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Spektakuläre Bergung aus dem Dorfersee: Pferd im Anflug!

Eine Reiterin wollte den Kalser Tauernpass überqueren, als ihr Tier strauchelte.

Selbst routinierte Feuerwehrleute erleben manchmal noch Überraschungen. Für Herbert Bergerweiß, Kommandant der Kalser Feuerwehr, war es jedenfalls das erste Pferd, das er und 17 seiner Männer aus einem Hochgebirgssee fischten und schließlich mit dem Hubschrauber zu Tal schickten. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, freut sich Bergerweiß nach geglückter Aktion und ist "stolz auf jeden, der da dabei war“. Alarmiert wurden die Kalser Florianijünger am 15. Juni vormittags. Eine junge Frau aus Osttirol hatte sich vom Kalser Tauernhaus in Richtung Passhöhe aufgemacht und sich beim Hüttenwirt zuvor noch nach den Bedingungen erkundigt. Dass sie einen vierbeinigen Begleiter dabei hatte, wusste der Wirt allerdings nicht. Die Reiterin wollte anscheinend über die Passhöhe nach Uttendorf im Salzburger Pinzgau. Etwa eine Stunde Gehzeit vom Kalser Tauernhaus entfernt liegt auf 1935 Metern Seehöhe der Dorfersee. Dort kann man Untiefen auf einem Steg überqueren, den das Pferd aber nicht nehmen wollte. Also versuchte die Frau, das Gewässer im teilweise felsigen Gelände am Ufer zu passieren. Dabei rutschte der Hengst aus und blieb mit einem Hinterlauf zwischen zwei Felsblöcken im See stecken. ein-pferd-fliegt-artikel
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Bilder einer spektakulären Pferdebergung per Hubschrauber. Das Tier wurde vom Dorfersee zum Kalser Tauernhaus geflogen. Fotos: Expa/STR
„Das Tier hing eineinhalb Meter unter dem Wasserspiegel fest. Je mehr der Hengst gezogen hat, desto fester verkeilte sich sein Fuß.“ Dennoch gelang es der Reiterin, der Bergerweiß ein gutes Zeugnis ausstellt – „die junge Frau wusste schon, was sie tut“ – ihr Pferd zu beruhigen. „Da hat man dann runter auf den Grund gesehen“, erzählt der Feuerwehrkommandant und erklärt, wie die Rettung schließlich gelang. Ein „Schlupf“, also eine Art Schlinge wurde unter Wasser über den Huf des Tieres gestülpt und der Hinterlauf damit vorsichtig aus seiner Falle gezogen. Allerdings konnte das Tier nicht ans Ufer, sondern – mit viel Manneskraft – nur auf eine Felsinsel im See gerettet werden. Ein Hubschrauber wurde angefordert, der aus Kitzbühel einflog. Vom Tierarzt mit einer Spritze beruhigt, ließ sich das Pferd weitgehend stressfrei in ein Netz packen und durch die Lüfte bis zum Gemeinschaftsstall beim Kalser Tauernhaus transportieren. „Wie wir rausgekommen sind, ist er schon wieder vor dem Stall gestanden“, erzählt Bergerweiß. In anderen Worten: Pferd und Reiterin sind nach dem Abenteuer wohlauf. _____________ Die Aktion hat bei näherer Betrachtung durchaus historische Wurzeln. Der Kalser Tauern (2518 m) war einst ein bedeutender Saumpfad. Die Passhöhe liegt zwischen dem Tauernkogel (2.683 m) und dem Medelzkopf (2.761 m) und trennt die Granatspitzgruppe von der Glocknergruppe. Als Verbindung zwischen dem Kalser Dorfertal und dem Stubachtal stellte der Kalser Tauern jahrhundertelang eine wichtige Verbindung zwischen Osttirol und dem Pinzgau dar, die natürlich auch zu Pferd genutzt wurde.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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chiller336
vor 9 Jahren

tja in diesem fall isses guat gangen ... das pferd hätte sich aber auch das bein brechen können .... von daher sei überlegt, ob es - vor allem allein - sinn macht, solche touren zu absolvieren

 
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