Die nüchterne Aussage des Busfahrers – „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ – tröstet in diesem Zusammenhang wenig. Sie schockiert eher. Man kann doch nicht eine Möglichkeit, nach Hause zu fahren, tatsächlich zum Wettlauf hochstilisieren. Schließlich hat die Person, die um 13:59 Uhr kommt, objektiv dieselbe Berechtigung, die Verbindung zu nutzen, wie diejenige, die schon seit 13:30 Uhr wartet. Manchen ist es überhaupt gar nicht möglich, früher zum Bus zu kommen, aufgrund von Lehrveranstaltungen oder anderen Verpflichtungen.
Da ist es dann auch höchst fraglich, wieso von Seiten des VVT nach bereits so vielen öffentlichen und wahrscheinlich zahllosen stillen Beschwerden nicht entsprechend reagiert wird. Wurde Planungsdenken aus dem Repertoire des Verkehrsverbundes gestrichen? Es müsste doch möglich sein, zumindest ein weiteres Fahrzeug in Bereitschaft zu halten, das bei Bedarf die übrigen Fahrgäste aufnehmen kann, vor allem, wenn ein verlängertes Wochenende bevorsteht.
Mittlerweile zählt auch die Ausrede der fehlenden Erfahrung mit Fahrgastzahlen nicht mehr. Nach zweijährigem Bestand der Direktverbindung sollte man ausreichend Daten gesammelt haben, um Prognosen aufzustellen und vorbereitet zu sein. Wenn dem jedoch nicht so ist, gibt es weitere Möglichkeiten, dem Problem zu begegnen.
Wie wäre es mit einem Reservierungssystem an prognostiziert starken Reisetagen? Wenn dies entsprechend kommuniziert wird, werden die Leute die Möglichkeit nutzen, vor allem deshalb, weil sie es müssen. Vorreservierung wäre vielen Fahrgästen mit Sicherheit lieber, als am Bahnhof ohne Vorwarnung zurückgelassen zu werden. Eigentlich dürfte aber auch das nicht nötig sein.
Ganz im Ernst, wenn eine vernünftige Platzregelung so unglaublich schwer umzusetzen ist, kann man die Plätze auch gleich verlosen. Dann haben zumindest alle Anwärter die selbe Chance.
Das gesamte Prozedere der letzten Monate kommt einer Stagnation gleich. Alternativen zur aktuellen Situation gibt es eine Menge. Es hapert an der Umsetzung! Vielleicht fehlt aber auch nur die Bereitschaft, etwas zu ändern. Dem einfachen Bürger kommt es zumindest so vor.
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Wo sind denn die Tiroler Landtagsabgeordneten aus unserem Bezirk, wenn es um das Wohl der Osttiroler geht???? Ein Antrag im Landtag (Liste Fritz und andere ...) auf Wiedereinführung des Direktzuges Lienz - Innsbruck wurde von vornherein abgeschmettert! Den "Grünen" und der ÖVP sind offensichtlich die stinkenden Diesel-Busse lieber als ein elektrisch betriebener Zug! Den "Grünen" ist alles Recht, um am Futtertrog der Macht zu bleiben!
PS: Meine Fahrt mit dem Bus von Innsbruck nach Lienz dauerte am 31. März d. J. aufgrund einer Panne 6 Stunden!!!!! (3 Stunden Warten im Bus bei der Autobahnabfahrt Brixen - Aussteigen aus Sicherheitsgründen verboten - WC-Besuch im Bus - Kapazität erreicht - nicht möglich!!
Jemand der nicht regelmäßig mit dem Bus fährt hat in diesem Zusammenhang leicht reden. Es sind nunmal die Studenten die es hauptsächlich betrifft. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass auch die Züge übervoll sind. Niemand hat Lust stundenweise stehend im Zug zu verbringen. Dann kommt auch noch die Verspätungsproblematik hinzu. Oft ist man gezwungen in Franzensfeste zu warten weil der Anschlusszug schon abgefahren ist.
