Am vergangenen Wochenende fand der erste Teil einer Sternwanderung statt, mit der die Erfinder des Osttirol 360° Skyline Trails die Idee dieses spektakulären Weitwanderweges in den Köpfen der Zielgruppe verankern möchten. Gernot Madritsch, unermüdlicher Trail-Kommunikator wollte ursprünglich an einem Tag für alle neun großen Abschnitte des Trails Sternwanderer finden, die zeitgleich an möglichst vielen der insgesamt 49 Etappenziele eintreffen und damit sozusagen kollektiv schaffen, was ein einzelner Wanderer nicht kann: die 360-Grad-Runde an einem Tag vollenden.
Weil vor allem im Bereich der Hohen Tauern in exponierten Hochgebirgsabschnitten noch viel Schnee liegt, wurde die Sternwanderung zweigeteilt. Am vergangenen Wochenende wurde der Süden der 360°-Runde von einigen Dutzend Sternwanderern besucht, am 9. Juli ist dann der zweite Halbkreis dran. Alle Details zum Weitwanderweg findet man auf www.osttirol-360grad.com. Dort gibt es auch eine sehr gute Übersichtskarte! Wer am 9. Juli mitwandern möchte, meldet sich am besten direkt bei den Organisatoren. Auf der Website sind alle Infos und ein Anmeldeformular zu finden.
Initiator Madritsch selbst wählte am 25. Juni mit drei Begleiterinnen den Sternmarschaufstieg zum Ziethenkamm in der Kreuzeckgruppe. Dabei wurde das Quartett bei Sonnenaufgang am Kollnighof auf 1.250 Metern mit einem besonderen Schauspiel begrüßt. Madritsch: „Der Pfau Jakob, der auf dem Hof lebt, ließ uns an seinem Morgentanz teilhaben. Jakob genießt sichtlich das Privileg, die Sonne in Tirol als erster zu erblicken!“ Der Kollnighof liegt hoch über der Wallfahrtskirche St. Chrysanthen in Nörsach, Gemeinde Nikolsdorf und ist der letzte Hof am Steig zum Ziethenkamm.
Als Madritsch und seine Begleiterinnen den Kamm erreichten, waren Laserzlauf-Legende Franz Rienzner und Fred Unterluggauer – zwei weitere Sternwanderer – auf der gegenüber liegenden Gebirgskette bereits wieder in Richtung Tal unterwegs. Sie hatten das Baumgartentörl auf 2.347 Metern Seehöhe in den Lienzer Dolomiten als Ziel gewählt und genossen einen „freudvollen Abstieg auf genial kompakter Altschneedecke“. Fazit von Gernot Madritsch nach der ersten Hälfte der Sternwanderung: „Wir wollten alle Routen der fünf Südabschnitte des Sternmarsches Osttirol 360° vollständig begehen. Das haben wir geschafft. Die Villgrater Berge vom Staller Sattel bis Arnbach und die Kreuzeckgruppe von Nörsach bis zum Iselsberg wurden ganztägig am Stück begangen.“
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