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Theresa Moser im Wettkampf. Foto: Delly Carr/ITU Media

Theresa Moser im Wettkampf. Foto: Delly Carr/ITU Media

Meine größte Stärke ist mein Körpergefühl

Theresa Moser ist Osttirols Vorzeige-Triathletin. Und sie bäckt für ihr Leben gern.

Mit sechs Jahren startete sie rein zufällig mit dem Laufen und anschließend mit dem Schwimmen, viele Trainingsjahre später steht sie bei Weltcuprennen am Start und darf sich österreichische Staatsmeisterin im Triathlon nennen – Theresa Moser – Osttirols Aushängeathletin im Triathlonsport! Für uns nimmt sie sich die Zeit ein paar Fragen zu beantworten und zudem verrrät sie uns am Ende noch ihr absolutes Lieblingsrezept.

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Wie bist du zum Triathlon gekommen?
Dadurch, dass ich eben schon sehr früh viel gelaufen und geschwommen bin, habe ich mit ca. 13 Jahren angefangen bei Aquathlons (Schwimmen + Laufen) mitzumachen. Auf Anhieb habe ich diese so gut wie immer gewonnen und es hat mir auch extremen Spaß gemacht. In dieser Zeit habe ich aber immer vorrangig schwimmen trainiert. Viele Leute haben mich dann gefragt, wieso ich denn nie bei einem Triathlon mitmache. Meine Antwort damals war „Ich habe kein Rad“. Ich bin nie Rad gefahren und hatte auch keines, bis ich beschlossen habe, dass ich Triathlon doch einmal probieren möchte und mir mein Papa ein gebrauchtes und viel zu großes  (lacht) Rennrad gekauft hat. Da war die Leidenschaft geboren – ich lieb(t)e den Sport vom ersten Moment an!

Wie sieht dein derzeitiger Trainingsalltag aus?
Ich trainiere während dem Uni-Semester Montag bis Freitag in Innsbruck. Dort habe ich die Möglichkeit bei einem sehr tollen Schwimmtrainer (Wolfgang Grünzweig) zu trainieren. Allerdings bin ich die einzige weibliche Vertreterin in der Gruppe! Ich springe Dienstag bis Freitag täglich um 7.30 Uhr ins Wasser, d.h. mein Tag beginnt stets um 6 Uhr damit ich genug Zeit für ein gemütliches Frühstück habe. Nach dem Schwimmtraining gibt’s erstmal eine Kaffee-Pause und dann geht’s mit Uni, Haushalt und Relaxen weiter.

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Theresa (vorne) trainiert Sommer wie Winter ca. 20 Stunden pro Woche.

Die weiteren Trainingseinheiten absolviere ich in Innsbruck so gut wie immer alleine, d.h. ich kann mir zeitlich auch selbst festlegen wann ich damit beginne. Das ist auch gut so, denn meine Tage sind fast immer sehr ausgeplant. Trotz allem versuche ich mir oft genug eine kleine „Auszeit“ zu gönnen, sei es beim Konditorei-Besuch mit meiner Freundin oder bei einem Shopping-Abstecher in den Sillpark. Wenn ich am Wochenende daheim in Osttirol bin, gibt es für mich nichts Schöneres als einen gemeinsamen Lauf mit meiner Mama!  Insgesamt trainiere ich ca. 20 Stunden pro Woche, wobei das natürlich stark davon abhängt in welcher Phase der Saison.

Was war dein schönster „Sportmoment“? Was hat dich geprägt?

  • Als ich das erste Mal bei einem Weltcuprennen gemeinsam mit Nicola Spirig an der Startlinie stehen durfte
  • Als ich letztes Jahr als Erste das Zielband bei der Staatsmeisterschaft in Kitzbühel durchlief (davon habe ich immer geträumt!)
  • Als ich bei der Junioren-Weltmeisterschaft total nervös im Vorstart-Bereich stand und eine ausländische Athletin zu mir gesagt hat „Just try to enjoy the race!“
  • Meine Zeit beim Bundesheer!!! Habe ich sehr genossen und bin auch sehr stolz zwei Jahre im Heeressport gewesen zu sein!

Was war dein erster großer Erfolg?
Für mich persönlich ist mein erster großer Erfolg der 11.Platz bei meiner ersten Junioren-Europameisterschaft in Pontevedra 2011, mit dem ich mich gleichzeitig für die WM in Peking (22.Platz) qualifizierte.

Worauf bist du stolz? (auch abseits vom Sport)
Darauf, dass ich eine Familie habe, die IMMER hinter mir steht und mich bei allem unterstützt!!! DANKE! Für mich gibt es nichts Schöneres, als nach einem Trainingslager oder Wettkampf nach Hause zu kommen. Ich glaube das spricht für sich!

