„Flying Balls“ an Peter Ortners neuer Kletterwand
Im Adventure Park Osttirol wurde gekraxelt, geflogen und gefeiert. Slideshow.
Einigen Teilnehmern der ersten „Flying Balls“ Masters ging es am Sonntag in Ainet wohl so wie mir. Die Stimme heiser vom Anfeuern der lokalen Kletterszene, die Glieder schmerzen von den Versuchen, die man durch die fast zwölf Meter hohe Kletterwand setzte und schließlich stellt sich noch leichter Kopfschmerz von der Afterparty ein.
Alle Anzeichen für ein gelungenes Kletterevent also. So wie bei den Free Solo Masters auf dem Lienzer Hauptplatz galt es bei den "Flying Balls" am 9. Juli, mehrere Routen zu klettern und bei Sturz oder Erreichen des Topgriffs durch die Luft zu fliegen und in einem BigAirBag zu landen. Peter "Luna" Ortner plante und erbaute diese Kletterwand für den Adventurepark Osttirol in Ainet. Sie wird dauerhaft dort stehen bleiben und während der Öffnungszeiten für jeden zugänglich sein.
Idyllischer könnte ein Platz für eine solche Veranstaltung wohl kaum sein, da sich die Wand gleich im Wald an das Camp angeschlossen befindet und eine stimmige Kombination aus künstlicher Kletterwand und Natur bietet. Kinder konnten sich während des Bewerbes hier Bikes ausleihen und im Trial Bike Park vergnügen, für dessen Sprünge das BigAirBag auch zum Einsatz kam.
Erfrischend anders war auch das Konzept des Bewerbes, das sich Peter überlegte. Den ganzen Nachmittag hatten die Kletterer und Kletterinnen Zeit, drei Routen zu meistern und sich so für das Halbfinale/Finale zu qualifizieren. Die Routen wurden nicht jedes Mal neu geschraubt, sondern in Topos (Routenbeschreibungen) definiert, die man sich vor dem Start einprägen musste. Das wiederum machte einen regen Austausch unter den TeilnehmerInnen möglich und es wurde gemeinsam an Durchstiegslösungen gefeilt.
Es ging weniger um pure Leistung bei diesem Bewerb, als um die Freude am Sport und Lifestyle und um die Motivation, schließlich die Schlüsselstellen zu knacken. Hervorragende Leistungen blieben natürlich trotzdem nicht aus. Maya Klaunzer zeigte mit ihren zwölf Jahren beachtliches Talent und holte sich den zweiten Platz bei den Damen.
Bei den Herren sorgten mehrere dynamische Züge für spektakuläre Sprünge. Nach einem langen Tag und müden Muckis zogen einige im Finale nochmals ungeahnte Kräfte hervor und überraschten das Publikum. Peter Mühlburger, Mitglied der Matreier Geckos und des Vereins Kiot, kletterte souverän und holte sich den Sieg bei den Herren. Insgesamt nahmen sechs Damen und 24 Herren teil. Durch großzügige Sponsoren – den Adventurepark Osttirol, die Brau Union, die Lienzer Hütte, Bergsport Gassler, Podesser Baustoffe und Funtime – gab es auch tolle Preise zu gewinnen.
Slideshow: Ramona Waldner
Wir freuen uns bereits auf den Kiot-Bouldercup am 27. August wo sich die Szene wieder trifft, sich misst und gemeinsam abfeiert. Hier noch das Ranking für alle Statistikfreaks:
1. Peter Mühlburger
2. Bernhard Exenberger
3. Peter Wurzer
1. Ramona Waldner
2. Maya Klaunzer
3. Johanna Klaunzer
Ab 20. Juli kann sich jeder an der Wand im Adventurepark versuchen und in den riesigen Airbag springen!
Öffnungszeiten: Mittwoch 17 - 20 Uhr, Samstag 15 - 21 Uhr, Sonntag 15 - 21 Uhr. Karte: 7 Euro
2 Postings
Ein schönes und gelungenes Projekt, Klettern aus Spaß an der Freude, ohne TIWAG-Werbebanner, ohne Vermarktungszwänge und "Eventgeschrei" und vor allem ohne unsere allgegenwärtigen Touristiker Frömel und Theurl. Erfrischend und sehr erfreulich.
Die "TIWAG-Werbebanner" werden so, wie die meisten Firmen-Werbebanner, als austausch für eine ein- oder mehrfache Zahlung aufgehängt. Und normalerweise muss der/die VeranstalterIn dazu bei den Firmen ein Ansuchen stellen.
Also sehe ich die vermeintlichen Vermarktungszwänge nicht.
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