Dialekträtsel: Was ist denn ein „Guggahontscha“?
Kleiner Tipp: Ein Guggahontscha ziert die österreichische 1-Cent-Münze!
„Guggahontscha“ nennt man im Osttiroler Pustertal den Enzian, eine der populärsten Pflanzen des Alpenraumes. Viele Gasthöfe sind zum Beispiel nach dem Enzian benannt, vielleicht auch deshalb, weil dort so manches Stamperl Enzianschnaps genossen wird. Vom Etikett der Schnapsflaschen leuchtet immer der blaue Enzian, den auch Heino besingt. Gebrannt wird Enzianschnaps aber meist aus den Wurzelstöcken von großwüchsigen Arten oder gelbem Enzian. Insgesamt gibt es 300 bis 400 verschiedene Arten dieser Pflanzengruppe.
Weil die Enzianblüten bitter schmecken, werden sie vom Weidevieh gemieden und halten sich gut auf den Almen. Dennoch stehen alle europäischen Enzian-Arten unter Naturschutz, das heißt, sie dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden. Als „Münzblume“ schmückt der Enzian die österreichische 1-Cent-Münze, was vielen unserer Leser vermutlich bisher noch gar nicht aufgefallen ist.
Und hier die richtige Aussprache des Dialektwortes:
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Hier finden Sie alle bisher gezeichneten und vertonten Beispiele unserer Mund-Art! Alle Zeichnungen stammen von Anna Vogl. Die Osttirolerin studiert an der Grafischen in Wien.
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