erfahrung gegönnt zu haben. Wie schrieb schon Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“: …Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne …! Good luck!
Wenn jemand von hier weg will, soll er/sie das einfach machen. Viele kommen wieder, weil sie gerade all das, was Frau Brunner jetzt erdrückt, vermissen - vielleicht auch sie irgendwann - und wenn nicht, dann ist es für sie auch ok. Für mich ist einfach nur der Titel nicht gut gewählt. Viel Glück in der Ferne und möge alles so werden, wie Sie es sich in ihren Träumen ausmalen.....
Dank an le corbusiere - http://ze.tt/ein-plaedoyer-fuers-heimatkaff-danke-ihr-daheimgebliebenen,
Auszgsweise: Während wir uns also in überfüllten Großstädten tummeln und manchmal vielleicht etwas arrogant zurückblicken, sind die Zurückgebliebenen dafür verantwortlich, dass wir hoffentlich alles so vorfinden, wie es war – wenn wir irgendwann doch zurück wollen.
Im Ernst: Man kann es spießig, kleingeistig und langweilig finden, in der dörflichen Heimat zu bleiben. Doch das ist eben nur eine Perspektive. Viel Natur, bekannte Gesichter und keine permanente Reizüberflutung – das sind für mich meine Besuche zuhause. Das kann wie Urlaub vom hektischen Leben in der Wahlheimat sein.
Warum also die verurteilen, die sich von diesem Leben von Anfang an nie verabschieden wollten?
Der Jugend gehört die Welt, also weg von Lienz, das haben schon viele Andere gemacht. Ich verstehe aber nicht die Haltung - Ich muss weg von Lienz, weil hier ALLES (?) so schlecht ist, mir würde besser erscheinen: Ich gehe weg von Lienz weil anderswo Vieles anders (besser?) ist.
Würde gerne Ihr Gefühl und Meinung kennen, wenn Sie in 20 Jahren wieder diese Zeilen lesen. ALLES GUTE!
Es war mir immer schon unbegreiflich wenn einem Leute die weite Welt erklären wollen,die meist nur dreißig Meter neben den Eltern Haus gebaut haben. Wenn dann gar nichts mehr geht wird der unvermeidliche Hausverstand bemüht. Grausam! Also bitte raus aus dem Talkessel, anderes anschauen, Osttirol leidet trotz Tauernwindes doch manchmal stark unter seiner stickigen Atmosphäre! Vielleicht gehts ja später dann mal wieder zurück!Viel Glück!
@manchmalblablabla Konstruktive Kritik ist gut und wichtig, Drauflospoltern/Geschwafel weniger.
Wieso nicht! In dem Alter kann bzw. muss man das alles probieren! Naiv ? ...mag sein, aber das war ich auch in dem Alter. Ich allerdings bin damals auch nach der Matura nach Graz, weil suggeriert wurde, dass man mit der Gym-Matura nur studieren gehen kann...nach zwei Semestern Abbruch, war nix für mi...bin wieder nach Lienz, Lehr gemacht und nun glücklich und zufrieden in Osttirol, welchem ich noch sehr lange erhalten bleiben werde ;-)
Noch eine andere Sicht zum Thema heute auf zett (von der deutschen ZEIT): http://ze.tt/ein-plaedoyer-fuers-heimatkaff-danke-ihr-daheimgebliebenen/
http://ze.tt/ein-plaedoyer-fuers-heimatkaff-danke-ihr-daheimgebliebenen/
Danke für den Link zu diesem tollen Artikel. Lesenswert!
Sehr passend!!
Danke für den Link. Besonders folgende Stelle fand ich gelungen:
"Ich will es mir eigentlich nicht eingestehen, aber irgendwann werden wir doch alle von der Realität eingeholt. Von Steuern, Immobilienpreisen und der Familienplanung. Spätestens dann, wenn wir wieder bei den Jugendfreunden sein, Kinder in der Nähe von Wäldern und Bächen großziehen wollen und merken, dass das in Großstädten entweder unmöglich oder unbezahlbar ist – ja, wie werden wir dann weiter machen?"
@churchill
meinst du wirklich das ist querdenken????
es ist was es ist . naives geschreibsel!
glaubt hier wirklich jemand, lienz muss sich mit universitätsstädten messen??
hart formuliert, aber wahr!
Hohe formale Bildung wird zwar häufig als Indikator für Lebensqualität gewertet, aber ist meiner Meinung nach kein ausschlaggebendes Kriterium (zumindest nicht alleine). Valeria Brunner kritisiert zwar in einem Absatz, dass sich keine Studentenszene in Lienz bilden wird, doch sucht man meines Erachtens eine solche Szene in Innsbruck, Wien und Graz genauso. Man könnte fast unterstellen, dass in den Großstädten die (rudimentäre) Studentenszene durch gezielte Gentrifizierung unterdrückt werden soll..
