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Die Lienzer Franz-Josef-Kaserne, einer von zwei Stützpunkten des Militärs in der Dolomitenstadt, wird nicht, wie ursprünglich geplant, geschlossen. Foto: VP Lienz

Die Lienzer Franz-Josef-Kaserne, einer von zwei Stützpunkten des Militärs in der Dolomitenstadt, wird nicht, wie ursprünglich geplant, geschlossen. Foto: VP Lienz

Politischer Jubel über Erhalt der Franz-Joseph-Kaserne

Beifall von ÖVP und SPÖ für Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil.

Am 11. Mai tagten die Landeshauptleute in Salzburg und wurden bei dieser Gelegenheit von SP-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil über Aufrüstungspläne des Österreichischen Bundesheeres informiert. Spannend aus Osttiroler bzw. Lienzer Sicht war vor allem Doskozils Garantie, die Lienzer Franz-Joseph-Kaserne nicht zu schließen.

Dieses Statement führte noch am selben Tag zu lautstarkem Applaus vor allem aus dem ÖVP-Lager, aber auch von der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. Zunächst reagierte Landeshauptmann Günther Platter „sehr erfreut“ auf die Zusagen des Verteidigungsministers, „die militärische Infrastruktur in Tirol zu erhalten und auch zu stärken.“ Auch ein Hubschrauberstützpunkt des Heeres in Vomp bleibt erhalten. Er begrüße dieses klare Bekenntnis des Ministers, erklärte Platter: „Somit wurden nach mehrmaligen Interventionen in Tirol und Wien unsere Forderungen erfüllt, die wichtigen regionalen militärischen Strukturen aufgrund der geänderten Sicherheitslage aufrecht zu erhalten."

Die Osttiroler VP-Landtagsabgeordneten Martin Mayerl und Hermann Kuenz schlossen sich postwendend diesem Lob an. „Das Bundesheer ist seit jeher stark mit der Region Osttirol und der heimischen Bevölkerung verwurzelt. Besonders in Katastrophenfällen sind die regionale Verankerung und die Vertrautheit mit den topografischen Gegebenheiten unbezahlbar“, unterstreicht Mayerl und betont in einer Aussendung, dass gerade in Zeiten, in denen man nicht genau wisse, welche Herausforderungen die Flüchtlingskrise auch für Österreich noch mit sich bringen werde, „die jahrzehntelange Erfahrung des Osttiroler Bundesheeres im Grenzschutz" unersetzbar sei.

Obwohl das Heer immer betont hatte, dass die Schließung der Franz-Joseph-Kaserne keine Personalreduktion mit sich bringe, begründet Hermann Kuenz seinen Applaus mit dem hohen Stellenwert, den eine starke Garnison für die regionale Wirtschaft habe: „Das Bundesheer ist nicht nur ein Garant für Sicherheit und schnelle Hilfe, sondern für viele heimische Betriebe auch ein wichtiger Auftraggeber und Wertschöpfungsmotor. Mit der Entscheidung, die Kaserne in Lienz zu erhalten, können auch zahlreiche heimische Arbeitsplätze gesichert werden.“

Und Elisabeth Blanik bereitet laut SPÖ-Presseaussendung „die exponierte Lage Osttirols im Katastrophenfall Kopfzerbrechen“. Sie sei erleichtert, dass die Strukturen erhalten bleiben, erklärt die Lienzer Bürgermeisterin, denn „schnelle Unterstützung aus Nordtirol oder Kärnten ist schwierig. Das hat sich zum Beispiel bei starken Schneefällen mehrfach in der Praxis gezeigt.“

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

Weibsteufl
vor 9 Jahren

und so kocht halt jeder seine Suppe! Zum ..... Am Beispiel der Postenzusammenlegung der Polizei hat sich gezeigt, dass sich für den Ein(oder Nicht-)satz des Personals nichts geändert hat, außer dass es nicht mehr so viele hochdotierte Posten gibt (Postenkommandant zB) und somit Gehälter und Kosten für Miete, blablaba gespart wurden. Wenn die Hochdekorierten der einen Kaseren in die andere integriert werden, passiert das gleiche. Und es bliebe noch Zeit, da zu wenig Platz zum Verstecken in der Kantine, der fast leeren Kaserne, um sich sinnvollerem zuzuwenden. Bis vor kurzem war kein Geld da um das Bundesheer am Leben zu erhalten und jetzt ist uns alles wurscht. Vor dem Wahlkampf ist es die Kommunalsteuer, die wegfallen würde und nun die Sicherheit. In Wahrheit schon seit einiger Zeit überflüssig und in Zeiten wo vielleicht sparen gefragt wäre, am überflüssigsten.

