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Bezirk Osttirol wählt mehrheitlich Norbert Hofer

Iseltal als eine freiheitliche Bastion. In 14 Gemeinden van der Bellen vorn.

39.724 Osttirolerinnen und Osttiroler waren an diesem sonnigen Maisonntag wahlberechtigt. Wie schon im ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl machten nur rund 55,70 Prozent von diesem Recht auch Gebrauch. 

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Norbert Hofer hat in Osttirol die Mehrheit der Stimmen in der Stichwahl um das Amt des Bundespräsidenten erhalten. Fotos: Expa/Gruber

Sie entschieden sich mehrheitlich für Norbert Hofer, der nach Auszählung aller Gemeinden mit 52,98 Prozent (11.251 Stimmen) in Führung liegt. Alexander Van der Bellen erreichte in Osttirol 47,02 Prozent bzw. 9.984 Stimmen. Im Gegensatz zum Herzschlagfinale auf Bundesebene verlief das Rennen im Bezirk damit relativ klar zu Gunsten Hofers.

Hier sind alle Gemeindeergebnisse übersichtlich auf einen Klick abrufbar!

Die einzelnen Gemeinden wählten zum Teil sehr unterschiedlich. Hier die Prozentzahlen, wobei die erste Zahl den Anteil Hofers zeigt, die zweite Zahl jenen von Van der Bellen darstellt. Gemeinden, in denen Hofer vorne liegt, sind fett gedruckt:

Abfaltersbach (43,20/56,80) Ainet (61,74/38,26) Amlach (62,39/37/61) Anras (56,16/43,84) Assling (41,75/58,25) Außervillgraten (46,70/53,30) Dölsach (58,86/41,14) Gaimberg (46,58/53,42) Heinfels (49,78/50,22) Hopfgarten i.D. (57,05/42,95) Innervillgraten (44,70/55,30) Iselsberg/Stronach (57,14/42,86) Kals a. G. (57,39/42,61) Kartitsch (49,19/50,81) Lavant (63,58/36,42) Leisach (49,01/50,99) Lienz (45,80/54,20) Matrei (67,10/32,90) Nikolsdorf (51,88/48,12) Nußdorf-Debant (53,67/46,33) Oberlienz (56,04/43,96) Obertilliach (54,41/45,59) Prägraten (65,14/34,86) Schlaiten (60,42/39,58) Sillian (51,88/48,13) St. Jakob i.D. (42,11/57,89) St. Johann i.W. (60,00/40,00) St. Veit i.D. (52,33/47,67) Strassen (42,47/57,53) Thurn (43,54/56,46) Tristach (46,19/53,81) Untertilliach (45,16/54,84) Virgen (74,39/25,61).

Das Wahlkartenergebnis liegt für Osttirol noch nicht vor. Im ersten Durchgang war Alexander van der Bellen hier klar vor allen anderen KandidatInnen, allerdings hat das für das Gesamtergebnis in Osttirol nur noch wenig Relevanz.

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Alexander van der Bellen hatte in 14 von 33 Osttiroler Gemeinden die Nase vorn, darunter in der Bezirkshauptstadt Lienz.

Alexander van der Bellen erzielte sein bestes Ergebnis in Assling (58,25 Prozent) und Strassen (57,33 Prozent), gefolgt von Thurn, Innervillgraten und Lienz, wo 54,2 Prozent den Professor wählten. Hofers Bastion ist das Iseltal. Virgen dürfte mit drei Vierteln (74,39 Prozent) an Hofer-Stimmen wohl österreichweit unter den Rekordgemeinden für den Freiheitlichen liegen. Aber auch zwei Drittel aller MatreierInnen, die zu den Urnen schritten, wählten Hofer.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

wolf_C
vor 9 Jahren

... ob die blauen Verteidiger des -kleinen Mannes- und der -Verlierer- und des -Volkes- und der -Oligarchen- gleichviel Stimmen bekämen oder mehr?? wenn sie mit gleicher Kraft gegen Steuern und Abgaben und -Privilegien- kämpfen würden wie gegen Ausländer und Fremde?

 
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chiller336
vor 9 Jahren

wahlbeteiligung 55,7 %? .... und dann wieder jammern, dass sich nix ändert .... scheint so , dass knapp der hälfte der osttiroler bevölkerung doch wurscht is, was mit unserem land passiert - oder auch nicht

 
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boarium
vor 9 Jahren

a) Nord-Süd-Gefälle bzw. Osttirol entlang der Isel bis Ainet vs. den Rest der Region ist spannend. Und erschreckend. Erschreckend, wie gespalten auch eine so kleine Gemeinschaft wie unser Bezrik sein kann. Oder wie unterschiedlich etwa das Virgen- im Vergleich mit dem Villgratental wählt, wenn beide erstmals Stimmen abseits ihrer traditionellen Partei abgeben müssen. Manche Antworten sind doch besser als andere...

b) Ich glaube zwar, dass sich ein Patt nicht mehr ausgehen wird, aber die Wahlkarten sollten noch Veränderungen für das Ergebnis bringen. Siehe Bundestrend, siehe Landestrend. Vielleicht rücken ja die Forschtgiehner und Ausbildungssuchenden mit ihren Briefstimmen das Ergebnis noch etwas zurecht. Also die Prozentzahlen noch nicht in Stein meißeln...

 
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