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Wahlkarten machten das Ergebnis auch in Osttirol knapp

Am Ende trennten nur 319 Stimmen die beiden Präsidentschaftskandidaten.

Hatte am Wahlsonntag, 22. Mai, noch alles nach einer „gemähten Wiese“ für den Freiheitlichen Bundespräsidentschaftskandidaten Norbert Hofer in Osttirol ausgesehen, so veränderte tags darauf die Auszählung der Wahlkarten auch im Bezirk Lienz die Gewichtung noch einmal deutlich. Das Endergebnis inklusive Wahlkarten sieht Hofer nur noch mit 319 Stimmen bzw. 50,66 Prozent in Front. Der designierte Bundespräsident Alexander van der Bellen erreichte 49,34 Prozent. Hier noch einmal die Gemeindergebnisse im Detail.

3.064 gültige Wahlkarten wurden im Bezirk Lienz ausgezählt, 1.058 Stimmen entfielen auf Hofer und 2006 Stimmen – also fast exakt zwei Drittel – auf Van der Bellen.

Die niedrigste Wahlbeteiligung verzeichnete übrigens Prägraten mit 47,46 Prozent, die höchste Wahlbeteiligung hatte Tristach mit 66,88 Prozent.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

11 Postings

Bessawissa
vor 8 Jahren

Ein Hinweis: "Rechte wachsen, Rechte schwinden", lautet die Überschrift zu einem Kommentar von Antonio Fian in der heutigen Ausgabe der Kleinen Zeitung zur Wahl des Bundespräsidenten. Bemerkens-wert. Lesens-wert. Überlegens-wert. Das, was wir bei der BP-Wahl er-lebt haben, war nur ein Vorgeschmack dessen, was wir noch er-leben werden.

 
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Bessawissa
vor 8 Jahren

Infolge der "lässlichen Sünden" vor dem Auszählen der Briefwahlstimmen in einigen Wahlbezirken, wird sich das Wahlergebnis auch nicht mehr ändern, obwohl die unterlegene Wählergruppe ein anderes Ergebnis wollte. Die legendäre "Rapid-Viertelstunde" bewirkte den nicht mehr erwarteten Umschwung und die Mobilisierung aller Kräfte für den neuen BP, Alexander Van der Bellen. Man soll das Ganze sportlich sehen, zumal nur einige Hunderstel zum Sieg gefehlt haben. Dem Herrn Hofer erging es wie unserem Grizzly in "Kitz": Fulminant bis zum entscheidenden Zielschwung. Und dann - leider - nicht gewonnen. Oder Gott sei Dank, je nach dem auf welcher Seit man steht.

 
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bergfex
vor 9 Jahren

Eines verstehe ich nicht. In Osttirol , in Kärnten , in einzelnen Bezirken, in Städten, überall wir gerechnet, wie die Wahl dort für die Kandidaten ausgegangen wäre. Ist ja total uninteressant, da einfach nur GANZ Österreich maßgebend ist, oder hat jedes Nest nun seinen eigenen BP.

 
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DORIS
vor 9 Jahren

Drei Jahre Bilanz von Schwarz-Grün in Tirol, wem hat das was gebracht? Profitiert haben bisher nur die Grünen, wenn man sich etwa die Wahlergebnisse und Zukunftsaussichten in der Stadt Innsbruck oder im diese umgebenden Speckgürtel in Innsbruck-Land ansieht. Dadurch gerät die ÖVP zunehmend in eine Art Doppelzange: Während im urbanen Raum und in manchen Bezirksstädten die Grünen immer stärker werden, verliert die ÖVP zunehmend ihre Stamm-Klientel im ländlichen Raum an die FPÖ. Vor allem die bäuerliche Wählerschaft wendet sich in letzter Zeit immer mehr von der einstigen Volkspartei ab, wozu auch noch die Folgen des Russland-Embargos, z.B. bei Äpfeln oder einem Milchpreis in Richtung 20 Cent pro Liter das ihrige tun. Auch der Gagen-Skandal beim österreichischen Maschinenring mit kolportierten Gehältern von bis zu 300.000 Euro pro Jahr trägt nicht gerade zu einer Stimmungsverbesserung bei!

In Osttirol kommt zu dieser Doppelzange dann auch noch der Sonderfaktor Elisabeth Blanik, welche bei den nächsten Landtagswahlen sicherlich in der Bezirksstadt Lienz und deren Umlandgemeinden wie z.B. Dölsach, ordentlich abräumen wird. Auch die Performance des neuen Bundeskanzlers Christian Kern wird die SPÖ in Tirol wieder stärken. Mir würde ganz angst und bange werden, wenn ich unter diesen Rahmenbedingungen im Jahre 2018 oder vorher bei Landtags- und Nationalratswahlen KandidatIn der ÖVP-Tirol wäre.