 
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NaturPur-YeahYeahYeah
vor 9 Jahren

Herr PIRKNER, Sie haben absolut recht. Aber die heutige Zeit lebt nun mal im Überfluss und in Verschwendung auf Kosten nächster Generationen. Da ist es doch solchen austauschbaren Politikern völlig egal, was nach ihnen kommt.... Der Landfraß nimmt Dimensionen an, die man sich früher nie vorstellen hätte können. Aber Hauptsache, jeder verdient dabei, egal ob die intakte Natur immer mehr verschwindet... Wozu braucht Lienz wirklich zwei Kasernen, die Haflinger wurden abgeschafft, gekocht wird in Kärnten, da das hier offenbar zu unökonomisch ist und die halbe Zeit steht die Kaserne sowieso halb leer... Da wird jahrelang hinundher diskutiert, weiter geht NICHTS. Und jetzt kommt ein neuer Minister, und plötzlich ist wieder alles anders. Sinnlos, was hier an Energie und Geld vernichtet wird, anstatt dass man die Haspingerkaserne ordentlich auf Vordermann bringt und wieder standesgemäß mit Küche betreibt und im Grafenanger endlich mal ein Konzept erstellt, das die bauliche Entwicklung dort draußen weiter bringt. Aber meine Hoffnungen sind da eher gering, es wird wohl weitergewurschtelt und weiterhin werden fruchtbarster Boden versiegelt und vernichtet, bevor man mal schon angepatzte Grundstücke sinnvoll und Naturschonend verwertet und verdichtet baut.... Schade diese Kurzsichtigkeit, Unfähigkeit und Geldgier, die manche Verantwortlichen an den Tag legen...

 
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Franz Brugger
vor 9 Jahren

Die Stellungnahmen der Politiker sind Geschwätz. Wenn es stimt, dass bei Übersiedlung der Garnison in die Haspingerkaserne keineStellen weggefallen wären ziehen die Argumente wegen Arbeitsplatz schaffen nicht. Und - wenn dies nicht stimmt, dann ist es eben auch bestätigt - Geschwätz!

 
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Eu Fän
vor 9 Jahren

Liebe Leser von Dolomitenstadt! Ich finde es einfach richtig das die Kaserne bestehen bleibt. Das Bundesheer wird gebraucht wenn es zu plötzlichen Unglücken kommt wie Überschwemmungen und vieles andere Ciao Osttirol

 
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Bessawissa
vor 9 Jahren

Es gibt noch keinen Kommentar zum Erhalt (bis zum nächsten, neuen Verteidigungsminister?) der 2. Kaserne in Lienz. Wundert mich! Somit ist alles bestens, wie auch die pflichtgemäßen Wortmeldungen der hohen Landes- und Lokalpolitik zeigen. Mit der "Kehrtwendung" bin ich nicht bedingungslos einverstanden. Die unter Denkmalschutz stehende Franz Josef Kaserne hätte wohl auch als neuer Schulstandort für VS/NMS/PL-Nord eingeplant werden können. Sie stünde sofort zur Verfügung, eine lange Suche nach neuen Lösungen bliebe der Stadtpolitik erspart. Während der "Schweigephase" gab es sicher Planungen für Lienz als wichtigen Einsatzort bei Katastrofen. Es wäre, wie man hört, möglich gewesen, alle Erfordernisse in der Haspinger-Kaserne unterzubringen. Der wirtschaftliche Nutzen wäre, bei gleichbleibendem Personalstand, erhalten geblieben. Nur: das Essen wird nach wie vor über 150 Kilometer von Klagenfurt angekarrt. Ein Nonsens! Brot, Fleisch und Molkereiprodukte u.a. gibt es in Osttirol zuhauf. Also: doch nicht alles bestens? Zum Erhalt der Militärmusik dasselbe - zweigleisige - Szenario. Ich frage, wieviel das Land Tirol zum Erhalt des militärischen Musikcorps bereit ist, beizutragen, wenn man es unbedingt haben will. Wozu haben wir landauf landab hervorra-gende Musikschulen? Bei Angelobigungen in Osttirol kann ohne Weiteres eine heimische Musikkapelle im Einsatz sein - und dafür bezahlt werden. Die können`s genauso gut und stünden im Blickfeld. Die Einsparungen wären zB für die schön längst fälligen Sanierungen der Unterkünfte unserer Soldaten bestens angelegt. Der derzeitige Zustand: eine Schande! Und modernes Gerät fehlt auch. Dem Minister für Landesverteidigung gehört für sein - aus meiner Sicht - populistisches Vorgehen "ein Marsch geblasen!"

 
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