@le corbusier: Wenn ehh jeder weiß, dass der Bus an Feiertagen übervoll ist, frage ich mich, wieso es dem VVT nicht aufgefallen ist. Weiters verlangt niemand Berge zu versetzen, sondern einfach nur eine funktionierende Verbindung. Das sollte wohl nicht so schwer zu realisieren sein.
Weiters spricht hier der Autor nicht von einer Bereitstellung 24/7, sondern lediglich an bekannt reisestarken Wochenenden. Das treibt niemanden in den Ruin, sondern trägt einfach nur zur Reisezufriedenheit bei. Wenn sich nichts ändert, dann werden sich die Leute einfach weiterhin aufregen. Das ist auch vollkommen verständlich.
Wenn schon eine Direktverbindung eingerichtet ist, dann sehe ich es als Aufgabe des Verkehrsverbundes diese auch entsprechend mit Bussen zu belegen.
dieser bus is ja nicht die einzige Verbindung, oder? es gibt ja einige möglichkeiten auszuweichen wenn man eh weiß, dass er zu feiertagen übervoll ist. öffentlicher verkehr funktioniert halt nicht immer, wie es sich der einzelne wünscht. und bevor wieder eine debatte startet wegen direktverbindung, die haben viele andere orte in ntirol auch nicht (reutte, mayrhofen, ...). das is halt geografie, für osttiroler wird man kaum berge versetzen.
Wenn wie hier erwähnt die Fahrgastzahlen hoch genug sind, kann man das Problem an ein etabliertes Fernbusunternehmen (Flixbus, Fernbus,...) herantragen. Meine Erfahrungen sind durchaus positiv. Freunliches Personal, moderne Busse, niedrige Preise. Ein wenig Privatwirtschaft schadet sicher nicht. Von der öffentlichen Hand kann man sich wohl eher nichts erwarten.
Seit wann gibt es einen Direktzug? Sie meinen den Direktbus um 14.00. Und genau dieser war voll und ließ mich stehen. Den Zug über Kitzbühl um 14.24 gibt es nicht jeden Tag. Mittwochs auf jeden Fall nicht!
Nur mal so zur Info: Direktzug Abfahrt: 14:00 Zug Bus über Felber Abfahrt: 14.24 Also immer noch gleich schnell als früher.
Ich war einer dieser 11 Personen und habe mich wirklich sehr geärgert! Sie sprechen mir in allen Punkten aus der Seele, Herr Gietl. Ich finde es eine Unverschämtheit auf der Strecke geblieben zu sein und es nicht möglich ist, als Student von der eigenen Landeshauptstadt an einem verlängerten Wochenende mit Muttertag nicht in die Heimat zur Familie fahren zu können. Dies ist nicht das erste Mal, dass ich mit dieser Busverbindung Probleme gehabt habe. Ich zu meinem Teil werde auf Grund dessen dieses "öffentliche Verkehrsmittel" in Zukunft nicht mehr nutzen.
An asdf: Ich möchte wissen was Sie sagen würden, wenn Sie am Bahnsteig "Sitzenbleiben" müssen, obwohl Sie in Lienz dringenden Terminen nachzugehen haben. Auch wenn es Ihnen vielleicht nichts ausmachen würde den ganzen Nachmittag am Bahnhof in Innsbruck zu verbringen, in der Hoffnung einen Platz im nächsten Bus zu ergattern (Abfahrt 18:35), möchte ich im Gegenzug meine Zeit produktiver nutzen und nehme mir auch die Zeit, dazu Stellung zu nehmen.
Auto...Fahrgemeinschaft....Zug über südtirol auch wen man wartn muss kommt man wenigstens heim....such dir was aus wenn deine termine so wichtig sind... Ob man nun auf nen bus wartet oder darauf das dieser super verein eine lösung bringt mit ein paar beschwerden in regionalen onlinemedien....ist doch auf der produktivitätsskala gleichviel wert....irgendwie traurig....
@asdf ....irgendwie traurig....ist dein Kommentar.