Ich finde es schade dass niemand mehr arbeiten WILL und jeder nur mehr Studieren geht! Studentenleben, Freizeit und alle anderen Angenehmheiten welche diese Jahre so mit sich führen! Aber wer arbeitet dann? Qualifizierte Facharbeiter bekommt man keinen mehr und Studenten wie Sand am Meer! Wir suchten bei uns in der Firma Lehrlinge aber bekamen heuer keine einzige Bewerbung! Sucht man Facharbeiter bekommt man Bewerbungen entweder unterqualifiziert (die schon länger Arbeitslos sind) oder eben dann Studierte die Gehaltsvorstellungen von vorhinein haben welche unrealistisch sind! Das wird zunehmend zum Problem in ALLEN Branchen! Hat man dann jemanden gefunden dann sind Überstunden zu viel der Gehalt bald zu wenig und Leistung bekommt man fast keine mehr! Hausverstand fehl am Platz! Da bleibt nur mehr die Große Stadt übrig Konzerne wo es nicht auffällt wenn man seine Leistung nicht bringt! Wenn einem der Gehalt, Freizeit wichtiger sind als die Lebensqualität dann bitte jeder soll gehen wohin er glaubt dort richtig zu sein! Und Tschüss..
Die Werte ändern sich. Früher war Kariere angesagt, Einsatz, Aufstieg etc. Heute sind junge Leute mehr auf Freizeit programmiert und mit weniger € zufrieden. Loyalität hatte vor 10 Jahren noch einen anderen Stellenwert als heute. Ausnahmen bestätigen die Regel.
So ist es. Im Grunde auch nachvollziehbar.. Schon STS sangen in den 80ern fast prophetisch von dem Hamsterrad und dem Zustand, dass dich "der Herzinfarkt mit vierzig in die Windeln prackt" - kurz: Volkskrankheit Burn-out. Was bringt mir das ganze Geld, wenn ich es nicht ausgeben und mich daran erfreuen kann?
Nur falls an diesem Gedanken ist, dass viele Millenials (auch als Generation Y bekannt) gern bei Teilzeit-Anstellung ein volles Gehalt beziehen würden, was jenseits jeglicher wirtschaftlicher Realität liegt.
Lustig. Immer hörst von der Arroganz der Akademiker, dabei ist es doch heute oft genau umgekehrt. Allein die Formulierung "nur mehr Studieren"... Die Ansicht, dass sich mit jeden Tag bis Mittag schlafen und Party rund um die Uhr ein Studium abschließen lässt, hält sich hartnäckig. Kommt allerdings meistens von Leuten, die eine Universität noch nie von innen gesehen haben.
Jeder soll das machen, wozu er am besten geeignet ist. Akademiker braucht es genauso wie Facharbeiter, Hilfsarbeiter und alle anderen Mitglieder unserer Gesellschaft. Mit etwas Weitsicht wird man das auch einsehen. Österreich hat im Vergleich zu Staaten mit ähnlicher Wirtschaftsleistung übrigens eine geringere Akademikerquote. Aber ich weiß schon, Fakten vertragen sich mit dem vielzitierten "Hausverstand" manchmal nicht so.
Wenn du in einem Großkonzern deine Leistung nicht bringst, wirst eben ersetzt, notfalls von einem Ausländer, der deine Arbeit besser und für weniger Geld macht. In der Hinsicht unterscheiden sich Akademikerjobs nicht von Hilfsarbeiterjobs.
Kannst ja gern in eine Stadt ziehen, dich bei einem international bekannten Konzern bewerben (als einer von 100en), mit viel Glück drankommen und dann keine Leistung erbringen. Schau dir dann mal an, wie lang du selbst noch an deine abenteuerlichen Theorien glaubst. "Alle anderen machen sich das Leben leicht, nur ich habs sooooo schwer!" So scheint heute irgendwie jeder zu denken.
Ein wenig polemisch formuliert, aber im Grunde gut festgehalten
"wen interessiert das?" ... "warum glaubst du interessiert mich das nicht?????" ... "Und tschüss" ... "welche naives geschreibsel" ... Ich bin echt erschüttert, wie engstirnig und gehässig die Postings zu diesem Artikel teilweise sind.. Aber genau diese (möglicherweise typisch osttirolerische) Ablehnung, auch einmal die Perspektive zu wechseln und auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer einzugehen oder sich einfach mal in eine andere, junge Person zu versetzen, dürfte die Autorin zum schreiben dieses Artikels ermuntert haben. Sie schildert, warum aus ihrer Sicht der Bezirk für die Jugend unattraktiv ist und wird mit einem sarkatischen "Welch eine Leistung" angeschüttet... das ist meiner Meinung wirklich würdelös. Aber ja... in einem Bezirk, in dem Querdenker mit einem "lienz wird deinen abgang verschmerzen können" abgespeist werden, würde ich auch nicht leben wollen.