Theresa bäckt und kocht für ihr Leben gern und seit einem Jahr bloggt sie auch und teilt ihre Rezepte auf www.theresa-moser.at. „Ich schreibe über meinen Trainingsalltag und meine Wettkampferfahrungen. Außerdem veröffentliche immer wieder einmal eines meiner Lieblingsrezepte – ich finde jeder Athlet sollte auch noch ein Leben abseits vom Sport haben und das möchte ich in gewisser Weise auch vermitteln! Zudem möchte ich noch mehr auf den Triathlonsport aufmerksam machen, da dieser medial noch nicht so stark vertreten ist.“

Wie schaffst du es, immer motiviert zu bleiben und zum Training zu gehen?
In 90% der Trainingseinheiten bin ich motiviert, da mein Herz einfach für den Triathlon schlägt! Wenn ich mich schwer motivieren kann, denke ich stets daran zurück, was ich in meinem Alter schon alles erleben durfte. Angefangen damit, dass ich schon so gut wie alle Ecken der Welt gesehen habe. Ich habe viele internationale Freundschaften geschlossen, viel über mich selbst gelernt. Und niemals das Ziel aus den Augen verlieren! Und oft sage ich dann einfach zu mir selbst: WHAT DOESN’T KILL YOU MAKES YOU STRONGER!!!

Was sind deine Stärken?
Ich bin definitiv sehr diszipliniert und ehrgeizig. Aber ich glaube meine größte Stärke ist mein gutes Körpergefühl. Ich kenne mich und meinen Körper mittlerweile sehr sehr gut und habe gelernt, dass man die Signale des Körpers nie ignorieren sollte. Der Körper sagt einem sehr oft selbst wann STOPP ist und man einen Gang zurückschalten sollte. Manchmal aber auch wann man bestimmte Trainingseinheiten braucht z.B. oder man gute Tagesverfassung und viel Energie ausnutzen sollte!

Gab es auch Verletzungen oder schwierige Zeiten in deiner Karriere?
Gott sei Dank keine einzige Verletzung. Schwierige Zeiten gibt es denke ich immer. Vor allem musste ich bisher wirklich viele Niederlagen einstecken und habe sehr viele auch negative Erfahrungen gemacht (vom Kreislaufkollaps bis zur Unterkühlung war alles dabei). Aber ich habe gelernt, dass man nur dadurch wachsen kann! Und ich glaube heute, dass es genau DIESE Rennen oder Trainingseinheiten waren, die mich stark machen bzw. gemacht haben!

Wie schaffst du es Studium und Training zu kombinieren?
Ist nicht ganz einfach, vor allem mit meinem Studium (Lehramt Mathematik-Italienisch), da ich quasi nur Kurse mit Anwesenheitspflicht habe. Außerdem gibt es an der Uni Innsbruck auch keine spezielle Förderung für Leistungssportler. Deshalb mache ich mir mit dem Studium auch keinen zeitlichen Druck und akzeptiere es, dass ich um einiges länger brauche um es abzuschließen. Aber es gefällt mir total und ich brauche definitiv auch eine „Aufgabe“ für den Kopf neben dem Sport! Außerdem glaube ich, dass Sportler sich vieles viel besser einteilen können und mehr Ausdauer haben als viele andere Studenten. Ich versuche zwar, zwischen bzw. nach den Trainingseinheiten möglichst immer etwas zu arbeiten aber achte auch sehr darauf, dass ich genug Zeit zum „Nichts-tun“ und regenerieren habe!!!

Im Sommer wird Theresa noch nach Bulgarien, Ungarn, in die Niederlande und in die Schweiz reisen, um unter anderem an der Europameisterschaft und an der Studenten Weltmeisterschaft teilzunehmen. Das langfristige Ziel sind die olympischen Spiele 2020!

Und ein Highlight zum Abschluss, Theresa’s Lieblingsrezept:

Bananen-Kokos-Tiramisu:

Creme: mit 1Pkg Vanillepudding aber nur 400ml Milch nach Packungsanweisung einen Pudding kochen und abkühlen lassen. Den abgekühlten Pudding mit 2 Pkg. Vanillezucker, 200g Mascarpone, 500g Magertopfen, 100g Naturjoghurt, Zucker nach Geschmack und ca.150g Kokosraspeln gut verrühren.

Jetzt geht‘s ans Schichten:

Mit Biskotten (in Rum-Milch getaucht) anfangen, dann 1 Schicht Creme, dann 1 Schicht Bananenscheiben dann wieder Biskotten usw. Mit Creme abschließen.

Wichtig: über Nacht in den Kühlschrank stellen und wenn man mag noch mit Kokosraspeln oder Raffaellos verzieren!

Total einfach und schnell gemacht aber das Ergebnis wird euch überraschen!!!

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