Aber das scheint weder einen Martin Mayerl, noch eine Silke Steiner zu kümmern und schon gar nicht einen Hermann Kuenz!

 
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    A goa
    vor 9 Jahren

    ...sag jetzt bloß nicht, dass der "Hl. Andreas Köll" der bessere Vertreter für Osttirol und vor allem für die Landwirtschaft gewesen ist!!

     
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      Osttiroler..
      vor 9 Jahren

      Doch, das glaube ich zumindest! Aber diese Frage stellt sich wohl nicht mehr………..

       
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      Nudlsuppe
      vor 9 Jahren

      Kuenz und Mayerl sind die wohl schlechtesten Vertreter für Osttirol. Da war Köll für unseren Bezirk gut. Er war wenigstens für Osttirol.

       
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Churchill
vor 9 Jahren

Auch wenn ich ob des Bundesergebnisses erleichtert bin, bedrückt mich, wie hart die Fronten zwischen den Lagern sind... Vor allem die Kommentare auf Facebook von Hofer-Fans sind unter aller Sau und machen mir Sorgen um Österreich.

Von "Wahlbetrug"-Schreien über Ankündigungen eines "Bürgerkriegs" bis hin zu Aufrufen zu Gewalttaten gegen Van der Bellen oder seine Wählerschaft...

Tu felix Austria...

 
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MeineMeinung
vor 9 Jahren

Eine verrückte Welt! Das „weltoffene“ Iseltal nimmt Kriegsflüchtlinge auf, in Prägraten, Virgen, St. Johann und jetzt auch wieder in Matrei ...und wählt? Mit großer Mehrheit: blau, resp. Norbert Hofer...

Das konservative Osttiroler Oberland nimmt bislang keinerlei Kriegsflüchtlinge auf...und wählt? Mehrheitlich: grün, resp. Alexander van der Bellen...

Da muss es doch noch andere Gründe geben, für dieses markante Wahlverhalten? Von Prägraten, über Virgen, Matrei und Kals, von St. Johann über Schlaiten, bis Ainet und Oberlienz, hat das gesamte Iseltal ein Statement abgegeben, nur gegen was oder wen? Gegen welche Koalition oder Politik, auf welcher Gestaltungsebene? Mit Ausnahme des bisher überwiegend blauen St. Jakob, was alleine auch schon wieder bemerkenswert ist!

Die Wählerinnen und Wähler sollte man nie unterschätzen und ihre diffizilen Botschaften verstehen: Sie haben immer recht, tirolweit und österreichweit! Der neue Kanzler Kern und die SPÖ scheinen verstanden zu haben. Kommt jetzt mit Außenminister Kurz auch bei der ÖVP ein „Bevölkerungsversteher“, kommen K&K, um die Republik zu retten und was wird in Tirol? Kommt es dort zu einem Umdenken oder auch zu einem Umsturz, wie in Wien? Man kann nicht auf Dauer gegen die eigene Bevölkerung oder gar über sie hinweg regieren...

 
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    Wundawuzzi
    vor 9 Jahren

    Klar doch! Das Iseltal wird von verantwortungslosen Populisten regiert, die Oberländer verstehen die Zeichen der Zeit. Meine Hochachtung!

     
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    chiller336
    vor 9 Jahren

    eigentlich ein deutliches zeichen dafür, daß sich die bevölkerung weniger sorgen um asylpolitik macht als vielmehr um die verkorkste politik von rot schwarz. daß grün offenbar keine alternative darstellt, hat das gesamte iseltal eindrucksvoll bestätigt. der wähler ist heute mündig, weiss was er will und vor allem, was er nicht mehr will. und dazu gehört meines erachtens ein heraus aus dem ewig konservativen, althergebrachten in der politik - man will einen frischen wind spüren und veränderungen bzw verbesserungen, die rot schwarz zwar immer versprochen hat, deren ergebnisse aber bis heute auf sich warten lassen. mit einem wort - der wähler hat die schnauze voll von der mißwirtschaft in allen belangen und erhofft/erhoffte sich mit norbert hofer endlich eine änderung in vielen dingen. doch offensichtlich ist man in osttirol doch gewohnt - fast mehrheitlich - in alten bahnen zu denken, die leider bisher nur als einbahnstraße geendet sind

     
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