Wenn die Politiker Felipe..Blanik...Mayerl...Kuenz die Verbindung schon so loben, warum fahren sie nicht an solchen Tagen mit dieser Superverbindung. (sie würden sicher einen Vorzugsplatz bekommen) Diese Herr/Damenschaften ziehen es vor mit dem Eigenen Auto zu fahren, weil das ja so anstrengend ist.
Dieses Problem kann man nicht einfach so im Raum stehen lassen! Da sind die Verantwortlichen gefordert! In meinen Augen ist der VVT verpflichtet, die Fahrgäste an ihr Ziel zu bringen. Wenn zu wenig Platz vorhanden ( es sollte sehr wohl Statistiken geben, die Aufschluss über die Benutzungsfrequenz geben ), dann MUSS der VVT eine Alternative - sprich 2. Bus - anbieten und einsetzen!
Auch ich habe in den vergangenen Jahren bei Fahrten mit Schülergruppen schon mehrere leidliche Erfahrungen mit einem fehlenden, verbindlichen Reservierungssystem gemacht. Dieser Umstand führte im Februar dieses Jahres trotz telefonischer Voranmeldung einer Gruppenreise dazu, dass etliche SchülerInnen die Fahrt nach Innsbruck ungesichert sitzend am Boden des Busses verbringen mussten. Ein Beschwerdebrief an das Busunternehmen Ötztaler, den VVT, Landesrätin Felipe und die Osttiroler Regionalpolitiker Blanik, Kuenz und Mayerl erbrachte folgendes unbefriedigendes Ergebnis. Busunternehmen Ötztaler: Die Busse sind für Stehplätze genehmigt (Stehplätze bei Gurtenpflicht in Italien?!). Man wird ein schriftliches Reservierungssystem einführen (bis dato nicht erfolgt). VVT: Man möge doch Schülerreisen anders planen, damit Überbelegungen vermieden werden (Schülergruppen trennen? Reise mit privatem Busunternehmen antreten, obwohl mehr als die Hälfte der SchülerInnen das VVT Jahresticket besitzen?) Zuständige Verkehrslandesrätin Felipe: KEINE ANTWORT! Landtagesabgeordnete Blanik, Kuenz, Mayerl: KEINE ANTWORT! Kritik am "Erfolgsmodell" Direktbus ist wohl nicht gefragt. Wie wird sich die Beförderungssituation wohl entwickeln, wenn am Brenner Grenzkontrollen beginnen?
Ein Beschwerdebrief an das Busunternehmen Ötztaler, den VVT, Landesrätin Felipe und die Osttiroler Regionalpolitiker Blanik, Kuenz und Mayerl erbrachte folgendes unbefriedigendes Ergebnis.
Diese Personen stehen für Qualität. Einfach nur heiße Luft und alles achön-reden.
Schon irgendwie lächerlich, einen zweiten bus nur für notfälle sollte 24\7 bereitstehen....in diesem fall für 11 personen....aber wenn das ticket für so einen service 1euro teurer wird wäre noch mehr gejammer als es sowieso schon ist.....besser wäre seine energie in die suche nach alternativen zu stecken, solch ein leserbrief bewirkt eh nichts.....
@asdf, bist du jemand, der die Strecke regelmäßig nützt (nützen muß) ? Wenn nicht, einfach nicht so einen Senf abgeben.
Bitte bin zu schulzeitn oft genug mit dem zug gependelt.....da wartet man halt mal bzw muss am folgetag fahren..... Wenn man sich dran stört so vernünftig sein und sich ein auto kaufen, tatsache ist sogar das 100% aller autobesitzer keine angst davor haben nicht mitgenomen zu werden und haben auf der strecke sogar eine massive zeitersparrniss und nimmt man noch 3 bis 4 der armen sitzengebliebenen seelen vom busbahnhof dann hat man noch ne kleine nebeneinnahmequelle ....allerdings die registrierkassenpflicht nicht vergessn sonst wirds teuer......alternative studiert in graz ;-)
Nur ein weiteres Indiz für die Hilflosigkeit, oder sollte ich sagen Kaltschnäuzigkeit von Schwarz/Grün!
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