Kals: Gleitschirm-Pilot nach Notlandung geborgen
Langstreckenflug endete mit Biwaknacht und Taubergung in der Schobergruppe.
Am 6. Mai um 11.00 Uhr startete ein 46jähriger deutscher Gleitschirm-Pilot in Greifenburg (Kärnten) zu einem Langstreckenflug in Richtung Osttirol. Im Bereich des Lienzer Talbodens, Höhe Zettersfeld, beschloss er, weiter in Richtung der Schobergruppe bzw. Kals am Großglockner zu fliegen. Gegen 17:00 Uhr überflog der Deutsche im Kalsertal die sogenannte „Staniska-Alm“, als er in einer Höhe von ca. 2.700 bis 2.800 Meter und ca. 600 Meter über Grund in Turbulenzen geriet. Der Gleitschirm klappte ein, der Pilot brachte ihn nicht mehr unter Kontrolle und musste mit seinem Rettungsschirm in einer Höhe von ca. 2.000 Metern notlanden.
Bei dieser Notlandung blieb der Mann unverletzt und beschloss, selbständig ins Tal abzusteigen. Dabei geriet er im Leportenbach-Graben allerdings in unwegsames Gelände und musste über Nacht im Freien biwakieren, eingewickelt in seinen Gleitschirm. Am Morgen des 7. Mai erkannte er seine ausweglose Situation und setzte um 06.29 Uhr einen Notruf ab. Der Notarzthubschrauber C7 barg den Mann mittels Tau, leicht unterkühlt aber unverletzt.