"Dann geh halt" schreien ist halt doch um einiges weniger anstrengend, als einmal die Hirnwindungen anzustrengen und sich stattdessen ernsthafte Gedanken zu machen und konstruktive Kritik zu formulieren.
Aber irgendwie ironisch, wie ein Artikel genau jene Reaktionen hervorruft, die im Text selbst angeprangert werden.
Zum Abschluss ein trauriges Smiley: :(
PS: Und liebe/r DimebagDarell: Großstädte bestehen nicht nur aus einer Anhäufung von verschiedenen Menschenansammlungen. Es gibt auch in Innsbruck, Graz und ja, sogar in Wien Stadtteile (und ganze Bezirke) in denen man abends das Grillenzirpen hören kann. Zudem sind der Hauptplatz und der Johannesplatz bei entsprechenden Veranstaltungen genauso voll von Menschen. Und habe ich in einer österreichischen Großstadt mehrere Türen durchschritten, ohne dass vor einer einzigen dieser Türen der Terror stand (auch wenn das Krawallblatt "Kronen Zeitung" fest das Gegenteil behauptet, um höhere Verkaufszahlen zu erzielen)
naja, lieber Churchill---wer derartig merkwürdige Überschriften wählt, muss an "Antworten" schon `was aushalten. Viele Sätze sind unglücklich formuliert und zeigen, dass die Autorin vielleicht nicht die nötige Objektivität hat--woher auch! Es ist, was es ist: Ein Aufsatz einer bald-Maturantin, die halt auch gerne in die "große" Welt starten, sich abnabeln und Erfahrungen sammeln will.
Lienz hat höchste Lebens- und Wohnqualität zu bieten. Die Infrastruktur ist für eine Stadt in dieser Größe schlichtweg spitze! Das Klima ist herrlich. Im Sommer die unmittelbare Nähe zu den Kärntner Seen, im Winter der Schisport usw. Kulturell tut sich vieles und nicht zu vergessen: Immer und überall diese traumhafte Natur! Ich liebe Lienz, das kann ich nach vielen Jahren der "Wanderung" sagen.
Nichtsdestotrotz und gerade deshalb, ist der jungen Autorin nur das Allerbeste zu wünschen!
Genau, man muss mal raus um zu erkennen wie toll es hier bei uns ist. Besser wäre es das junge Menschen hier Start up's gründen und der Region den nötigen Spin geben.
Sie schrieben: "Viele Sätze sind unglücklich formuliert und zeigen, dass die Autorin vielleicht nicht die nötige Objektivität hat"
Nichts für Ungut, aber der Text oben ist als "Meinung" gekennzeichnet und hat den Titel "Lienz wird nicht mehr lange auf MICH zählen können", warum erwarten Sie von so einem Text Objektivität? Damit tun Sie der Autorin Unrecht.
In allen anderen Punkten sind wir uns mehr oder weniger einig. Auch wenn ich in puncto Lebens- und Wohnqualität den klaffenden Abgrund zwischen landes- und bundesweit vergleichsweise niedrigen Löhnen und doch recht hohen Lebenserhaltungskosten (vor allem was Mieten in großen Teilen der Stadt und des Talbodens betrifft) kritisieren würde
Welch eine Leistung - 16 Jahre deines Lebens in Lienz aushalten - würde ich auch ein Problem bekommen ;-) Nein im ernst - auch meine Freundin und ich wollten im jugendlichen Alter einfach einmal weg - aber das hat nicht lange gedauert - wir waren froh, wenn wir an den Wochenenden wieder nachhause fahren durften. Aber da muss jeder selber draufkommen was für ihn gut ist.
Lienz wird nicht mehr lange auf mich zählen können. Oje. Ich sehe schon die nächste Schlagzeile: Lienz am Rande des Abgrunds. Aber ich verstehe Frau Brunner: In derart desolater Umgebung auf einem alten Bürosessel für ein Foto posieren zu müssen, ist doch wirklich unwürdig. Nichts wie raus in die Goldene Stadt.
Liebe Valeria, warum glaubst du interessiert mich das nicht?????
Danke für die Info!!!
.... welche naives geschreibsel .... aber du hast ja noch ein bisserl zeit bis zuf matura ....
lienz wird deinen abgang verschmerzen können ;)
Und tschüss
Keep your feet on the ground and keep reaching for the stars. Good luck.
Reisende soll man nicht aufhalten.
Ich bin froh in keiner großen Stadt zu leben. Der Terror steht dort leider überall vor der Tür. Größere Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen muss man meines Erachtens sowieso bereits meiden.
