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Registrierkassen: „Korrekturen waren dringend notwendig“

Martin Mayerl und die Osttiroler Jungbauern sind zufrieden.

Die im Zuge der Steuerreform eingeführte Registrierkassenpflicht verunsicherte auch viele Vereine, die bei ihren Festen und Veranstaltungen bisher recht unbürokratisch Eintrittskarten, Speis und Trank verkauften um die Vereinskassen aufzufüllen. Der Aufschrei blieb nicht aus und führte zu Nachjustierungen, mit denen sich jetzt Osttirols rührige Jungbauernschaft ebenso zufrieden zeigt, wie der VP-Bezirksobmann Martin Mayerl, der meint: „Wir dürfen den Freiwilligen für ihre ehrenamtliche Arbeit im Dienste der Allgemeinheit nicht auch noch Prügel vor die Füße werfen, sondern müssen sie stärken. Die nun vorgenommenen Korrekturen waren deshalb dringend notwendig und richtig.“

Im Sanierungspaket der Regierung steht beispielsweise, dass steuerbegünstigte Veranstaltungen von gemeinnützigen Vereinen und Einsatzorganisationen auch ohne Registrierkassen 72 statt 48 Stunden dauern dürfen.
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Bezirksjungbauern-Obmann Harald Wilhelmer und Martin Mayerl haben zwar eine Registrierkassa, werden sie aber kaum brauchen. Foto: VP-Lienz
Eine weitere Änderung erlaubt bei großen Veranstaltungen die Mitarbeit „vereinsfremder“ Personen, ohne dass die Steuerbegünstigung verloren geht. Vor allem diese Entschärfung sei für größere Veranstaltungen unabdingbar, erklärt Bezirksjungbauern-Obmann Harald Wilhelmer: „Die Ausrichtung der über 100 Feste die die einzelnen der 36 Ortsgruppen jedes Jahr organisieren sind mit riesigem organisatorischem Aufwand verbunden. Traditionelle Festveranstaltungen auch der anderen großen Verbände wie Musik-, Schützen- oder andere Trachtenvereine wären praktisch vor dem Aus gestanden.“. Ebenfalls im Paket enthalten sind Vereinfachungen für Vereinskantinen, die vor allem den Sportvereinen zu Gute kommen. Wenn Kantinen maximal 52 Tage im Jahr geöffnet haben und eine Umsatzgrenze von 30.000 Euro nicht überschreiten, benötigen sie auch in Zukunft keine Registrierkasse. Erleichterungen gibt es auch für die Wirtschaft: Wenn einzelne Unternehmensumsätze bis 30.000 Euro außerhalb von festen Räumlichkeiten erzielt werden („Kalte-Hände-Regelung“) ist auch künftig keine Registrierkasse notwendig. Keine Registrierkassenpflicht gibt es zudem für Alm-, Berg-, Schi- und Schützhütten wenn die Umsätze 30.000 Euro nicht übersteigen.

3 Postings

Detektor
vor 9 Jahren

Ja, ja - lobenswert für gemeinnützige Vereine und dergleichen.... Wovon aber vornehm geschwiegen wird (auch von Mayerl): Dass auch Vorfeldvereine politischer Parteien diese Begünstigung erhalten, obwohl Österreichs Steuerzahler die politischen Parteien ohnehin schon mit einer Viertelmilliarde Euro im Jahr fördern (weltweit eine der üppigsten Unterstützungen); hier wird nun nochmals mitgeschnitten ...

 
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hannes
vor 9 Jahren

vielleicht bin ich zu dumm, ich verstehe die VP Politik überhaupt nicht mehr: Rauchen nein, aber vielleicht dann doch irgendwo, Kassa ja ( bis heute keine Regelung, wie dieses System 2017 aussehen muss !!!! ), Kassa nein bei Festen, bei kleinen Wirten ja...??? Sorry, Irgendwann in den 80/90er Jahren hat Tirol begonnen, Gemeindezentren zu Wirtshäusern umzubauen ( ich kenne eine FF , die hat beinahe mehr Gastro Ausrüstung als so mancher Wirt ! ) sei ihnen gegönnt, nur der Handel und die Gastronomie wird da vernichtet ( siehe Osttirol: wie viele Gemeinden haben kein Geschäft mahr, wie viele kein Gasthaus )....,,

Alles so ein Schwachsinn, siehe Belegpflicht ( Italien nach über 30 Jahren abgeschafft, wir führens ein... )...

Welcher der ' abgestraften' Unternehmer kann es sich erlauben, etwas 'schwarz' zu machen, Löhne/ Gehälter, Mieten etc. erfordern sowieso ordentliche Abrechnung, warum sollen also genau die 'Mitbewerber' ( = Vereine ) steuerlich begünstigt werden ?

Ich bin wahrscheinlich zu dumm, ich verstehe diese Politik nicht mehr !!!

 
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Macki
vor 9 Jahren

Dazu 2 Gedanken:

1) Unter dem Deckmantel der Vereinheitlichung wurde die Registrierkassenpflicht beschlossen. Was ist das Ergebnis? Die Konzerne und Großbetriebe trifft das Gesetz nicht, sie haben sowas schon oder schlucken das leicht. Vereine und Wirte werden ausgenommen. Übrig bleiben die KMUs, die es voll trifft. Na bravo, soviel zur Vereinheitlichung.

2) Es ist schon amüsant. Die Wirte wettern durchgehend gegen die ganzen (teilweise extrem großen und lange dauernden) Vereinsfeste, die ihnen das Geschäft wegnehmen. Und jetzt wurden BEIDE Gruppen von der Registrierkassenpflicht ausgenommen?

Zusammengefasst trifft wie immer jede Verschärfung die Arbeiter/Angestellten und KMUs. Egal wie es anfangs beworben wird, egal was bis zum letzten Tag erklärt wird, egal ob es anders beschlossen wird. Irgendwann werden alle anderen Gruppen ausgenommen oder anders bevorzugt und übrig bleiben ...

 
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