Mit der Schleifung des Gebäudes werden wohl auch manche Vorkommnisse hinter seinen Mauern im Schutt der Geschichte versinken. Erst vor wenigen Jahren wurde öffentlich, wie vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren mit den „Zöglingen“ in diesem Schülerinternat umgegangen wurde. Eine Untersuchungskommission ermittelte. Ehemalige Zöglinge, die von einigen der damaligen Erzieher mit sadistischen Methoden gequält wurden, erhielten Entschädigungszahlungen. Das Konvikt wurde in seinen letzten Jahren als gemischtes Internat geführt und 2002 geschlossen.
Seither gammelt der Bau in bester Lage vor sich hin. Als Schulgebäude waren die Häuser unter anderem deshalb nicht nutzbar, weil der Gesetzgeber für Klassenzimmer größere Raumhöhen vorschreibt. Zuletzt wurde diskutiert, ob das Konvikt eventuell als Flüchtlingsquartier geeignet wäre. Auch dieser Plan ist mit der Abrissentscheidung obsolet.
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