Die Lebensqualität in den Großstädten nimmt rapide ab. Ich bin froh dass es bei uns noch nicht so ist. Natürlich darf man die beruflichen Ziele nach einem Studium nicht außer Acht lassen.
Genau das hört man. Gerade wieder mit Villacher gesprochen, die genau das gesagt haben.
"Mitunter am meisten fehlt mir ein gewisses Maß an Anonymität. Die gesamte Jeder-kennt-jeden-Kultur ist zwar manchmal von Vorteil, doch wenn man fast immer und überall jemanden trifft, den man kennt, stört dies zumindest mich sehr. Und auch die damit verbundene Tatsache, dass fast jeder von irgendeinem Verwandten oder Bekannten Neuigkeiten über das eigene Privatleben mitgeteilt bekommt, verstärkt meinen Wunsch, Osttirol zu verlassen."
Da kann ich nur zu 100% beipflichten. Wenn ich immer wieder mal einen Heimaturlaub unternehme und unbekümmert durch die Stadt schlendern will, könnte ich fast schon paranoid werden, weil die Leute, die immer in den Gastgärten der Kaffeehäuser sitzen, ja nichts Interessanteres zu bereden haben, als über die Passanten zu lästern. Und über Leute, die man persönlich kennt, lässt sich bekanntlich am besten das sprichwörtliche "Maul zerreißen"..
Deshalb gehe ich lieber in die Berge, da hat man seine Ruhe ;)
Interessant ist das sich gerade heute viele Menschen den sozialen Medien zuwenden, und genau das suchen was viele Menschen im realen Leben nicht möchten.
Möchten Sie mir etwas unterstellen? Dann sprechen Sie es bitte deutlich an und nicht in allgemeinen und nichtssagen Allerweltsphrases.
@churchill: Unterschätzen Sie die Gesprächsthemen der Osttiroler nicht und überschätzen Sie das Interesse an Ihrer Person nicht. ;-)
Da haben Sie wohl recht ;-) Aber seien wir mal ehrlich, im Kaffeehaus hört man nur zu oft vom Nachbartisch ein "Schau da amol den on" oder ein "wie schaugn dea aus?" Das ist mir persönlich unangenhem
Wenn mir die Anonymität fehlt veröffentliche ich sicher nicht solche Artikel über mich als Privatperson und meine Pläne.
Unglaublich, wen interessiert das?
Liebe Frau Brunner, Sie denken so wie hoffentlich viele Jugendliche. Ab in die große weite Welt. Ich war selbst auswärts studieren, und ich war froh, dass es auswärts war. Das schlimmste wäre für mich gewesen daheim wohnen zu müssen. Studium ist eine Zeit, wo ich auch nicht meine Eltern jeden Tag gebraucht habe, es ist die Zeit des abkoppelns. Zu bemitleiden waren die Studenten die bei ihren Eltern wohnten. Also genieße die Zeit und in ein paar Jahren lies Deine Zeilen noch einmal. Vielleicht denkst Du gleich, vielleicht anders.
Ich kenne keine jungen Frau aus den Jahrgängen rund um mich, die Matura gemacht hat und nicht raus aus Osttirol wollte. Absolut ALLE träumten von Reisen auf alle Kontinente und leben in der großen Stadt.
Hab ich auch schon hinter mir und wollte irgendwann wieder zurück. Ging und geht vielen meiner Bekannten die in Klagenfurt, Wien, Graz usw. studiert haben ähnlich. Oft scheitert es nur am Jobangebot für gehobene Ausbildungen im Bezirk um sofort zurückzukehren. WOLLEN würden sehr sehr viele.
Viel Spaß beim Erfahrungen sammeln.
In welchen Branchen fehlen die Angebote? Das wäre mal interessant zu wissen wo es wirklich "happert". Vielleicht gibt es ja Chancen für neue Jobmöglichkeiten.
Sehr geehrte Frau Brunner! Ja, junge Menschen, so wie ich damals auch, wählen den Schritt in die Ferne. Vieles ist dort besser, alles scheint möglicher. Ist dem wirklich so? Nach vielen Jahren der "Wanderung" quer über den ganzen Globus, kann ich Ihnen sagen, dass Osttirol als Perle zu betrachten ist. Ich habe in vielen Ländern der Welt gearbeitet --gerade deshalb weiß ich, wie schön, vielfältig, interessant und liebenswert unser Land ist. Klar, diese Erfahrung müssen Sie erst machen, Sie sind ja noch sehr jung. Ich wette mit Ihnen jetzt schon, dass Sie nach Ihrer Sturm- und- Drang- Zeit die nicht wegdiskutierbaren Vorzüge dieser kleinen aber feinen Tiroler Ecke umso mehr schätzen werden. Alles Gute für Ihre Zukunft, viele Möglichkeiten, tolle Perspektiven und kluge Gedanken!
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